Welche Tonleitern lernen?

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Nach ca. einem halben Jahr Unterricht haben wir innerhalb eines Jahres zuerst einmal alle Tonleitern des Quintenzirkels jeweils einzeln (Hände einzeln) geübt.
Mein Klavierlehrer fängt die Stunde gern mit einer Tonleiter an, damit kann man sich gut auf das Instrument beim Lehrer einstellen. Und man versaut sich nicht das Stück, das man eine Woche geübt hat beim Vorspiel, weil das Instrument ungewohnt ist.

Jetzt machen wir die C-Dur-Tonleiter auswendig, beidhändig und möglichst gleichmäßig.

Es ist halt eine gute Übung, die Finger und das Ohr gewöhnen sich an das neue Instrument.

Aber das läuft alles so neben bei mit. Einmal Tonleiter rauf und runter dauert ja nicht lang. Also auch nicht allzu viel Energie rein stecken..
 
Sich mit den theoretischen Grundlagen der Tonarten, ihren Skalen und leitereigenen Akkorden praktisch - also singend und/oder am Instrument zu beschäftigen, ist das eine. Das andere, nämlich Tonleitern ohne konkreten Musikbezug auf Vorrat zu üben, ist für einen Anfänger die dümmste aller denkbaren Zeitverschwendungen.
 
Sich mit den theoretischen Grundlagen der Tonarten, ihren Skalen und leitereigenen Akkorden praktisch - also singend und/oder am Instrument zu beschäftigen, ist das eine.
Entscheidend ist es, den Aufbau der Skalen begriffen und verinnerlicht zu haben, dann kann man diese auf jeder Tonstufe beginnen lassen. Da es für jede Tonstufe Literaturbeispiele gibt, ist das isolierte Lernen ausgewählter Beispieltonarten schlicht und ergreifend Unsinn.

Vieles ist ohne Lehrer mühsam und unübersichtlich, aber ein paar einfache theoretische Grundlagen kann man sich in der Tat erlesen, zum Beispiel hier: http://www.lehrklaenge.de/PHP/Tonarten/TonartenAllgemein.php

LG von Rheinkultur
 
Entscheidend ist es, den Aufbau der Skalen begriffen und verinnerlicht zu haben, dann kann man diese auf jeder Tonstufe beginnen lassen. Da es für jede Tonstufe Literaturbeispiele gibt, ist das isolierte Lernen ausgewählter Beispieltonarten schlicht und ergreifend Unsinn.
Im Prinzip hast Du recht! Derzeit ist eines meiner Stücke die ich lerne, Mozart 545 Sonata Facile. Da sind jede Menge Skalen drin -sprich Tonleitern- die allerdings nicht mit dem Standard Fingersatz einer Tonleiter gespielt werden. Da muß man einfach durch :-D

Ich bin schon der Meinung, daß es nicht umsonst ist, Tonleitern gesondert zu üben, schlichtweg schon deshalb, daß man die Tonleiter an sich vom Fingersatz intus bekommt und musikalisch verstehen lernt.

Für den Übungs-Start würde ich aber niemals C-Dur oder a-moll empfehlen (nur die weißen Tasten, echt Schei... für den Übergang beim Fingerwechsel) sondern mit H-Dur beginnen, um den Daumen Über-und Untersatz relativ bequem zu lernen.

Ich spiele täglich die Tonleiter des aktuellen Stückes, das ich übe, dazu die zugehörigen Dreiklänge mit Umkehrungen und die Arpeggio. Bin allerdings kein Profi, sondern immer noch blutiger Spät-Spät-Anfänger:geheim:
 
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Ich finde es hilfreich zum Einspielen immer die Tonleiter der Tonart zu spielen, in der das Stück steht, das ich danach üben will. Dazu die passenden Akkorde mit allen Umkehrungen. Dann habe ich den Tonvorrat vom Stück gut auf dem Schirm und tue mich viel leichter.

Ich bin noch bei Kinderliedern aus den Büchern von "Jens Rupp", da ist das noch alles in Cdur :-)

Für den Übungs-Start würde ich aber niemals C-Dur oder a-moll empfehlen (nur die weißen Tasten, echt Schei... für den Übergang beim Fingerwechsel) sondern mit H-Dur beginnen, um den Daumen Über-und Untersatz relativ bequem zu lernen.

