Vibrato am Klavier erzeugen

Aber ob man diese Figur vibrato nennen sollte..? Das hat doch einen ganz eigenen Klangcharakter, und nichts von vibrato/tremolo, finde ich.
da bist du, was den pianistischen vibrato-Effekt bei Liszt im Liebestod betrifft, schon auf dem richtigen Weg! Gu schreibst "einen ganz eigenen Klangcharakter", und das ist eine sehr treffende Beobachtung - jetzt wäre nachzuschauen, was geneu Liszt am Klanghöhepunkt notiert und es wäre quasi "nachzuhören", wie es realisiert wird - wird es wirklich realisiert, dann "vibriert" der massive Akkordklang (natürlich nicht durch Tonhöhenänderungen!)
 
Mein Resümee: es gibt kein Vibrato am Klavier. - Alles Esoterik.
... :D:D

auch wenn der Zorn dich erbeben lässt: der Liszt schreibt an gewissen Stellen seines Klavierwerks vibrato vor - unter vielen anderen benennt Brendel den Klanghöhepunkt der Liebestodtranskription Akkordvibrato --- tja, hie Liszt, da Solar...
...aber du darfst gerne Liszts Klaviersatz und Vortrags- sowie Charakterbezeichnungen für esoterisch halten (das geht vielen, besonders wenns ums realisieren geht, so...)
 
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auch wenn der Zorn dich erbeben lässt: der Liszt schreibt an gewissen Stellen seines Klavierwerks vibrato vor - unter vielen anderen benennt Brendel den Klanghöhepunkt der Liebestodtranskription Akkordvibrato --- tja, hie Liszt, da Solar...
...aber du darfst gerne Liszts Klaviersatz und Vortrags- sowie Charakterbezeichnungen für esoterisch halten (das geht vielen, besonders wenns ums realisieren geht, so...)

Damit meinte Liszt, presto den Flügel schütteln ! :D:D:D
 
auch wenn der Zorn dich erbeben lässt: der Liszt schreibt an gewissen Stellen seines Klavierwerks vibrato vor - laberlaber blablabla

Ouh... Rolf...
Du hast wirklich nicht mitbekommen, worum es in dieser Diskussion geht. Es geht NICHT um Vortrags- sowie Charakterbezeichnungen, oder ob Liszt Vibrato vorschreibt. Sondern darum, ob Vibrato möglich ist. Nur für dich zitiere ich mal die Ausgangsfrage:

Liebe Community, ich habe von einigen Pianisten gehört, dass man ein Vibrato am Klavier erzeugen kann, wisst ihr da etwas drüber? Wie ist es (wenn überhaupt) möglich?:?:

Macht es dir eigentlich Spaß, permanent am Thema vorbeizureden?
Viele Grüße


Konstantin
 
Macht es dir eigentlich Spaß, permanent am Thema vorbeizureden?
oh Konstant,
du solltest mal konstant einige Zeit damit verbringen, dir noten anzuschauen und zu begreifen, was da drin steht...

ein Klavier kann keinen Kuchen backen, es kann auch nicht staubsaugen - so wundert auch nicht, dass es NICHT wie eine Gitarre, wie eine Violine, wie eine Trompete oder wie eine Singstimme betätigt wird --- ist das so weit nachvollziehbar?

so, nu gibts aber Anweisungen beim klavierspielen wie cantabile, quasi corni, vibrato und sogar crescendo auf einem (!) Ton -- alles, was auch nur über halbwegs hinlängliche verstandesgaben verfügt, begreift, dass diese Anweisungen eben NICHT wörtlich meinen, dass man mit das Klavier bögenstreichen sollte oder hineinpusten etc. :D:D:D cantabile für das Klavier meint wie gesungen, also gesanglich - begreifbar? Und darüber regt sich niemand auf (wozu auch)...

und genauso ist es um "vibrato"-Effekte bestellt

stellt man also die blödsinnige Frage, ob ein Klavier ein Streichervibrato oder ein Gesangsvibrato produzieren kann, so zeigft das nur grundlegende Unkenntnis über die Instrumente.

also: wer naiv posaunt, dass es kein Klavier-Vibrato gibt, der muss konsequenterweise hintzerhertuten, dass es auch kein Klavier-cantabile gibt.

ist doch eigentlich ganz einfach, oder nicht?
 

