Ja ja, die Ungeduld des Anfängers... ich kenn das nur zu gut...
Ich muss leider zugeben, bei mir ist es schon auch "Selbstüberschätzung" - in der Hinsicht, dass ich einfach nicht wahrhaben will, dass das Stück auch nach längerem Üben immer noch nicht so rund läuft und für mich im Originaltempo spielbar ist. Aber: ich arbeite dran, das abzulegen, denn es hilft WIRKLICH, sich zu zwingen, klitzekleine Passagen GANZ langsam und bewusst zu spielen. Idealerweise übt man ja Fehler so gar nicht erst ein - ist mir aber gerade wieder passiert und nun kämpfe ich mit besagter Methode damit, bei meinem aktuellen Stück an einer Stelle nicht mehr sofort aufs fis zu hauen sondern bewusst aufs f. Kurze Pause vor dem Fehler, überlegen ("neiiiin, nicht fis, jaaa genau, f"), Finger drauf, Taste runter. Mühsam, aber so muss es wohl sein!
Der zweite banale Tipp, der aber ebenso Gold wert ist: Hände wieder trennen. Wenns zusammen nicht läuft, hat das (zumindest bei mir) oft die Ursache, dass die Hände einzeln einfach noch nicht gut genug sitzen. Auch im späteren Übestadium, wenn man glaubt, das Stück zu können, ist es sehr erhellend, mal wieder die Hände separat zu spielen...
Ich denke, ein guter Lehrer vermittelt sowas auf jeden Fall. Die Kunst liegt darin, das als ungeduldiger Anfänger allein zuhause dann auch wirklich ehrlich zu machen...
Passt alles nicht mehr wirklich in diesen Faden und wurde an anderer Stelle schon gesagt, aber man kann's ja nicht oft genug erwähnen.