Hallo Musicus , hallo Pianoaktiv,
ich spiele erst/schon seit 4 Jahren, lerne ohne Lehrer und komme nur recht langsam voran.
Ich könnte mir kein echtes Klavier leisten, (wohnung , Kosten, Pflege ) - und trotzdem gefällt mir Klaviermusik, und eben speziell der Klang eines Klaviers schon seit meiner Kindheit. Ich hab auch schon mal vor 10 oder 12 Jahren klavierspielen lernen wollen - aber schon damals, bis heute ist es so, dass mir der Klang der Digipianos nicht gefällt. Und das - so hat Pianoaktiv voll recht - demotiviert extrem, zumindest ist es bei mir so. Es ist schwer zu erklären.....an nem richtigen Klavier ist so eine Art "Seele" zu hören....komischerweise kann dieser Effekt, oder dieses Gefühl schon allein beim langsamen Anschlagen nur einer Taste entstehen....so ein gewisser "Zauber", it´s Magic))
Nun - nach nem halben Jahr damals hab ich wieder aufgehört - es klang einfach nicht so, dass es mich echt inspiriert hätte...als Anfänger hab ich schlichtweg gedacht: SOO gefällt es mir nicht.
Ich fing dann mit 40 Jahren wieder an) - nun bin ich 45, und hab spass , obwohl ich mir so schwertue, schnellere Fortschritte zu machen....aber egal, es macht mir endlich Spass.
Ich benutze dafür ein recht billiges Casio Digipiano....ich brauchte eigentlich nur eine halbwegs gute Klaviatur, es hat vor 5 Jahren nur so 250 Euro gekostet.
Das "bahnbrechend" Neue für mich war es, über den PC sogenannte Pianosampler zu verwenden. Ein handeslüblicher PC mit Dualcore Prozessor langt - man braucht nur noch ein MIDI-Kabel, und eine Soundkarte mit ASIO Unterstützung - aber das kann gottseidank schon eine völlig handeslübliche Soundkarte...so wie die Audigy2 zum Beispiel. Genug der Technik - darüber will ich ja garnicht sprechen....
Zurück zu eurem Thema: Auch wenn der Anschlag völlig anders ist, als auf einem echten Flügel oder Klavier, hatte ich überhaupt kein Problem so nach 15 Minuten auf einem Steinwayflügel zurechzukommen......achtung, das gilt jetzt mal nur so für mich als jemand, der erst 5 Jahre mehr recht als schlecht spielt....wichtig ist, ich hatte nach kurzer Zeit das Gefühl, ich könnte "meine Art" zu spielen auf dieses Instrument genauso - oder sogar besser hinbekommen.
Ein Dank an das Steinwayhaus in Hamburg - wir waren dort auf Besuch - und der nette Filialleiter liess mich (aus Bayern kommen) spielen, obwohl es so für diesen edlen Laden viellecht nicht so gut kommt, wenn da ein Anfänger recht mies Für Elise klimpert....nun, ich denke gern zurück, immerhin hab ich ne halbe Stunden auf so nem echten 80000 Euro Steinway spielen dürfen)
So muss ich sagen, ich glaube , zum Anfangen und Lernen kann man sicher auf ein Digipiano ausweichen, wenn man ab und zu auch Techniken auf einem echten Klavier , z.B. beim Klavierlehrer , üben darf.
Sehr wichtig ist aber, dass der Klang zu Hause einem auch wirklich gut gefällt, der Anschlag und was da rauskommt aus den Lautsprechern hängen wahnsinnig eng zusammen, bei meinem Casio ist es sogar so, wenn ich den internen Sound spiele, fühlt sich auch die Tastatur viel viel unangenehmer an, es ist, als ob nicht nur der Sound anderes ist - sondern so , als ob ich eine völlig andere Tastatur spiele.
Diese Software-Pianos haben sich sehr weit entwickelt in der zwischenzeit, so Preise von 200 bis 400 Euro finde ich angebracht.
Wenn mich der Klang inspiriert, bin ich viel motivierter, die Klaviatur scheint sich plötzlich in eine viel bessere zu verwandeln. Ihr könnt gerne ein Beispiel hören...is nur Geklimpere...aber auf nem Digi mit seinem Origianklang gelingt mir das einfach nicht....es "kommt nix" von diesem Dialog zwischen mir und dem Instrument. Mit meiner Lösung - die ich empfehlen kann, ist es aber viel schöner, auf einem Digi zu spielen...wer für sowas - als Beginner oder Fortgeschrittener - Interesse hat, soll sich mal Pianoteq googeln.
Hier noch mein "Geklimpere" :
http://www.youtube.com/watch?v=UKJUdbPCcj8
Ist aber sehr kurz)) - nicht zuviel erwarten)
Steinway selber ist übrigens sogar selbst vor ca. 1 Jahr auf diesen neuen , modernen Zug gesprungen, wer mehr wissen will:
http://garritan.com/steinway.html
Grüsse,
robert