C
chiarina
Guest
Ich verstehe euch absolut. Aus pädagogischer Sicht kann es problematisch sein, das Spiel eines Laien/Schülers nicht als Interpretation zu verstehen. Er, der so und auch im Unterricht sehr an der musikalischen Gestaltung arbeitet und sich sehr in Musik ausdrückt und dem Musik sehr viel bedeutet, kann sich dadurch abqualifiziert fühlen. Gerade das individuelle, persönliche Spiel ist ja gerade das Wunderbare und so empfindet man sicher sein Spiel als persönliche Interpretation, was auch sehr wichtig ist.
Vielleicht kann man das Ganze noch mal von einer anderen Ebene aus betrachten:
angenommen, ich wäre Laiendarsteller im "Faust" von Goethe. Z.B. als "Gretchen" :shock: :D . Dann würde ich die Aufgabe sehr, sehr ernst nehmen und mein Allerbestes geben und doch würde ich persönlich das nie als Interpretation betrachten. Das fände ich irgendwie vermessen, denn als Interpret deutet man ja ein Werk und um es deuten zu können, muss ich ein sehr großes Wissen um das Stück herum, um Schauspielkunst, Sprachgestaltung etc. angehäuft haben. Ich muss auch in der Lage sein, ein Stück von vielen Seiten aus zu deuten, um dann die Lösung zu nehmen, die mich berührt, die für mich im Moment authentisch ist und die mir im Moment als die Schlüssigste erscheint.
Als Laiendarstellerin würden mir einfach sämtliche Möglichkeiten fehlen, um so in die Materie eintauchen zu können. Und trotzdem ist das Stück zu meiner persönlichen Rolle geworden, denn ich gebe meine Gedanken und Gefühle hinein.
Aber ist die Aufführung schon deshalb Interpretation, weil sie subjektiv ist?
Liebe Grüße
chiarina
Vielleicht kann man das Ganze noch mal von einer anderen Ebene aus betrachten:
angenommen, ich wäre Laiendarsteller im "Faust" von Goethe. Z.B. als "Gretchen" :shock: :D . Dann würde ich die Aufgabe sehr, sehr ernst nehmen und mein Allerbestes geben und doch würde ich persönlich das nie als Interpretation betrachten. Das fände ich irgendwie vermessen, denn als Interpret deutet man ja ein Werk und um es deuten zu können, muss ich ein sehr großes Wissen um das Stück herum, um Schauspielkunst, Sprachgestaltung etc. angehäuft haben. Ich muss auch in der Lage sein, ein Stück von vielen Seiten aus zu deuten, um dann die Lösung zu nehmen, die mich berührt, die für mich im Moment authentisch ist und die mir im Moment als die Schlüssigste erscheint.
Als Laiendarstellerin würden mir einfach sämtliche Möglichkeiten fehlen, um so in die Materie eintauchen zu können. Und trotzdem ist das Stück zu meiner persönlichen Rolle geworden, denn ich gebe meine Gedanken und Gefühle hinein.
Aber ist die Aufführung schon deshalb Interpretation, weil sie subjektiv ist?
Liebe Grüße
chiarina