Da muss ich widersprechen. Schon in der Oberstufe im Gymnasium gehört bei uns in Bayern die "Interpretation" zu den Bewertungskriterien.
Danke für diesen Link - die unter "Bewertungskriterien" aufgeführten Punkte finde ich als Laie sehr interessant. Das Doc wird abgespeichert ;).
Darin gibt es auch einen kleinen uups-Punkt für mich ("Persönliches Auftreten in der Vorspielsituation").
Ansonsten... kann ich mangels Expertise nur beginnen, zu fachsimpeln...
Interessanterweise ;) setztest Du den Begriff "Interpretation" in Deinem Post selbst in doppelte Hochkommas. Und vielleicht nicht aus Zufall steht die "musikalische Gestaltung" an letzter Stelle...? Davor kommen Dinge, die ich der Technik und dem "ansprechenden Spiel" zuordnen würde.
Des weiteren... wenn ich drüber nachdenke, führt es mich wieder zurück zur Technik. Ich vermute stark, ein Professor wird es genau hören, wenn Du nicht technisch superklasse bist, oder auch nur leicht ins "Schwimmen" kommst. Wenn Du spielst, und aufgrund vorhandener technischer Unzulänglichkeiten - seien sie noch so klein - ein Spiel entsteht, das Du nicht wirklich willst - wars das wohl gewesen aus meiner Sicht mit einer (guten) Interpretation, weil die Grundlage dafür fehlt. Durch diese technischen Mängel entstehen dann kleine Widersprüche in der angestrebten Grundaussage des musikalischen Vortrags.
Aber ich muß und will hochgradig vorsichtig sein mit solchen "Pauschalisierungen" - ich weiß, daß es unzählige Schüler und Studenten gibt, die hart daran arbeiten, auf diesen Gebieten voran zu kommen - ich als Laie möchte keine lapidaren Aussagen über einen Begriff wie "Interpretation" in den Raum werfen. Außerdem weiß ich, was ich nicht weiß, oder wenn ich etwas nicht weiß...
Bloß eins noch: andere als "Gott" zu bezeichnen, könnte als unangebracht verstanden werden ;)
Rolf weist darauf hin, wieviel es da geben mag, das man im Schulalter nicht kann oder weiß - und wie bekannt ist, ist es schwierig, genau zu wissen, was man alles nicht weiß oder wieviel man noch lernen könnte...
Zum Glück, gehen doch ab und zu einige in diesem Sinne unvereingenommen in ein Musikstudium. Lernen, arbeiten hart, werden ausselektiert (ich weiß schon, ich rede mich da leicht) - und irgendwann kommen diejenigen dabei raus, die ich nach einigem Suchen auf YT wiederfinde, bzw. deren Namen bekannt werden - und die ich abgrundtief bewundere, wenn sie einfach das Podium betreten, sich an ein Instrument setzen, und in meinen Augen unglaubliches und unglaublich schönes zustande bringen....
Gruß, Dreiklang