Konstand, ich kann dir aus Erfahrung mit grossen Pianisten an Meisterkursen sagen: es ist nicht einfach, habe schon solche erlebt die haben die Studenten an den Haaren gerissen und rausgeschmissen :p. Du kannst wenigstens ,lappernsapperllappersappeln ohne das der Rolf bei dir aus den Computer springt:D:, allso geniesse den Vorteil, sei aber vorsichtig, der hat was in der Birne:p:D

Cordialement
Destenay
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
rolf: hat in gleich 3 kurzen Beiträgen Themaverfehlungen und billigen Humor geliefert. Ausserdem 2 Extrapunkte für Wikinger-Smileys und Beitragshäufung, sowie 1 Sonderpunkt für einen Beitrag, der nachts um 02:36 Uhr gepostet wurde. Meinung der Jury: Wow! Das ist unser Favourit!

Also, das mit dem "billigen" Humor...? Sollen wir das wirklich so akzeptieren...??? :D:D:D:D
 
Vielleicht könnte man ein Vibrato erzeugen indem man während des Nachklangs den Deckel des Flügels schnell abwechselnd öffnet und schließt. Durch den hierbei auftretenden Dopplereffekt würde die Tonhöhe dann leicht schwanken ;)
Immer wieder schön anzuschauen, wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt. Manchmal muss man die Musik einfach mal außen vor lassen und sich die Frage aller Fragen stellen: Wie viele Ostfriesen braucht man, um eine Kuh zu melken? Zwanzig, ist doch klar: Vier halten die Zitzen und sechzehn heben die Kuh ganz schnell hoch und runter...!:D:D:D
 
In der sogenannten U-Musik gibt es schon seit 70 Jahren das 'Leslie'.
Leslie-Lautsprecher
Das könnte man doch bei elektrisch verstärkten Klavieren anwenden, um die Vortragsbezeichnung 'Vibrato' auszuführen.:D:D:D
Dazu setzen wir den für den Soundmix zuständigen Technik-Spezialisten ans Mischpult, der den passenden Effekt per Tastendruck abruft. Oder hat der Tastenspieler nicht alle Hände voll zu tun???:D
 
Also, das mit dem "billigen" Humor...? Sollen wir das wirklich so akzeptieren...??? :D:D:D:D
Wenn schon nicht die Bierpreise stabil bleiben, wäre fest zu stellen: Alles wird teurer, nur die Witze werden immer billiger...!

Na ja, ganz so einfach kann man das nicht erklären, was den Tenor der verschiedenen Kommentare ausmacht: Die einen haben die physikalische Absurdität des "Klaviervibratos" erkannt und beginnen Witze zu reißen, sobald es immer schwerer wird, sachliche Erklärungen zu finden. Andere kauen hart auf dieser wenig wohlschmeckenden Materie herum, die in den Bereich des kaum Beschreibbaren geht. Man fühlt sich bisweilen, als wenn man sich mit der folgenden Passage aus dem Johannes-Evangelium auseinandersetzt (Joh 6,52-54): "Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns (sein) Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag." - da käme wohl im gleichen Sinne mancher auf den Gedanken, es ginge um Kannibalismus, könnte man schon sagen.

