Träumerei, kann Dezime nicht greifen.

So lange es geht, und dann steht da so ein komisches "Ped"... am Beginn des Taktes.
Ist aber trotz Pedal Mist. Man muss auf ZZ 1 des zweiten Taktes das Pedal aufheben, um das e' aus dem Klang zu löschen - streng genommen auch f und c' (die allerdings nicht stören). Wenn man dann die Dezime mit links nicht gegriffen hat, wird man auch das a verlieren, was zu einem unvollständigen, leer klingenden Tonika-Dreiklang führt.

Ich stimme @rolf zu - wer keine Dezimen greifen kann, für den ist die Träumerei nicht besonders gut geeignet.
 
So lange es geht, und dann steht da so ein komisches "Ped"... am Beginn des Taktes.
...das ist keine Antwort, sondern flapsiger Unsinn. @mick hat es vernünftig erklärt: wenn man mit dem Beginn des 1. Takt Pedal nimmt und erst auf dem 2. Viertel im 2. Takt wechselt, macht man zwei unschöne Fehler: das e1 der Melodie stört und die notierte Viertelpause wird nicht beachtet (f und c1 klingen weiter) - das klingt zu dick.
Sinnvoller Pedaleinsatz filtert das e1 heraus, dazu soll die passende Griffweise f und c1 zu Beginn des 2. Takts herausfiltern. Damit nur F-c-a wie notiert in den Beginn des 2. Takts hinein klingen. Genau das hat Schumann notiert. =》 man könnte ja mal ausprobieren, die ersten beiden Takte ohne Melodie zu spielen und dabei genau hinhören was sich da tut (natürlich exakt wie notiert und nicht "so lange es geht bla"...)
 
Ihr macht misch feddisch. Ich spiele jetzt, was meine Finger hergeben.:-)
 
Man muss auf ZZ 1 des zweiten Taktes das Pedal aufheben, um das e' aus dem Klang zu löschen - streng genommen auch f und c' (die allerdings nicht stören).
@mick und die Viertelpause?
Aus dem recht kompakten Akkordklang F-c-f-a-c1 wird das weniger kompakte "lichtere, träumerische" F-c-a, dazu steigt die Melodie immer höher - hier muss man sich entscheiden, ob man die notierte Pause nur als Notationskonvention auffasst, oder ob man in der Notation ganz spezielle feine Klangeffekte wahrnimmt. Ich tendiere aus mehreren Gründen (die ich dir sicher nicht auflisten muss) zu letzterem. Nicht nur die Träumerei ist voller verblüffender Feinheiten, Schumann notierte fürs Klavier vieles erstaunliche - ein guter Anlass für alle, die an Schumannsachen üben, doch mal sehr genau in die Noten zu schauen (ob man's dann hinkriegt, steht auf einem anderen Blatt)
 
Überhaupt sollte man Kindern nicht so Sachen wie Schumanns "Album für die Jugend" zum Üben geben. Was machste dann, wenn die auf den Geschmack kommen und die Hände nicht groß genug werden...
 
wer keine Dezimen greifen kann, für den ist die Träumerei nicht besonders gut geeignet.

prinzipiell muss es dieses "Problem der zu kleinen Hand" doch schon ewig geben und bekannt sein. Bestimmt gibt es doch auch mehr oder weniger gelungene Ideen, das mit "erweiterter Technik" zu lösen? Die Nase zu Hilfe nehmen? (wohl oft ein bisschen eng und kann blutig enden)
Oder am kleinen Finger einen Ring mit Haken anbringen, der notfalls die entfernte Taste trifft? Sozusagen ein künstlicher sechster Finger?
Kann doch nicht sein, dass da über die Jahrhunderte hinweg noch niemand innovativ wurde?
 
...tja @Klavirus ...auch dein zweiter flapsiger Kommentar ändert nichts an der Notwendigkeit, Dezimen greifen zu können, wenn man die Träumerei ohne klangliche Einbußen hinkriegen will (ganz egal, ob irgendwelche Kinder - hat hier eines Fragen gestellt? - auf Geschmäcker kommen) ---- oder halt: hast du noch eine praktische Idee, ob und wie man alles in der Träumerei notierte tatsächlich ohne Dezimen hinkriegt?
 

Es ist nun mal eine Tatsache, dass man nicht alles spielen kann, wenn die Griffel zu klein geraten sind. Bei der Träumerei kann man ja noch irgendwie schummeln - bei der Toccata op. 7 geht das beispielsweise nicht mehr. Das Problem zu kleiner Hände hat Schumann (und viele andere Komponisten) offenbar nicht sonderlich interessiert. Wer das nicht greifen kann, hat halt Pech gehabt und muss sich andere Stücke suchen.
 
Wo die Not am Größten, da fängt eben das Blödeln an. Nützlicher als deprimierende Wahrheiten wären freundlicherweise ein paar Tipps zum schadenarmen Schummeln für unbedarfte Kleinhänder. :027:
 
...beim Notenlesen und verstehen ist das Problem...
Wie soll man F-c-a in den nächsten Takt halten? (guck dir das Notenbeispiel an!)
Mit dem Pedal natürlich. Und die gepunkteten halben Noten lösche ich dann einfach mittels einer Zauberei namens MIDI. Passende Note-Off-Events im Sequencer bereitlegen und dann per Fußschalter auslösen.:lol:

Fünf"am Digi ist alles möglich"Ton
 
Nützlicher als deprimierende Wahrheiten wären freundlicherweise ein paar Tipps zum schadenarmen Schummeln für unbedarfte Kleinhänder.
...wer lesen kann... zum DD79 Akkord war schon sowas da, gucksdu:
eine Notlösung wäre, Bass G und Melodieton gleichzeitig, dann so rasch wie möglich die restlichen Akkordtöne gleichzeitig.
...was die Feinheiten ansonsten (Takt1-2 etc) betrifft - ohne Dezimen gibt's da ebenfalls nur Notlösungen/Schummeleien, die halt nicht alles realisieren wie es notiert ist. Kismet halt...
 
Fein, dein Hinweis bezog sich allerdings auf den Schluss, und der kommt naturgemäß am Anfang nicht vor. :016: Dort würde ich dann schon mit der Verteilung der Hände plus Pedal schummeln, was das Zeug hält.
 

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