Marsupilami
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Ich habe das Experiment erst gestern entdeckt. Ich arbeite gerade an Chopin op. 10/9, darauf werd ich das mal anwenden...
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So, ich melde mich nun wieder aus New York zurück Bevor ich etwas mehr schreibe, werde ich zunächst mal das veröffentlichen, was vor ein paar Wochen die Teilnehmer des Übe-Experimentes zu lesen bekommen haben - das ist nämlich schon eine ganze Menge!
Das Formale lasse ich natürlich weg - letztendlich habe ich allen, mit wenigen Ausnahmen, dasselbe geschrieben, weil schließlich doch viel mehr Leute mitgemacht haben, als ich erwartet hatte.
Demnächst mehr - liebe Grüße!
@Rasmus Etwas verspätet, aber dafür nun öffentlich: Hier kannst du jeder Zeit noch mitmachen.
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Wenn die Einstiegsstellen für dich zum Stück wie selbstverständlich dazugehören, sie keinen Stress mehr verursachen und einfach nur noch da sind und genutzt werden können, schreibe doch bitte im Faden, wie sich das Stück für dich verändert hat, zum Beispiel nach folgenden Kriterien:
- Suche dir im Stück [oder einem Abschnitt des Stückes, wenn es dir sonst zuviel Arbeit ist] verteilt je nach dessen Länge und Druck mit der minimalen Häufigkeit "eimal pro Zeile" verschiedene Einstiegs-Punkte. Wenn das Stück kurz ist auch häufiger.
- Es gibt ein paar Kriterien, nach denen die Punkte ausgewählt werden können: 1. Beginn eines neuen Abschnittes, Phrase, nach einer Pause usw., 2. genau das Gegenteil davon: Inmitten einer Bewegung, genau in (nicht vor!) einer Stelle, die Bauchgrimmen verursacht oder besonders kompliziert scheint. Ideal wäre, sämtliche solcher Punkte auszuwählen. 3. Stellen, die gleich sind und dann jeweils anders weitergehen (z.B. in Sonaten) 4. Stellen, die thematisch ähnlich / gleich sind, aber transponiert 5.Ein oder zwei Punkte sollten außerdem sehr nah am Schluss sein (wenige Takte davor und nochmal ca. ein bis zwei Takte davor).
- Markiere die Punkte sichtbar in den Noten und übe, von dort aus unmittelbar einzusteigen und weiterzuspielen, mit der Selbstverständlichkeit, mit der du auch den Anfang des Stückes spielst. Beginne mit dem letzten Abschnitt, dann den vorletzten usw. Das kann durchaus ein paar Tage oder länger dauern, je nach Stück und Übe-Status.
- Lerne diese Einstiegs-Punkte auswendig, so dass du ohne Noten weißt, (1) wo die Stellen sind und (2) dort auswendig zu spielen anfangen kannst. Es ist nicht notwendig, danach das ganze Stück auswendig zu wissen, aber diese einzelnen Stellen schon.
- Dann sollte Folgendes möglich sein: Arbeite dich von hinten nach vorne im Stück, indem du jeweils in der richtigen (rückwärtigen) Reihenfolge die Einstiegs-Stellen nacheinander ohne Noten spielst. Falls du das Stück vorher auswendig gelernt hast, solltest du so das ganze Stück "in Häppchen" von hinten nach vorne spielen können.
- Die Position der Einstiegs-Stellen und das Losspielen sollten zu einer Selbstverständlichkeit werden, ohne viel zu Überlegen, wo sie sind und wie man sie spielt. Das kann eine Zeitlang dauern, in der man jeden Tag die Punkte wieder neu übt und sich neu erinnert.
- Spiele oft nur die Einstiegsstellen (+ halben Takt oder so) von hinten nach vorne und (weniger häufig) von vorne nach hinten.
- Spiele das Stück ganz normal von vorne durch und achte auf die Einstiegsstellen, während du an ihnen "vorbei kommst".
- Spiele das Stück ganz normal durch und habe beim Spielen immer die nächstgelegene Einstiegsstelle im Kopf (achtung, schwierig). Sobald du sie passiert hast, denke an die nächste.
- Vorwärtskommen mit dem Stück (falls es noch nicht zu Ende geübt und gekonnt war)
- Flüssiges Durchspielen (auch ohne an die Einstiegs-Stellen zu denken )
- Allgemeine (auch subjektive) Kenntnis des Stückes
- Stress / Anspannung beim Durchspielen
- Sicherheit beim Auswendigspiel
- Empfundene Schwierigkeit des Stückes
- Sind schwierige Stellen noch genauso schwierig wie vorher
- etc. ...