Auf etwas ganz nahe liegendes kommt nicht jeder: Um eine ganz bestimmte Ausdrucksintensität an potentielle oder tatsächliche Interpreten zu übermitteln, genügt das präzise Ausschreiben der wiederzugebenden Noten keineswegs, sondern diverse Vortragsbezeichnungen sollen auch zu einer bestimmten Vorgehensweise bei der Ausarbeitung einer Interpretation geradezu provozieren. Da kann man durchaus so vorgehen, wenn man wie Gustav Mahler den Kopfsatz der 4. Sinfonie vor verschleppender Ausführungsweise retten will, indem man listig in der Vortragsbezeichnung "Nicht eilen" vorschreibt, obwohl im Gesamtkontext niemand ans Eilen denken würde. Wenn "Empfehlungen" zur Sprache kommen wie das Hin- und Herbewegen von Instrument, Besaitung oder Unterstützung durch elektronische Effekte unterschiedlicher Art, fordern solche Ausführungen natürlich den Satiriker oder Parodisten in uns heraus.

Liszt und Wagner haben also kein esoterisches Brimborium späterer Jahrhunderte vorweg genommen, sondern hatten vielmehr eine sehr intensive Vorstellung von Ausdrucksgestaltung, die auch schon mal recht unkonventionell verbalisiert werden muss, um Impulse in die gewünschte Richtung zu lenken. Unkonventionell soll hier heißen: Ein wichtiges Mittel der Steigerung des musikalischen Ausdrucks ist bei vielen Melodieinstrumenten der Gebrauch des Vibratos, der vielfach in allen Phasen der Ton-/Klangerzeugung noch gestaltungsfähig ist, während das Klavier zu den recht wenigen Instrumenten gehört, bei denen einmal hervorgebrachte Töne/Klänge nur in sehr begrenztem Umfang nachträglich beeinflussbar sind.

Ist diese Argumentation wirklich so abseitig und schwer nachvollziehbar,
fragt sich
Rheinkultur
 

ach was, das lässt mich emotional völlig unberührt - kein 'emo-vibrato' oder '-tremolo'!

der Liszt schreibt an gewissen Stellen seines Klavierwerks vibrato vor - unter vielen anderen benennt Brendel den Klanghöhepunkt der Liebestodtranskription Akkordvibrato

ersteres bezweifle ich keineswegs - nur die Interpretationen, was damit gemeint sein könnte, und wie dies auf heutigen Instrumenten umzusetzen sei divergieren meines Erachtens doch sehr...

zum zweiten Punkt (Brendel etc.): ich würde sehr gerne einmal eine hochrangige Auswahl an Klavierpädagogen *), -interpreten und Jurymitgliedern der diversen Piano-Wettbewerbe unabhängig voneinander zu diesem Themenkomplex befragen und ihre Antworten notieren bzw. ihre praktischen Demonstrationen in Ton & Bild einander gegenüberstellen. (Eine schöne Aufgabe für -angehende- Musikwissenschaftler(?))

--- tja, hie Liszt, da Solar... ...aber du darfst gerne Liszts Klaviersatz und Vortrags- sowie Charakterbezeichnungen für esoterisch halten (das geht vielen, besonders wenns ums realisieren geht, so...)

Mitnichten! - Bei Gesang, Violine etc. bezeichnet mal bewusst/kontrolliert herbeigeführte, periodische Tonhöhenschwankungen als 'Vibrato' - richtig? - und genau dies erkläre ich am Klavier für esoterisch - konventionelle Spielmethoden (ohne technische Hilsmittel etc.) vorausgesetzt.

Kein Wunder also, daß viele Probleme mit der Realisation haben. Habe ich auch, sobald ich nicht (genau) weiss, was es zu realisieren gilt.

Cordialement
Sol

*) Ich würde Dich da auch nicht ausgrenzen wollen...
 
Also fassen wir mal zusammen: Vibrato, im eigentlichen Sinne, also eine Tonhöhenmodulation, ist am Piano (inside mal außen vor) nicht möglich. Darüber sind wir uns hoffentlich alle einig.
Dennoch gibt es in der Literatur die Anweisung zum vibrato-Spiel.
Da ich so einer Anweisung noch nicht begegnet bin (oder mich nicht mehr erinnern kann), frage ich mich: wie wird diese Anweisung umgesetzt? Vielleicht kann hier jemand sachdienliche Hinweise geben?
 

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