Das klappt bei mir schon ganz gut. Auch aus diesem Grund, will ich ja so einige Leitern im Kopf haben. Mir machen solche Fingerübungen Spaß.
Aber ich halte es da mit Mark Knopfler (Gitarrist Dire Straits), der da mal sagte, dass er keinen Gitarristen bewundert, der irre schnell spielen kann, denn da ist nur eine Sache der Übung, sondern eher einen, der mit Gefühl spielt. Also dieses runterrattern ist für mich eher "Just for Fun" ud die Finger zu bewegen.

Nach ca. einem halben Jahr Unterricht haben wir innerhalb eines Jahres zuerst einmal alle Tonleitern des Quintenzirkels jeweils einzeln (Hände einzeln) geübt.
Mein Klavierlehrer fängt die Stunde gern mit einer Tonleiter an, damit kann man sich gut auf das Instrument beim Lehrer einstellen. Und man versaut sich nicht das Stück, das man eine Woche geübt hat beim Vorspiel, weil das Instrument ungewohnt ist.

Jetzt machen wir die C-Dur-Tonleiter auswendig, beidhändig und möglichst gleichmäßig.

Es ist halt eine gute Übung, die Finger und das Ohr gewöhnen sich an das neue Instrument.

Aber das läuft alles so neben bei mit. Einmal Tonleiter rauf und runter dauert ja nicht lang. Also auch nicht allzu viel Energie rein stecken..

Das verstehe ich jetzt nicht. Ihr habt so etwas Fortgeschrittenes wie den Quintenzirkel durchgenommen (da bin ich noch nicht), aber dann probt ihr die Cdur-Tonleiter (CDEFGAHC)? Wo ist grad mein Denkfehler?



Was genau ist Rhythmisiert?

Als erstes in jeder Tonart den Tonvorrat klären. Welche Tasten gehören zu A-Dur, ... !

Darum geht es ja in meiner Eingangsfrage.

Vielen Dank an alle für die rege Teilnahme!
 
Das verstehe ich jetzt nicht. Ihr habt so etwas Fortgeschrittenes wie den Quintenzirkel durchgenommen (da bin ich noch nicht), aber dann probt ihr die Cdur-Tonleiter (CDEFGAHC)? Wo ist grad mein Denkfehler?

Dein Denkfehler ist, dass du dem Irrglauben aufgesessen bist, das C-Dur eine einfache Tonart ist, weil gerade in der Anfängerliteratur überwiegend die Stücke in C-Dur geschrieben sind. Die Tonleiter von H-Dur z.B. ist mit den ganzen schwarzer Tasten aber viel angenehmer und einfacher zu spielen, weil man dort viel leichter den Finger über- bzw. den Daumen untersetzen kann, als bei der C Dur Tonleiter.


Du kannst die Töne der Tonleiter z.B. unterschiedlich betonen wie z.B. im 3/4 Takt oder im 4/4 Takt.
Du kannst die Töne aber z.B. auch in den Tonlängen varrieren: lang kurz kurz, lang kurz kurz oder swingend lang kurz, lang kurz. Da sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Dann kann man die Tonleiter auch im legato oder staccato spielen und das ganze auch wieder mit oben genannten kombinieren, also mit verschiedenen Betonungen und Rhythmen.
 
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Ich bin noch bei Kinderliedern aus den Büchern von "Jens Rupp", da ist das noch alles in Cdur
Na dann hast du eine Tobnleiter doch schon da ... aber eigentlich sind das 12 ... denn von der Struktur her sind Dur-Tonleitern alle gleich.
Von C-Dur zu a-Moll ist es nicht weit (drei halbtöne) und dann bekommst du auch noch die Struktur für "natürliches Moll".
Zum normalen (harmonischen) Moll fehlt dann nur noch ein Versetzungszeichen.
Wenn du von der Struktur her auf die Tonleitern blickst, dann musst du dir erstmal eigentlich nur 2 merken - Dur und Moll.

Es gibt da einen Fachbegriff, der für mich wie ein "Schlüssel" zum Tonleiterverständnis war (das Tonleiterspiel ist dann reine Übungssache).

"Tetrachord".
Das sind "Dreischritte" (deswegen das "tetra") mit Sekunden. Bei Dur z.B. "groß, groß, klein" - "groß, groß, klein", bzw. "Ganzton, Ganzton, Halbton - Ganzton, Ganzton, Hallbton" (C, D, E, F - G, A, H, C).
Bei Moll ist es dann "groß, klein, groß" bzw. "Ganzton, Halbton, Ganzton" im unteren Tetrachord ... das obere variiert hier allerdings, und da das verwirren könnte, breche ich die Erklärung jetzt ab.
Nur soviel noch: Zwischen den Tetrachorden liegt bei Dur/Moll immer ein Ganzton.