Außerdem der Hinweis: Bei manchen der oben genannten Punkte kommt man sich unter Umständen vor, als hätte man ein Stück vor der Nase, das man vorher noch nie gesehen / geübt hat. Das ist ganz normal und wenn das passiert ist das sogar ein positives Zeichen, denn diese Unbekanntheit wird ja dann weg-geübt
Wo findet man denn die Anleitung für die Übung.
Tolles Experiment!
Ich musste feststellen das ich nur an sehr wenig Stellen überhaupt wieder in das Stück komme.
Ich bin also völlig abhängig vom Fluss des Spielens. Ich hatte sowas schon vermutet.
Gehe ich recht in der Annahme das sich dafür eher Stücke eignen welche nicht das "Thema" in verschieden Oktaven abdudeln? z.B. bei Le Moulin von Tiersen (sorry - bin nicht so der Klassikfan)
Bei Fragile von Dirk Maassen dagegen finde ich viele Einstiegspunkte.
Das wird eine ganz neue Erfahrung...
Aber eigentlich fehlt die "Gegenprobe" ob die "Verbesserung des Spielens" tatsächlich an dem abschnittsweise, rückwärtsgestaffelten Spielen zuzuschreiben ist oder einfach nur weil man sich so intensiver und damit öfter mit dem Stück beschäftigt?!
Ich werde das mal testen...
Wie weit auswendig? Eine Note, einen Takt etc. ?Lerne diese Einstiegs-Punkte auswendig, so dass du ohne Noten weißt, (1) wo die Stellen sind und (2) dort auswendig zu spielen anfangen kanns
Meinst du hier die erste Einstiegsnote +1/2 Takt oder wie? Dieser Abschnitt rückwärts? (von rechts nach links)Spiele oft nur die Einstiegsstellen (+ halben Takt oder so) von hinten nach vorne und (weniger häufig) von vorne nach hinten.
Was soll dies bringen? Stört das nicht die momentane Musik ?Spiele das Stück ganz normal durch und habe beim Spielen immer die nächstgelegene Einstiegsstelle im Kopf (achtung, schwierig). Sobald du sie passiert hast, denke an die nächste.
...eine scharfsinnige Frage @playitagain ...jedenfalls soll sie so wirkenStört das nicht die momentane Musik ?
Man soll ja pro Zeile eine Einstiegsstelle haben und wenn ich dann von da weg mehrere Takte auswendig lernen darf, dann kann ich ja gleich jede Zeile auswendig lernen. Das ergibt sich nämlich aus der Forderung.Auswendig bis zum Ende - oder bis du deutlich im Spielfluss bist (also einige Takte)
Dies Antwort bringt mir nix, weil wenn ich die Antwort wüßte hätte ich wohl auch nicht danach gefragt.Zu deiner letzten Frage: Die Antwort darfst du dir selber geben. Wenn du noch nicht drauf kommst, denk einfach ein bisschen länger nach oder führe das Experiment durch.
Wo steht denn so was?Man soll ja pro Zeile eine Einstiegsstelle haben
Finde ich nicht. Jede Zeile fände ich auch als Einschränkung Quatsch. Am besten wär's natürlich, wenn man aller paar Takte bzw. überall "reinkäme".Wo steht denn so was?
Einstiegsstellen sollten meiner Meinung nach musikalisch Sinn ergeben.
Da steht das, einmal pro Zeile. Habe ich 4 Takte pro Zeile (kommt ja öfter vor) darf man die alle auswendig lernen. Nächste Zeile folgt ja nächste Einstiegsstelle. Ich lese das halt auch aufmerksam durch.Suche dir im Stück [oder einem Abschnitt des Stückes, wenn es dir sonst zuviel Arbeit ist] verteilt je nach dessen Länge und Druck mit der minimalen Häufigkeit "eimal pro Zeile"
Vermutlich meinst du einen anderen @rolf. Ich kann das nicht im entferntesten Erkennen!In den Genuss von @rolf s Unterricht bin ich vor knapp 10 Jahren mal gekommen. Damals hat er einen Haufen Amateure verschiedenen Alters und Könnensstand aus dem Stegreif hervorragend unterrichtet.