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Jsp
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Widerspruch: Man spielt (und denkt) die zwei oder drei oder noch mehr Stimmen bzw. die daraus sich ergebenden verschiedenen Klangebenen, die je nach Stimme sich nicht immer unbedingt gleichzeitig ergebenden Betonungen*, Phrasierungen etc..Ich denke mal laut nach: Mehrstimmig zu spielen geht, weil am Ende ein einziger Klang dabei rauskommt. Wenn zwei Leute gleichzeitig reden und man die Situation einfriert, hat man einen Klang, der sich aus beiden Stimmen ergibt. So ist es doch beim Klavierspielen auch, man spielt nicht zwei Stimmen, sondern den resultierenden Klang.
Klavierspiel ist zum allergrößten Teil mehrstimmig (einstimmige Passagen kommen vor, oft in Oktaven).
Das besondere an den Tasteninstrumenten ist eben, dass ein einzelner Spieler mehrere Stimmen spielen und klanglich beherrschen können muss, nicht nur bei Bach sondern bei allen Komponisten.
Das ist die Kunst des Klavierspieles.
Kennen natürlich, dass aber die einzelne Einstudierung nicht der sichere Weg (sondern nur ein unter gewissen Umständen sinnvolles Element) zum Erfolg ist, wurde hier nun schon reichlich dargestellt.Aber um diesen Klang zu erreichen, muss man die Stimmen vorher einzeln kennen und einstudieren, damit am Ende dann der gewuenschte kombinierte Klang herauskommt.
Das zu Können ist die Kunst des Klavierspiels und das Ziel jeden guten Unterrichts, gleich auf welcher Stufe und zwar von Anfang an. Also z.B. auch schon bei einem der ersten Stücke von Schumanns Album etc.Ich glaube, je mehr Stimmen es sind, desto schwieriger wird es, diesen kombinierten Klang dann noch zu beeinflussen, weil der Kopf ja nicht alle Stimmen gleichzeitig kontrollieren kann.
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* Ein typischer Fehler bzw. beliebte Vereinfachung ist es ja auch zu glauben, die "Eins" sei immer betont. Dazu gibt es bestimmt auch viele Youtube- Videos, wo dies behauptet wird.
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