Einfach mal bei der KL nachfragen, oder auch selbst googeln ... es ist einfach unnötig, 24+ Tonleitern auswendig zu lernen.
Vielleicht hilft dir dieses Wissen über den Bauplan hinter Dur- und Molltonleitern.

Dass die Fingerchen das dann am Klavier auch machen können, ist eine Sache der Übung ... und da empfehle ich auch eher, Stücke in einer bestimmten Tonart zu spielen, und nicht nur Tonleitern (die kann man zum Aufwärmen oder als Vorbereitung aber sicherlich nutzen, wie das hier ja auch einige beschrieben haben ... dann bezieht es sich aber meist auf einige wenige Tonleitern, deren Tonarten im Stück auch vorkommen).
 
Ich glaube, der TE wollte wirklich nur die Tonleitern theoretisch kennenlernen ( @mick kam da in seiner Antwort am nächsten). Von Üben war nicht die Rede.

Für die erste Anfängerzeit langt es völlig, die Tonleitern bis 3 b's/#en in Dur und beiden Mollen gut kennenzulernen.
Wenn dann in Stücken temporäre Tonleiterausschnitte wiedererkannt werden, ist das schon prima.

Nach meinen verstreuten Eindrücken finden Anfänger die "Tonart" von Akkorden, indem sie gedanklich die zu den Akkordtönen passende Tonleiter suchen.

Dass Leute die Tontrauben von vornherein quasi als Ganzwörter mit Tonartnamen lernen, scheint mir nicht häufig vorzukommen.
 
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Das verstehe ich jetzt nicht. Ihr habt so etwas Fortgeschrittenes wie den Quintenzirkel durchgenommen (da bin ich noch nicht), aber dann probt ihr die Cdur-Tonleiter (CDEFGAHC)? Wo ist grad mein Denkfehler?

Zum einen halt der Fingersatz. Der ist (einzeln!) nicht besonders schwer, aber man muss ihn halt lernen (auswendig!) und das muss eben auch mal gelehrt und gemerkt werden.

Linke Hand 5 Töne, (dann umgreifen,) 3 Töne - 4 Töne - 3 Töne
Rechte Hand 3- 4 - 3 - 5

Egal ob runter oder rauf, die selbe Taste wird immer mit dem selben Finger gespielt

Zum anderen haben wir eben den ganzen Quintenzirkel über die Wochen einmal durchgespielt und mit C-Dur begonnen.
 

Wouw, jetzt kommen ja so RICHTIG interessante Beiträge - vielen Dank dafür!

Dein Denkfehler ist, dass du dem Irrglauben aufgesessen bist, das C-Dur eine einfache Tonart ist .../...
Du kannst die Töne der Tonleiter z.B. unterschiedlich betonen wie z.B. im 3/4 Takt oder im 4/4 Takt.../...

Ah, ja, klar. Rauf und runter "klimpern" kann ich sie locker blind, aber ob sich das auch professionell anhört, bezweifle ich. Da liegen zwischen uns sicherlich Welten.
Und danke für das Erklären der Beispiele, das werde ich gleich mal in die Praxis umsetzen.

Na dann hast du eine Tobnleiter doch schon da ... aber eigentlich sind das 12 ... denn von der Struktur her sind Dur-Tonleitern alle gleich.
.../... Dass die Fingerchen das dann am Klavier auch machen können, ist eine Sache der Übung ... und da empfehle ich auch eher, Stücke in einer bestimmten Tonart zu spielen...

Moll habe ich noch vor mir, ich bin noch bei Dur. "G G H G G G H" habe ich bereits verinnerlicht, und so habe ich mal alle Tonleitern aus dem Kopf aufgeschrieben. Macht zwar keinen Sinn, aber ich liebe solche "Spielereien". Lediglich bei den Vorzeichen b und # habe ich versagt, da ich den Punkt, dass es keinen Ton zweimal auf der Leiter gibt, nicht verinnerlicht hatte.
Danke für den Tipp mit dem Musikstück, sobald ich da flüssiger spielen kann, werde ich den umsetzen.

Ich glaube, der TE wollte wirklich nur die Tonleitern theoretisch kennenlernen.../...

