M
Musicus
- Dabei seit
- 23. Jan. 2010
- Beiträge
- 260
- Reaktionen
- 6
Liebe Marlene,
mit deiner Fähigkeit zur offenen Selbstreflexion hast du einer Menge Menschen einiges voraus. Für mich ist es grundlegende Voraussetzung um sich bestmöglich entwickeln und lernen zu können. Lass dich da also nicht verrückt machen, wenn manch einem das vielleicht nicht behagt und er oder sie nichts damit anfangen kann.
Auf der anderen Seite ist es dauerhaft womöglich aber auch der heilvollere Weg, nicht jeder Erkenntnis aus dieser Rexflexion allzu viel Bedeutung zuzumessen.
Jeder Mensch hat seine "Macken", warum sollte weder der KL noch der Schüler da eine Ausnahme sein?
Also ist es im Endeffekt vollkommen egal ob man selber in dem einen oder anderen Bereich eine Schraube locker hat oder der KL - im Zweifel wird es eine Mischung aus beidem sein!
Nur sollte man nicht den Fehler machen und die Qualität des Unterrichts an einer vermeintlichen "Chemie" festmachen zu wollen und schon garnicht nach zu kurzer Zeit einfach das Handtuch werfen und zum nächsten KL weiterzuziehen.
Einfach mal Geduld entwicklen, vor allem sich selbst gegenüber!
Der Grund, warum wir Klavierschüler uns im Unterricht hin und wieder wie die letzten Deppen vorkommen liegt zumeist wohl eher nicht in einer verkorksten Kindheit, einem mangelnden Selbstwertgefühl oder chronischer Talentlosigkeit, sondern schlicht und einfach darin, dass wir keine Ahnung vom Klavierspiel haben und es, Stück für Stück, erst erlernen müssen, genauso wie ein Kleinkind das Laufen lernen muss.
Nicht nur dass das ein sehr mühsamer und ein langer Weg ist, auch denkt das Kleinkind nicht permanent so destruktiv, frei nach dem Motto: "Dreck, warum fluppt das denn nicht mit dem Laufen auf zwei Beinen, stimmt da die Chemie zwischen mir und meinen Eltern vielleicht nicht? Die ganze Zeit wedelt Papa da hinten mit den Armen und ich soll zu ihm laufen, merkt der nicht wie sehr ich mich schon reinhänge, verdammte Hacke?!"
Wenn wir von etwas null Ahnung haben, dann kann dies schon genug Zeug zum Kopfstress beinhalten. Kritische Bemerkungen können das ganze dann noch mal anheizen und ein Unwohlsein stellt sich schnell ein, je nach Persönlichkeitsstruktur bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.
Bevor man also in diesem Stadium zu voreilig Schlüsse zieht, ob vielleicht die "Chemie" zum Lehrer gestört ist oder mit einem selbst irgendwas nicht stimmt, sollte man sich vielleicht einfach mal die Zeit gönnen um die Souveränität aufzubauen und bis dahin die notwendige Nachsicht und Geduld üben, sich selbst und dem Lehrer gegenüber.
Um also zur Ausgangsfrage zurück zu kommen:
Ich finde "Chemie" zwischen Schüler und KL vor diesem Hintergrund vollkommen überbewertet, bzw. unnötigerweise verkompliziert. Wichtig sollte vor allem sein, dass der KL kompentent und engagiert ist.
Alles andere, eigenen Einsatz logischweiser vorausgesetzt, wird die Zeit bringen.
Herzliche Grüße
Musicus
mit deiner Fähigkeit zur offenen Selbstreflexion hast du einer Menge Menschen einiges voraus. Für mich ist es grundlegende Voraussetzung um sich bestmöglich entwickeln und lernen zu können. Lass dich da also nicht verrückt machen, wenn manch einem das vielleicht nicht behagt und er oder sie nichts damit anfangen kann.
Auf der anderen Seite ist es dauerhaft womöglich aber auch der heilvollere Weg, nicht jeder Erkenntnis aus dieser Rexflexion allzu viel Bedeutung zuzumessen.
Jeder Mensch hat seine "Macken", warum sollte weder der KL noch der Schüler da eine Ausnahme sein?
Also ist es im Endeffekt vollkommen egal ob man selber in dem einen oder anderen Bereich eine Schraube locker hat oder der KL - im Zweifel wird es eine Mischung aus beidem sein!
Nur sollte man nicht den Fehler machen und die Qualität des Unterrichts an einer vermeintlichen "Chemie" festmachen zu wollen und schon garnicht nach zu kurzer Zeit einfach das Handtuch werfen und zum nächsten KL weiterzuziehen.
Einfach mal Geduld entwicklen, vor allem sich selbst gegenüber!
Der Grund, warum wir Klavierschüler uns im Unterricht hin und wieder wie die letzten Deppen vorkommen liegt zumeist wohl eher nicht in einer verkorksten Kindheit, einem mangelnden Selbstwertgefühl oder chronischer Talentlosigkeit, sondern schlicht und einfach darin, dass wir keine Ahnung vom Klavierspiel haben und es, Stück für Stück, erst erlernen müssen, genauso wie ein Kleinkind das Laufen lernen muss.
Nicht nur dass das ein sehr mühsamer und ein langer Weg ist, auch denkt das Kleinkind nicht permanent so destruktiv, frei nach dem Motto: "Dreck, warum fluppt das denn nicht mit dem Laufen auf zwei Beinen, stimmt da die Chemie zwischen mir und meinen Eltern vielleicht nicht? Die ganze Zeit wedelt Papa da hinten mit den Armen und ich soll zu ihm laufen, merkt der nicht wie sehr ich mich schon reinhänge, verdammte Hacke?!"
Wenn wir von etwas null Ahnung haben, dann kann dies schon genug Zeug zum Kopfstress beinhalten. Kritische Bemerkungen können das ganze dann noch mal anheizen und ein Unwohlsein stellt sich schnell ein, je nach Persönlichkeitsstruktur bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.
Bevor man also in diesem Stadium zu voreilig Schlüsse zieht, ob vielleicht die "Chemie" zum Lehrer gestört ist oder mit einem selbst irgendwas nicht stimmt, sollte man sich vielleicht einfach mal die Zeit gönnen um die Souveränität aufzubauen und bis dahin die notwendige Nachsicht und Geduld üben, sich selbst und dem Lehrer gegenüber.
Um also zur Ausgangsfrage zurück zu kommen:
Ich finde "Chemie" zwischen Schüler und KL vor diesem Hintergrund vollkommen überbewertet, bzw. unnötigerweise verkompliziert. Wichtig sollte vor allem sein, dass der KL kompentent und engagiert ist.
Alles andere, eigenen Einsatz logischweiser vorausgesetzt, wird die Zeit bringen.
Herzliche Grüße
Musicus