Verspannung / Daumen & kleiner Finger eigenwillig

Das geht schon. Du musst nur den 4 lösen, bevor du mit 1 spielst. Es entsteht dabei im Klang eine winzige Lücke, es entspricht nicht mehr der intuitiven Idee von Legato.
 
Noch eins zu staccato: Ein staccato ist immer leicht! Das ist das Wesen dieser Artikulation!
Will man akzentuieren, dann steht ein Keil über der Note.
Ich erlebe es immer wieder, dass Staccato hart und verkrampft gespielt wird.
Hat man einen fluffigen Klang im Ohr, geht die ganze Figur viel leichter (Arabesque)! (mit dem letzten Ton der Figur hebt sich der Unterarm, das Handgelenk folgt willig)

Um ein früheres @hasenbein Zitat zu bemühen: Peng! Aus!
 
Ich finde diese Fingersatzspezialitäten zu kompliziert für jemanden, der sich erst mal in Ruhe mit der Kreisbewegung beschäftigen soll.
Schon Pronation und Supination zu erfühlen, ist für Anfaänger oft schwierig und braucht eigentlich ein Vormachen/Nachmachen
 
Das nette und harmlose Wort Übersatz oder übersetzen sagt etwas über die Bewegung nicht aber über legato oder staccato, verbunden oder was auch immer aus!
 
diese Fingersatzspezialitäten zu kompliziert für jemanden, der sich erst mal in Ruhe mit der Kreisbewegung beschäftigen soll.
Ich sehe es - auch aus vielen Jahren Unterrichtserfahrung - exakt anders.
Die Veränderung des FS bricht Bewegungsgewohnheiten auf, die bei der Umsetzung von sinnhaften Spielgesten im Weg sind.
Ob man nach einigen Experimenten wieder zum ursprünglichen FS, jetzt aber mit neuen Erfahrungen, zurückkehrt, oder ob man die Alternative beibehält klärt sich meist von selbst.
Das - auch völlig willkürliche! - Verändern von FS ist auch sonst bei der Bekämpfung der beliebten Selbst-Automatisierung hilfreich und unterstützt die Konzentration auf die musikalische Gestalt.
Dass das 2 Wochen oder auch länger vor einem Vorspiel tabu ist, versteht sich.
Ich würde auch ganz grundsätzlich jemandem, der eine Stelle mit verschiedenen FS und Spielgesten realisieren kann, eine musikalischere Erfassung zugestehen.
Als Pädagoge ist es Grundbedingung Stellen sehr unterschiedlich (auch mit variablen FS) demonstrieren zu können.
 
@Alter Tastendrücker , und trotzdem bleibt es leicht. Wenn Du Dir op13 anschaust, dann bedeutet das, dass die rechte Hand keinesfalls grob werden soll, die linke läutet das crescendo ein, die Rechte bleibt im Anschlag relativ weich (crescendieren kann man auch weich). Sehr viele Schülerlein missinterpretieren staccato und akzentuieren die Töne. Auch bei Brahms ist staccato oft aus choreographischer Sicht zu sehen. Und ja, das ist allgemein.
Wenn man nicht staccato spielen soll, dann steht es meistens auch so da.
Zum Thema Fingersätze: Grundsätzlich verstehe ich, was Du meinst und sehe es auch so, dass zum Erwerb einer bestimmten Bewegung mal ein Fs verändert wird, um eben diese Bewegung zu "begreifen". Allerdings finde ich am Beispiel Arabesque den Fs 12341 nicht ziel- sondern irreführend, weil das geneigte Schülerlein sich dann so auf die Bewegung des Daumens fokussiert, dass die eigentliche weiche Kreisbewegung in´s Hintertreffen gerät.
 

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