Demfolgend schließe ich daraus dass eine gute Augenführung auch ein wichtiges Kriterium für ein gutes vom Blatt Spiel ist.
Du bringst immer so merkwürdig abgekoppelte Spezialaspekte isoliert von allem anderen in die Debatte.
Musizieren ist eine Einheit von musikalischem Wissen, Klangvorstellung, Mikrokoordination von aberwitzig vielen Nerven- und Muskelzellen, Hören, Sehen, Rückmeldungen aus dem Gehirn und was-weiß-ich sonst noch.
Stell Dir Dich wie eine große Firma vor. Wenn die Abteilung Arbeitsvorbereitung nicht funktioniert, weil die Techniker keine Zeichnungen beischaffen und keine Stücklisten vorhanden sind, stehen die besten Schlosser und Schweißer ratlos in der Fertigungshalle. Andererseits nützen brillante Stücklisten und präzise Zeichnungen nichts, wenn die Einzelteile nicht vorhanden sind. Alle Abteilungen müssen zusammenwirken, damit der Laden läuft. Du kannst nicht sinnvoll EINZELABTEILUNGEN unabhängig von den anderen trainieren, sondern Du musst die gesamte Firma in ihrem Zusammenspiel trainieren, also das
reibungslose Zusammenwirken aller Abteilungen.
Ganz anders sieht es aus, wenn man sich gar nicht bewusst war, dass es eine Abteilung gibt, die komplett außen vor war. Hier also: Augenbewegungen. Du musst keine Augenbewegungen trainieren, Du musst Dir nur bewusst machen, dass Du über die Fähigkeit verfügst, die Augen zu bewegen. Wann Du sie wie schnell und wohin gucken lässt, das musst Du selbst (durch ÜBEN) herausfinden.
Das Ergebnis dieses Prozesses wird nie so sein, dass Du es hernach allgemeingültig für Andere aufschreiben kannst, damit Andere das Zusammenspiel nicht mehr üben, sondern nur noch einen Text lesen müssen und dann Bescheid wissen. All das, was man können muss, lernt man, indem man es TUT.
Erfolg ist keine Tür, bei der man nur den Griff finden muss, um sie öffnen zu können, sondern eine lange steile Treppe, die man sich emporarbeitet.