- - ja und was machen wir nun mit der Lisztschen Anweisung molto vibrato, die er ausgerechnet in mehrere Klavierstücke hineinschrieb?
Wir können den Maestro nicht mehr fragen, was er damit
gemeint hat, das ist richtig.
Was er mit Sicherheit
nicht meinte, ist eine periodische Tonhöhenänderung, erzeugt durch den Interpreten. (=unmöglich, am Klavier)
Wenn man der Herkunft des Begriffes "Vibrato" abseits jeglichen techn. Hintergrunds folgt ...
". . . ital.
vibrato, als Subst. in ders. Bed., als Adj. „energisch“, zu ital.
vibrare „schwingen, schütteln, zittern“, aus lat.
vibrare „schwingen, zittern, schütteln“
so könnte
ich mir vorstellen, daß ein 'ziemlich energisches' und quasi 'innerlich aufgewühltes/erregtes' Vorgehen seitens des Interpreten gemeint war.
Somit wäre eher der adäquate Gemütszustand bei der Darbietung gemeint.
Ich kann's nicht belegen.
Nur so ein Gefühl.
Sol