[QUOTE="Stilblüte, post: 528096, member: 557]
Weitere möglichkeit: Sehr oft spielen, auch im Zusammenhang mit dem davor / danach, und auf das motorische Gedächtnis und "Durchlauf-Gedächtnis" verlassen.[/QUOTE]
@Stilblüte
guckemal diese Noten an (Halbe = 80 ist das vorgeschriebene Tempo)

Mir geht es nur um den 2. und 3.Takt in der mittleren Zeile! Die erste Zeile ist trivial, hab schon beim ersten probieren im Tempo vom Blatt gespielt. In der 3. Zeile spiele ich das Ossia, das klingt besser als der blöde Triller (und weil ohnedies klar ist, was da passiert, hab ich auch das nie geübt sondern gleich im Tempo gespielt) -- wie du siehst: der Kontext (was ist davor, was danach) nützt für die beiden fiesen Takte (wenn man sie denn im Tempo bringen will) gar nichts...
Damit wir uns richtig verstehen: Halbe = 80 muss hier sein, alles andere ist eseliger Pfusch, und das ist für dieses Zeugs verdammt schnell... und glitzern, gleißen muss diese Stelle (ohne dass sie jetzt sonderlich prominent in diesem Klavierstück wäre (die spektakulären Höhepunkte sind ganz anders gemacht und streckenweise noch viel schwieriger))
Ich will nicht fies sein im Sinne von Fangfragen stellen, sondern teile ganz offen mit: diese Stelle ist aus einem der bösartigsten und schwierigsten Stücke der Konzertliteratur und wird entsprechend selten gespielt - das Ding ist fast nicht zum klingen zu bringen, und wenn man sich
im Tempo fehlerfrei durchprügeln kann (was schon Respekt abnötigt!), dann macht man mit so einer Leistung noch lange keinem Zuhörer eine Freude. ...ja, das ist krass... aber grundlos ist es nicht, dass viele die Transkription der Tannhäuser Ouvertüre lieber vermeiden (!) ...Rach 3 wird von vielen gespielt und (einigermaßen) bewältigt.
Schaut man sich die beiden schlimmen Takte an, stellt man fest, dass dort eigentlich nur zweierlei verlangt wird: Terzentriller und chromatische Terzen abwärts in hohem Tempo im Diskant zu spielen. Das ist sichtbar und zumindest theoretisch begreifbar -
hast du eine Idee, wie man diese Stelle üben könnte, um sie ins Tempo zu bringen und zuverlässig spielen zu können? (und das ist nur eines der vielen ärgerlichen Details in diesem Stück)
vorweg: es gibt keinen geheimnisvollen Insider-Trick für diese fiese Stelle!!! Ich habe eine Lösung
für mich gefunden (die ich noch nicht verrate), die ich aber niemandem guten Gewissens empfehlen kann (!!!)
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Weil Übungstipps hier gegeben werden und weil sich gute Übungstipps reger Beliebtheit erfreuen, noch eine weitere für viele problematische Stelle:

was wäre hier der Übungstipp für die rechte Hand?
(diese Stelle ist meiner Ansicht nach völlig unproblematisch im Tempo, trotzdem wird oft und viel bei vergleichbaren Stellen gejammert - deswegen die Frage)