Triolenproblem

H

Hanapha

Guest
Hallo,

ich habe gerade festgestellt, dass ich ein großes Problem beim zählen von Triolen habe. Solange ich sie auf einen Schlag zählen/spielen muss ist noch alles in Ordnung (habe gaaanz früher mal gelernt ein-er-lei), aber wehe sie verteilen sich auf zwei Schläge. Ich versuche das gerade trocken am Schreibtisch nachdem mir das am Wochenende bewußt geworden ist - ich krieg das nicht in die Finger.

Gruß
Jörg
 
Hallo Joerg,

probier das mal:
triolen-duolen.jpg

aus dem Klavierspielerbüchlein von Walter Georgii

Gruss
Manfred
 
aus dem Klavierspielerbüchlein von Walter Georgii
Wie, Moment, das kann doch gar nicht... und dann habe ich nachgerechnet: verblüffend!

Dann ist ja mein Hinweis auf die "Kalbsleberwurst" wohl gar nicht mehr nötig, bei der "Kalbs", "le" und "wurst" auf die Triolen- und "Kalbs" und "ber" auf die gerade Noten kommen - ist nicht von mir aber hat mir beim Zählen sehr geholfen.

Gruß
Hanfred
 
vielen Dank Manfred.

ich habe das gestern gleich ausprobiert und dann versucht aus den Augenwinkeln beide Finger zu beobachten ob sie sich auch schön gleichmäßig bewegen. Im zweiten Schritt habe ich dann noch die viertel dazu getappt.

Mit dem nachrechnen komme ich aber noch nicht nach, Hanfred. Ich brauchte dazu eine Zeichnung und habe mal 6 sechzentel aufgemalt. Darüber die Triolen und darunter die achtel markiert.

Irgendwer in der Schule hat mal behauptet Musik sei wie Mathe!

Gruß und Dank
Jörg
 
...bitte berücksichtigen das Beispiel 3 ist im 6/8 Takt notiert und nicht im 2/4 Takt. Die Notenhälse sind alle nach oben. Wenn man beide notierten Takte in der gleichen Zeit spielt sind natürlich die Achtel im Beispiel 3 kürzer. Es soll nur zeigen, wie man so einen Takt ganz einfach mit einer Hand spielt, und dann kann man sich den Rhythmus anhören und versuchen nun mit 2 Händen nach zuspielen, wie im Beispiel 2 notiert, statt Daumen rechts eben einen Finger von links.

Gruss
Manfred
 
Mit dem nachrechnen komme ich aber noch nicht nach, Hanfred. Ich brauchte dazu eine Zeichnung und habe mal 6 sechzentel aufgemalt. Darüber die Triolen und darunter die achtel markiert.

Irgendwer in der Schule hat mal behauptet Musik sei wie Mathe!

Gruß und Dank
Jörg

Hallo Jörg,

Ja, Rhythmus ist Mathematik

Der Denkfehler liegt bei Dir, dass das Beispiel von Moderato nur zur Ausführung dient wie Du in einer Hand Triole und zur gleichen Zeit in der anderen Hand Achtel spielen bzw. klatschen kannst, und ist nicht der authentische Rhytmus vom Stück oder Werk, indem sie vorkommen.

Wenn Du das Beispiel von Moderato zusammenzählst gibt es natürlich 3 Achtelnoten. Diese müssen im Stück oder Werk dann natürlich wieder in eine Viertel umgedacht werden.

Oder ganz einfach:
Wenn Du damit Probleme hast, betrachte das Beispiel von Moderato nicht als "Achtelnoten" sondern als "Triolen-Achtel".

Geht ein Licht auf?


Liebe Grüße, Mario
 
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Hallo Mario,

ein Licht im Dunkeln ist immer gut.
Ja - gefühlsmäßig ist alles klar und es funktioniert auch.

Auch mit l. und r. Hand - vielen Dank noch einmal für das Beispiel Manfred.

Gruß
Jörg
 
hallo moderato und hanfred

mir gefallen sowohl die Leberwurstapproximation:D als auch der mathematische Ansatz:p.

Ich habe noch eine weitere Methode kürzlich von einem Schlagzeuger gelernt, die bei Vierteltriolen funktioniert.

Mit Achteltriolen hat ja wohl niemand Probleme.
Wenn ich jetzt mit dem Fuß die Viertel klopfe, dann kann ich lässig vier Achteltriolen drüber spielen. "Einerlei, Zweierlei, Dreierlei, Viererlei"

So, und nun der Trick: Rhythmische Übung.
Während die linke Hand die Viertel gleichmäßig spielt halbiert der Fuß die Geschwindigkeit, also nur noch auf 1 und 3.
(Gut, für Jazzer ist das ein Sakrileg, aber für die Übung ganz okay.)

Und nun konzentriere ich mich auf den halben Rhythmus vom Fuß und spiele/klatsche rechts auf jeden Schlag vom Fuß eine Triole, während die linke Hand die Viertel spielt.
Und plötzlich (nach einem Tag verzweifeltem Üben:D) habe ich zwei schöne Triolen über die vier Schläge.
Wenn man einmal drin ist, läuft es ganz gut.

Zum Eingrooven auch gut: 2/4 Takt mit Klingelmetronom. Immer auf die Klingel eine Triole.

edit: was auch gut ist: Fuß schlägt halben Takt, rechte Hand Triole auf halben Takt bei Fuß unten, dabei auf den Fuß schauen und linke Hand die Viertel immer wenn Fuß oben und unten ist.
Der Fuß steuert dann die linke Hand.
Zum Reinkommen ganz gut geeignet, aber man kann ja nicht immer auf den linken Fuß starren.

edit2: natürlich auch hilfreich wenn man weiß wie es klingen soll: "Dam Tatata Dam Tatata"

LG NewOldie
 
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