Wuerd mich sehr ueber Erfahrungen von erfahrenen Pianisten oder auch Anfaengern freuen
Gleich vorneweg: Es folgt der Erfahrungsbericht einer Amateurin, kein Ratschlag einer Fachkraft:
Bei mir wurde die Gleichmäßigkeit vor allem durch drei Dinge besser:
1. Fingerkraft-Übungen von Schaum (das ist praktisch Hanon für Anfänger, wird regelmäßig hier und überall da, wo Leute sich über das Klavierspielen unterhalten, verrissen und als ultraschädlich bezeichnet, aber mir leistet das einfach sehr gute Dienste). Im dritten Band ist da zum Beispiel eine gezielte Übung für die schwächeren Finger 3, 4 und 5, ich finde sowas sehr effektiv.
2. Tonleitern, begonnen allerdings tatsächlich mit H-Dur, weil der Daumenuntersatz da aufgrund des Wechsels von einer schwarzen auf eine weiße Taste am einfachsten ist.
3. Inzwischen meine Hauptquelle: Erster Lehrmeister von Czerny bzw. 100 leichte Übungsstücke. Ich gehöre zu den Leuten, die lieber länger diese einfacheren Stücke spielt und auf Tempo bringt, ehe ich zu den anspruchsvolleren übergehe. Ich habe genau wie du im letzten Jahr begonnen.
Weiter ist mir der Anhang der Russischen Klavierschule eine große Hilfe, da bin ich jetzt zu den Arpeggien mit 4 Tönen übergegangen, generell wird da das Üben von Tonleitern parallel und gegenläufig empfohlen, was mir sehr entgegenkommt, weil ich einfach an mir selber merke, wieviel das bringt. Genauso diese anfängliche Übung zur Stärkung des vierten und fünften Fingers, die ich immer noch ab und an mache: man legt den vierten und fünften Finger auf zwei benachbarte Töne (ich fange mit der R.H. immer an bei c' und d'), spielt erst den fünften, dann den vierten Finger und dann rutscht man eine Taste nach oben, ist jetzt also bei d'und e', spielt das wieder und macht das bis zum Ende der Klaviatur und umgekehrt wieder zurück. Ebenso mit der L.H. nach unten und wieder zurück. Oder parallel mit beiden Händen.
Ansonsten habe ich aber auch einen Klavierlehrer, der ließ mich aber noch keine Tonleitern üben.