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schmickus
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Einaudi hat kapiert, wie sich deutlich mehr Kohle verdienen lässt.
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Einaudi hat kapiert, wie sich deutlich mehr Kohle verdienen lässt.
Ist das wirklich ein Prank? Oder ist das nicht doch eine Form von Kunst? Das meine ich übrigens vollkommen unironisch.
Das ist der Unterschied: Wenn Mist staatlich gefördert wird, ist es auf einmal „Kunst“. Wenn es von denen bezahlt wird, denen es gefällt, bleibt es Mist. Eine verrückte Welt,Wie dem auch immer sei, das "Stück" ist kompletter Mist und dennoch mit Steuergeldern gefördert worden. Und wieso kann überhaupt irgendwas mit öffentlichen Geldern nachträglich (!) gefördert werden?
Ich spiele alle paar Wochen mal, und jetzt auf mich mit Gebrüll, so etwas wie "Due Tramonti" oder "Onde corte" von Einaudi.
Ein Kommilitone von mir hat seinerzeit in einer Prüfung einfach irgendwas improvisiert und das als Komposition des finnischen Komponisten Soundso ausgegeben.
Die Kommission fand das Stück sehr interessant und staunte, dass sie diesen vielversprechenden Komponisten noch nicht kannte.
Wenn das schon seit den 60ern bekannt ist, warum ist dieses Wissen bis heute nicht bei den großen Musikinstitutionen angekommen? Das Bubbles Stück wurde ja 2006 gefördert, und im deutschsprachigen Raum sieht die Situation heute meiner Meinung nach auch nicht viel besser aus.Das hat ja auch bereits John Cage gezeigt, indem er Töne für seine Kompositionen u.a. erwürfelt hat. Damit hat er gezeigt, dass auf Zufall basierende Klangergebnisse nicht von streng nach Regeln konzipierter Musik (insbesondere die serielle Musik) zu unterscheiden sind.
Eine Reaktion darauf war dann in den 1960er-Jahren die Minimal Music, deren Protagonisten das Ziel verfolgten, dass das Gehörte mehr ist als das Komponierte - im Gegensatz zur seriellen Musik, in der das Gehörte weniger ist als das Komponierte.
Vielleicht solltest Du statt immer im Sumpf Deiner Vorurteile rumzuschwimmen einfach mal zeitgenössische Musik hören?Hätte die Erkenntnis, dass sich Avantgarde-Musik kaum von beliebigem Geklimper unterscheiden lässt, nicht längst eine Revolution in Neue-Musik-Kreisen auslösen müssen?
Du meinst also, da haben sich Leute entschieden, um etwas vor Missbrauch zu schützen, seinen Kern zu zerstören? Entkernte Musik. Traurig. Ich dachte, die machen das, um was auszuprobieren, könnt ja was draus werden, und vielleicht was gutes. Eben weil es alles schon gibt, geht man halt auf die Suche nach einer Blauen Blume.Nach den Diktaturen und Katastrophen des 20. Jahrhunderts (also ab 1945) wollten sehr viele Künstler (aber auch Philosophen und Musikwissenschaftkler wie z.B. Adorno) nie wieder zulassen, dass Musik auf diese Weise missbraucht werden kann - es kam zum Prinzip des l'art pour l'art, der Idee einer Musik, die nur um ihrer selbst willen existiert, möglichst unemotional, abstrakt und unsinnlich.
Du meinst also, da haben sich Leute entschieden, um etwas vor Missbrauch zu schützen, seinen Kern zu zerstören? Entkernte Musik. Traurig.
Da könnt man sich ja auch nen Strick nehmen, weil das Leben lebensgefährlich ist.
Heute, da jeder Hans mit seinem PC beliebige Töne zusammenstoppeln kann, selbst ich, der ich nicht mal Hans heiße, ist wahrhaftige Musik nur diejenige, die man selbst macht oder sie jemanden machen hört, im gleichen Raum, mit Equipment, das man genauso gut kennt wie ersiës.
Resonanz. Wenn Menschen zusammenfinden, ist das Ausdruck gleicher Wellenlänge. Also, von spontanen Schlägereien vielleicht abgesehen. Und wenn Musik und mein Gefühlsklima gleichschwingt, läuft mir schon mal ein Schauer über den Rücken. Musik dagegen, die unsinnlich ist, unemotional und abstrakt, kann somit gar nicht wollen, dass Leute sie gerne hören. Vielleicht nur Musikkritiker, die für den Künstler ein gutes Wort einlegen sollen. Ich möchte mal ein Leut erleben wo sich Lapurla-Avantgardemusik gerne und oft einschmeißt, und nur diese, kein chemisches Zeug dazu und auch dann, wenn niemand dabei ist. Okay, das widerspricht sich.Oh, Du kennst den Kern der Musik. Wo siehst Du den denn? Könntest Du akzeptieren, dass den andere woanders sehen?
Ich weiss zwar nicht, was Du mit Lapurla hier meinst und den Begriff Avantgarde mag ich in Bezug auf Musik auch nicht, aber ein gutes Glas Wein, Kopfhörer über die Ohren und in die Musik eintauchen - natürlich zeitgenössische. Ganz wunderbar, um den Tag zu beschliessen. Kannst gerne mal zum gemeinsamen Hören vorbeikommen. Und wenn Dir Wein zu chemisch sein sollte, auch gerne bei einem Glas Wasser...Ich möchte mal ein Leut erleben wo sich Lapurla-Avantgardemusik gerne und oft einschmeißt, und nur diese, kein chemisches Zeug dazu und auch dann, wenn niemand dabei ist. Okay, das widerspricht sich.
Das funktioniert tatsächlich. Das Klavierkonzert von Thomas Adès ist für mich ein solches Ereignis. Man kann aber auch schnell in den Bereich der Kakophonie kommen. Es ist wie mit diesen großen Barock-Boxen. Da ist viel völlig belangloser Kram drauf, neben den wahren Ereignissen.in die Musik eintauchen
...nie wieder zulassen, dass Musik auf diese Weise missbraucht werden kann - es kam zum Prinzip des l'art pour l'art, der Idee einer Musik, die nur um ihrer selbst willen existiert, möglichst unemotional, abstrakt und unsinnlich.
Oh, Du kennst den Kern der Musik. Wo siehst Du den denn? Könntest Du akzeptieren, dass den andere woanders sehen?
@Cee die Frage nach der Richtung des Gegenstands wundert mich jetzt, ich hätte eher erwartet, dass gefragt würde, was das über die Expertenkommission sagt (wobei ich fürchte, dass letzteres nichts grandios Neues erbracht hätte, zumal Weinexperten wie man sagt schon mal Aldiwein (1,99) für besser als irgendein Nobelgewächs gehalten haben sollen (beim blind kosten))Die Frage bleibt - wenn eine Expertenkommission ein zufälliges nicht von einem richtigen Werk unterscheiden kann, was sagt das über die Musikrichtung aus?