für mich ist weit wichtiger als die summe, die ich für die unterrichtsstunde zahle, was ich dafür bekomme. ich behaupte damit nicht, dass "billige" lehrer unbedingt die schlechteren sind, aber ich kann mir schon vorstellen, dass das zusammenhängt. und dann ist es meine entscheidung, was mir der unterricht wert ist.
beispiel: als ich bei meinem klavierhaus nach lehrern gefragt habe, habe ich vier telefonnummern bekommen. die habe ich dann angefangen durchzutelefonieren und mich nach diesen telefonaten entschieden.
kandidat eins: musiklehrerin, 20 euro die stunde, angebot einer kostenlosen probestunde, kommt auf wunsch ins haus. redet, erklärt, während sie mit mir über den unterricht spricht ihrem sohn, dass die milch im kühlschrank noch gut ist. ich frage, wie alt der sohn ist (bei einem kleinen kind hätte ich verständnis gehabt). der sohn ist 16. anhand dieses telefonates habe ich festgemacht, wie ernst sie den unterricht mit mir nehmen wird. nicht sehr. ausgeschieden.
kandidat zwei: musiklehrer, 30 euro die stunde, kommt auf wunsch ins haus. angebot einer kostenlosen probestunde. kocht, als ich anrufe. ich frage, ob wir später telefonieren sollen. nein, jetzt ist schon ok. im hintergrund höre ich das gezische der bratpfanne und töpfeklappern. sorry. ko-kriterium. ich will die gesamte aufmerksamkeit eines lehrers.
kandidat drei: klavierlehrer, 35 euro. keine kostenlose probestunde. macht unterricht nur an einem bestimmten ort. fragt, wer ich bin, was ich will, warum, wie ich mir das vorstelle. erzählt von sich, seinen methoden, wie der unterricht aussieht. 20 minuten gespräch. für den habe ich mich entschieden.
was ich damit sagen will: es kommt für meine begriffe nicht in erster linie auf den preis an. was nutzt mir ein billiger, dafür unengagierter unterricht? das ist im zweifelsfall dann herausgeworfenes geld. also hab ich lieber was gutes und bezahle mehr dafür - eben nicht geiz ist geil.
lavendel