Es hängt vielleicht auch bischen mit Können, Begabung, Inspiration und viel Fleiss zusammen.
Liest man sich die Biographien der Komponisten durch, die wir als Genies bezeichnen, so fällt auf, dass sie bereits in jungen Jahren unglaublich viel geschafft haben, was anderen, normalen Menschen, anscheinend beim grössten Fleiss nicht möglich ist.
Studiert man die Biographie von Saint Caens- hier ein link
http://www.8notes.com/biographies/saint-saens.asp
so erscheint das fast unglaublich aber natürlich ist alles belegt- die Lebensläufe der anderen Genies, ob nun BAch, Mozart, Beethoven, schubert, Schumann, Brahms, Wagner usw er sind schon noch paar , die man auch nennen müsste - zeigen immer Ähnliches.
Saint Caens spielte im Alter von 10 Jahren alle 32 sonaten von Beethoven auswendig - und das waren nur Teilbereiche seines damaligen Schaffens-
Pitts Vergleich find ich da schon passend- im Vergleich zum Schaffenstempo der z.b. Beatles (deren Musik ich auch nicht verachte)ist Saint Caens ein turbogetriebener Geppard und die Beatles sind besonders langsame Schnecken oder Schildkröten -
ein bischen muss man auch die Leistungsausbeute betrachten:
Hier arbeiten 4 leute an einem song von ca. 32 Takten und brauchen 1 Woche- und auf der anderen Seite Mozart, der an einem einzigen abend ein kompliziertes, strukturiertes kunstwerk schuf mit ca. 600 Takten-
Die 12 Ton Musik, da muss ich Hacon recht geben, ist eine Kopfgeburt und eigentlich nur Musik zu nennen, weil sie sich auch der Töne bedient. Das ist zwar teils hochintelligente Klangbastelei aber mit kreativer Genialität hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.
Einer hat das Stichwort "Geld" gebracht. Das ist garnicht so abwegig. Der Kapitalismus hat - vor allem in seinen unkontrollierten Bahnen - die Werte verschoben, an denen wir uns orientieren. Wer viel gekauft wird, ist gut und viel verkaufen kann man heute am besten mit mainstream. Der schadet aber gewaltig der qualität der Produkte. Vielleicht ist es die Evolution in der Natur, die derzeit keinen Sinn darin síeht, Genies hervorzubringen, weil sie eben tatsächlich nicht erkannt würden.
die sogenannte seriöse, moderne E-Musik hat sich meiner Meinung nach von der Entwicklung abgekoppelt. Mann kann nicht vom Kopf her Musik neu definieren und die gesamte bisherige Entwicklung über Bord schmeissen.
Der Jazz hat sich zwar zu ungeheurer Blüte entwickelt und verlangt Professionalität aber im Grunde genommen ist er eine Zwangsjacke. Die Forschreitungen sind teilweise recht kompliziert und brauchen viel Übepraxis, bis man sie beherrscht, aber sie bleiben in festgeschriebenen Bahnen. Es ist alles zu beliebig. Wie angefangen wird und auch wohin die Reise geht und wann sie ihren vorläufigen Schluss findet.
jetzt werden sicher wieder die Heerscharen der jazzer über mich herfallen, seis drum.
Ich denke, dass im Moment Pause ist und dass wir ähnliche Genies wie die alten Meister zur Zeit nicht haben, auch nicht unerkannt. Die würden sich schon bemerkbar machen. Selbst in den Zeiten, wo die Nachrichten noch mit der Postkutsche übermittelt werden mussten, wussten die Menschen, wann Herr Liszt einen Vortrag hielt.
Das Genie hat immer die Öffentlichkeit gesucht und auch gefunden. ein Genie lässt die Menschheit immer teil haben und bleibt nicht im Kämmerlien verborgen. Und heute mit der gesamten IT Technik wäre es noch viel einfacher, sich bemerkbar zu machen.
Nein, wir leben in schlechten Zeiten. Meiner Meinung nach sind wir als Masse schon derart abgestumpft und weithin verblödet, dass aus unserer Mitte derzeit kein Genies entspringen kann. Denn was sollte es hier ? Keiner würde es bemerken.