Hi,
habe die Diskussion hier erst gerade mitgekriegt, und ich finde die Frage auf eine Weise gar nicht mal so verkehrt, hab ich mir auch schon zig-mal gestellt. Aber: wir haben das Jahr 2008, nicht 1756, als z.B. Mozart das Licht der Welt erblickt hat, und wenige Jahre später dann Beethoven. Also, damals gab es keine Boygroups, kein Youtube, keinen Jazz oder Pop, es gab nur eine einzige Art von Musik, und diese war dem damaligen Geschmack der Leute, vornehmlich des Königs/der aristokratischen Gesellschaft unterworfen. Da konnte man nicht einfach mal so "irgendwas" komponieren, es musste schon passen zu dem Stil, man musste sogar am Hof fragen, ob man evtl. eine Oper, ein Requiem, ein paar neue Sonaten schreiben durfte, man musste vorspielen und sich für gut befinden lassen. Meistens hat der Kurfürst oder sonstwer befohlen, was man denn nun zu komponieren hatte. Mozart hat im Alter von 6 Jahren das erste Mal vorgespielt, aber auch er musste seinen wirklichen Stil erst entwickeln, war geprägt von Bach z.B., er hat nie eine Schule von innen gesehen, sondern wurde schon im Alter von 3 Jahren von seinem Vater gefördert, der das Talent seines Sohnes erkannt hat. Gibt es sowas heutzutage?
Also ich denke, die Frage ist eher: Die Bedingungen haben sich doch total geändert, nicht nur die Musik, auch die Rahmenbedingungen. Heute hat man die Technik, die Freiheit der Musik ist unbegrenzt aber es gibt sooo viel! Und Kunst in der Musik hat so viele Gesichter, wer will denn behaupten dass nur klassische Musik ihre Berechtigung hat, und wo beginnt Klassik, wo endet sie.......wo beginnt Musik für die Menschen, die einfach nur Musik hören und geniessen, wo endet sie für die Experten, die jeden Takt auseinandernehmen? Wer beurteilt dies alles? Also, ich finde es gut, dass Musik heutzutage die Freiheit besitzt wie die Kunst, nämlich ganz individuell zu bewerten, und für mich persönlich ist nicht nur Beethoven einfach genial, sondern auch die Beatles oder Grönemeyer, jeder auf seine Art.
LG