Träumerei, kann Dezime nicht greifen.

Überhaupt sollte man Kindern nicht so Sachen wie Schumanns "Album für die Jugend" zum Üben geben. Was machste dann, wenn die auf den Geschmack kommen und die Hände nicht groß genug werden...

Hallo Klavirus,
die "Träumerei" ist nicht aus "Album für die Jugend", sondern aus den "Kinderszenen".
Soviel ich weiß hatte Schumann im Gegensatz zu "Album für die Jugend" die "Kinderszenen" auch nicht für Kinder geschrieben.
 
Dort würde ich dann schon mit der Verteilung der Hände plus Pedal schummeln, was das Zeug hält.
...ok @Klavirus ...trotz flapsiger Maulerei mit ach so schlaubergerischem Smileyverbrauch für Takt 1-2 eine Notlösung, bei der man aber Oktaven greifen muss (drunter geht hier nix)

Träumerei Anfang Notlösung.png

- der rechte Daumen hält das a bis zum Pedalwechsel auf dem letzten Achtel im 1. Takt
- links hält F und c
==> dann bleibt halt das Melodie-a1 im Pedal, aber die Aufhellung des kompakten Akkords (Fcfac1) zu F-c-a gelingt (ein Achtel zu früh zwar, Notlösungen sind halt Notlösungen)
 
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...ok @Klavirus ...trotz flapsiger Maulerei mit ach so schlaubergerischem Smileyverbrauch für Takt 1-2 eine Notlösung, bei der man aber Oktaven greifen muss (drunter geht hier nix)

Den Anhang 25194 betrachten

- der rechte Daumen hält das a bis zum Pedalwechsel auf dem letzten Achtel im 1. Takt
- links hält F und c
==> dann bleibt halt das Melodie-a1 im Pedal, aber die Aufhellung des kompakten Akkords (Fcfac) zu F-c-a gelingt (ein Achtel zu früh zwar, Notlösungen sind halt Notlösungen)
Zu solchen Notlösungen gehört dann immer noch das stumme Nachfassen der Liegetöne f0+c1 vor dem Pedalwechsel auf Zählzeit 4, um ein Weiterklingen des e1 zu verhindern. Dass die Aufhellung des Akkords beim Übergang in den Takt 2 unfallfrei gelingt, ist damit ebenfalls noch nicht sichergestellt. Des weiteren bin ich mir ziemlich sicher, dass eine nicht große Dezimen greifen könnende Hand auch eine Oktave mit 1-3 kaum leichter schafft. Unverhältnismäßig großer Aufwand für gleich mehrere faule Kompromisse - und irgendeine dieser Aktionen geht womöglich trotzdem schief... .

Da gab es doch mal einen weltberühmten Pianisten und Komponisten, der sich auch als Erfinder einen Namen gemacht hat? Auch er hatte vergleichsweise kleine Hände und behob das Problem gewissermaßen eigenhändig, indem er zum Selbstgebrauch eine individuelle Tastatur konstruierte.

Wer war das?:



LG von Rheinkultur
 
Zu solchen Notlösungen gehört dann immer noch das stumme Nachfassen der Liegetöne f0+c1 vor dem Pedalwechsel auf Zählzeit 4, um ein Weiterklingen des e1 zu verhindern. Dass die Aufhellung des Akkords beim Übergang in den Takt 2 unfallfrei gelingt, ist damit ebenfalls noch nicht sichergestellt. Des weiteren bin ich mir ziemlich sicher, dass eine nicht große Dezimen greifen könnende Hand auch eine Oktave mit 1-3 kaum leichter schafft.
@Rheinkultur ...guck noch mal genau hin...
Pedalwechsel auf dem letzten Achtel Takt 1 (nicht auf Zählzeit 4!!) und da muss die r.H. nur a mit 1 und a1 mit 5 greifen; irgendein stummes nachfassen ist nicht nötig, auch keine Oktave mit 13 --- rot rechts, grün links und was losgelassen werden kann hast du gesehen und begriffen?
 
Wer das nicht greifen kann, hat halt Pech gehabt und muss sich andere Stücke suchen

Das ist aber politisch nicht korrekt und sehr ausgrenzend. Entweder jeder kann das spielen, oder es muss abgeschafft werden. Freitagsdemos sind ja schon vergriffen, also werde ich jetzt immer montags dafür auf die Straße gehen, dass das umgeschrieben wird und alle alten Ausgaben vernichtet werden müssen. :-D
 
Nee, montags will der Herr L. jetzt für die Wirtschaft demonstrieren. Oder arbeiten. So ganz klar ist das nicht. Zumindest nicht mir.

Ansonsten oute ich mich hier mal, ich kann Dezimen auch nicht wirklich bequem greifen und habe das Stück auch nie ernsthaft erarbeitet.
Ich habe nicht einmal eine Orgelbearbeitung in Betracht gezogen. :puh: Es gibt ja auch noch andere lohnenswerte Stücke aus diesem Umfeld ;-)
 
Mein Vorschlag:
FS_Trauemerei_edit.PNG
 

DSC_4984.JPGDas ist meine Version.:-)
 
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Die Dezimen liegen eigentlich ganz günstig, weil man die Daumentaste jeweils ganz vorne an der Kante nehmen kann. Anfangs konnte ich die auch nicht, aber jetzt gehts, ohne daß meine Hände gewachsen wären. Man muss sich vor allem entspannen. Und die Möglichkeit nutzen, daß immer ein Ton der Dezim zuerst gegriffen wird. Von dort aus kann man die Hand "lang ziehen". Wirklich Dezimen greifen kann ich nach wie vor nicht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ja, so kann man hinkommen, das „Langziehen“ ist aber ein mühseliges Geschäft. Das geht solange, wie das Tempo nicht zu schnell wird.
 
Man muss sich vor allem entspannen. Und die Möglichkeit nutzen, daß immer ein Ton der Dezim zuerst gegriffen wird. Von dort aus kann man die Hand "lang ziehen". Wirklich Dezimen greifen kann ich nach wie vor nicht.
völlig richtig! passives dehnen funktioniert überall prima, wenn die Töne nacheinander kommen - leider ist das gegen Ende des Stücks beim G79-Akkord nicht der Fall.
 

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