Für die erste Anfängerzeit langt es völlig, .../...
Nach meinen verstreuten Eindrücken finden Anfänger die "Tonart" von Akkorden, indem sie gedanklich die zu den Akkordtönen passende Tonleiter suchen....

DANKE DANKE DANKE - SEHR HILFREICH!!! :geschenk:

Dass Leute die Tontrauben von vornherein quasi als Ganzwörter mit Tonartnamen lernen, scheint mir nicht häufig vorzukommen.

Das habe ich jetzt nicht wirklich verstanden. Auch mit viel Fantasie nicht.

Zum einen halt der Fingersatz. Der ist (einzeln!) nicht besonders schwer, aber man muss ihn halt lernen (auswendig!) und das muss eben auch mal gelehrt und gemerkt werden.

Linke Hand 5 Töne, (dann umgreifen,) 3 Töne - 4 Töne - 3 Töne
Rechte Hand 3- 4 - 3 - 5

Egal ob runter oder rauf, die selbe Taste wird immer mit dem selben Finger gespielt

Zum anderen haben wir eben den ganzen Quintenzirkel über die Wochen einmal durchgespielt und mit C-Dur begonnen.

Das ist interessant, weil ich bisher (sogar von einem !!! LEHRER) nur von Rechts 3 - 5 und Links 5 - 3 gelesen und gehört habe. Das werde ich bei Google nachschlagen. Vielen Dank!


Vielen Dank an alle für die wirklich tolle Hilfe!
 
D
Das ist interessant, weil ich bisher (sogar von einem !!! LEHRER) nur von Rechts 3 - 5 und Links 5 - 3 gelesen und gehört habe.
Das ist auch ok.

Wenn du nur eine Oktave spielst, ist 3 -5 / 5 -3 richtig, spielst du über zwei Oktaven dann hat man dazwischen eben die 4 (deshalb üben wir die auch so, dass wir beide Varianten berücksichtigt haben)
 
Es gibt auch praktische Spielereien!

Eine davon legt einen günstigen Fingersatz an, den man später auf restlos alle noch fehlenden 11 Dur- und 12 Molltonleitern übertragen kann (kann, nicht muss)

Die praktische Spielerei beruht auf der Anordnung der Tasten:
2 schwarze und 3 schwarze Tasten fallen sofort auf
Das sind zusammen 5 schwarze Tasten.
Die Tonleiter hat 7 Töne, also fehlen 2 weiße Tasten.

H-schw-schw-E-schw-schw-schw-H

1-2-3-1-2-3-4-1 rechts aufwärts
1-3-2-1-4-3-2-1 links aufwärts

Diese Folge ist die bequemste Durtonleiter - H-Dur. Wenn du ihre Tonschritre testest, wirst du bemerken, dass sie richtig sind.

Alle 5 schwarzen Tasten plus c und f ergeben auch eine korrekte Durtonleiter - beginnend auf der linken schwarzen Taste der 2er-Gruppe.
23123412 rechts
32143213 links
(Mathegenies entdecken was an der Zahlenfolge)

Alle 5 schwarzen plus h und f: auf der linken der 3er-Gruppe beginnend - Heureka, wieder eine korrekte Durtonleiter
23412312
43213214
 
:-D D

Das ist auch ok.

Wenn du nur eine Oktave spielst, ist 3 -5 / 5 -3 richtig, spielst du über zwei Oktaven dann hat man dazwischen eben die 4 (deshalb üben wir die auch so, dass wir beide Varianten berücksichtigt haben)


Wouw, vielen Dank! Wenigstens etwas gelernt in meiner kurzen Laufbahn hier - ich werde nämlich gleich rausgeschmissen:-D
Nochmals vielen Dank an ALLE und weiterhin viel Spaß mit Euren "Ich-Bin-Nix-Ich-Kann-Nix-Aber-Hier-Habe-Ich-XXXXX-Beiträge-Und-Bin-Gott"-Idioten (bitte nicht alle angesprochen fühlen!!!)!
 
Welche sollte man als Klavierneuling lernen und können?
Die, die man für die aktuellen Stücke braucht. Auf Vorrat lernen ergibt meiner Meinung nach keinen Sinn.
Ansonsten: der Aufbau einer Durtonleiter ist immer gleich. Kennt man den, kann man sich alle anderen ebenfalls erschließen. Am besten hörend am Instrument.

Dein sonstiges Gepieke kannste Dir sparen. Das steht Dir nicht.
 

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