Und ich kann auch absolut verstehen, wenn jemand Virtuosität nicht mag.
Falls (!) sich das - auch - auf meine Beiträge bezieht:
Warum sollte man Virtuosität nicht mögen? Für viele anspruchsvolle Stücke (z.B. die von mir angeführten Sonaten) ist das ja Voraussetzung, um sie angemessen darbieten zu können. Und "rasend schnell spielen können" ist eh nur ein Teilaspekt von Virtuosität, und nicht mal der wichtigste. Ausdrucksvermögen ordne ich da höher ein.
Jemanden, der ein mittelschnelles oder auch langsames Stück so darbieten kann, dass es mich - im positiven Sinn - emotional berührt, stufe ich da höher ein als jemanden, der "nur" in irrsinniger Geschwindigkeit wie eine Nähmaschine Vierundsechzigstel rauf und runter rattern kann.
Ich bezog mich auch nicht auf Musikerinnen oder Musiker mit hohem instrumentalem Können, sondern auf
Kompositionen, bei denen die reine Zurschaustellung technischer Spielfertigkeit im Vordergrund steht. Sowas erinnert mich dann eher an "50 Liegestütze in unter 2 Minuten". Anspruchsvoll und kann von mir aus auch im Sinne einer Etüde als Training sinnvoll sein, aber langweilig und inhaltsleer. Und da sind für meine Banausenohren Paganini-Capricen (zumindest ein erheblicher Teil davon) und -Kadenzen geradezu Musterbeispiele.
Wer Virtuosität aber einfach mit Geschwindigkeit gleichsetzt, dem muss ich widersprechen.
Da gehört mMn weit mehr dazu.
Falls (!) sich das - auch - auf meine Beiträge bezieht:
Natürlich. Keiner hat was anderes behauptet. Die von mir genannten Herren Hendrix und Gilmour gelten in ihren jeweiligen Genres als absolute Virtuosen. Auch wenn rasend schnelles Spiel nicht ihr primäres Charakteristikum ist. Stufe ich im Sinne des o.g. erheblich höher ein als den ebenfalls von mir genannten Herrn Malmsteen.