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Hinter all diesem Gerede von "Humanismus", "Bedürfnissen", "offener, ehrlicher Kommunikation" usw. steht doch bei Licht betrachtet ein Axiom:
Dass der Mensch eigentlich gut sei und eigentlich intelligent (oder auch musikalisch).
Pädagogik habe quasi die Aufgabe, durch vorbildliches (Kommunikations-)Verhalten die "Blockaden", die den Schüler noch daran hinderten, gutes, intelligentes, musikalisches Verhalten zu zeigen, wegzuräumen.
Die Vorstellung, es existierten vielleicht auch Menschen, die einfach Arschlöcher, dumm oder unmusikalisch sind, wird hier gänzlich abgelehnt, weil "un-humanistisch". Auch die Vorstellung, dass manche Menschen vielleicht nicht das offene, mitmenschliche Gespräch wollen, sondern sich insgeheim strenge, harte Behandlung ohne viel Federlesens wünschen, ist in diesem Menschenbild nicht enthalten und wird als reiner Bestandteil schwarzer, autoritärer Pädagogik oder Gesellschaftsmodelle gesehen.
Ich glaube, wir sind allmählich an einem Punkt angekommen mit unserer westlichen Gesellschaft, an dem wir erkennen müssen, dass dieses Axiom nicht stimmen kann, jedenfalls nicht funktioniert. Die große Frage, die sich immer deutlicher stellt, ist, wie wir "Strenge" wieder mehr in unsere Interaktionen einbauen können, ohne dass dies einen Rückfall in dummen Autoritarismus bedeutet, und wie wir von falschen egalitaristischen Vorstellungen wegkommen können, ohne dass das in Unterdrückung und Diskriminierung mündet. Sehr schwierig, aber es muss ein Weg gefunden werden, andernfalls wird sich die Bildungskatastrophe immer mehr ausweiten.
Dass der Mensch eigentlich gut sei und eigentlich intelligent (oder auch musikalisch).
Pädagogik habe quasi die Aufgabe, durch vorbildliches (Kommunikations-)Verhalten die "Blockaden", die den Schüler noch daran hinderten, gutes, intelligentes, musikalisches Verhalten zu zeigen, wegzuräumen.
Die Vorstellung, es existierten vielleicht auch Menschen, die einfach Arschlöcher, dumm oder unmusikalisch sind, wird hier gänzlich abgelehnt, weil "un-humanistisch". Auch die Vorstellung, dass manche Menschen vielleicht nicht das offene, mitmenschliche Gespräch wollen, sondern sich insgeheim strenge, harte Behandlung ohne viel Federlesens wünschen, ist in diesem Menschenbild nicht enthalten und wird als reiner Bestandteil schwarzer, autoritärer Pädagogik oder Gesellschaftsmodelle gesehen.
Ich glaube, wir sind allmählich an einem Punkt angekommen mit unserer westlichen Gesellschaft, an dem wir erkennen müssen, dass dieses Axiom nicht stimmen kann, jedenfalls nicht funktioniert. Die große Frage, die sich immer deutlicher stellt, ist, wie wir "Strenge" wieder mehr in unsere Interaktionen einbauen können, ohne dass dies einen Rückfall in dummen Autoritarismus bedeutet, und wie wir von falschen egalitaristischen Vorstellungen wegkommen können, ohne dass das in Unterdrückung und Diskriminierung mündet. Sehr schwierig, aber es muss ein Weg gefunden werden, andernfalls wird sich die Bildungskatastrophe immer mehr ausweiten.