Tipps nicht Nichtlehrer

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keinlehrer

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6. Aug. 2017
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Hallo,

ich bin kein Lehrer und werd sicher auch so schnell kein richtiger Lehrer werden. Ich habe eine Vollzeitberuf, und nebenher spiele ich als Hobby Klavier (in der Jugend 7 Jahre Klavierunterricht, als Student zwei, drei Jahre Musikschulunterricht im Jazzpiano, seither meistens Improvisation, nicht so schlecht, kann ein Publikum eine halbe Stunde gut unterhalten. Guter Background in Musiktheorie, da das Nebenfach im Studium war).

Jetzt läuft mir ein potentieller Schüler zu. 12, fast 13, auf den ersten Blick kein musikalisches Genie (eher beim Fußball)... aber eine Begeisterung... also alles auf einem ganz niedrigen Niveau. Wir sehen uns einmal die Woche nach der Kirche im Kirchencafé. Beim ersten Mal habe ich mich gegen Ende der Veranstaltung einfach hingesetzt und ein paar Takte improvisiert... da saß er schon neben mir, verdrängte mich von der Klaviatur und spielte "Für Elise", die ersten Takte, nur das, was sonst die rechte Hand spielt, mit zwei Händen (zwei Zeigefinger im Adler-Such-System). Mit mir zusammen hat er sich dann auch noch die rechte Hand des B-Teils im Zweifinger-Adler-Suchsystem angeeignet. Die Woche drauf wartete er nicht, bis ich mich ans Klavier setzte: "Können wir ans Klavier?" Diese Woche wieder. Und "Hast du was Neues?" Hmm, mir fiel nichts ein, was ihn gleichermaßen begeistern würde (weil bekannt). Ich müsste erst mal wissen, was er kennt, denn mit der Begeisterung für Sachen, die er kennt, fängt es an. (Dann kommen die Fingerübungen...)

Zu Hause hat er kein Klavier. Ich habe noch so ein E-Piano, leider nicht mit gewichteten Tasten, als aboslute Reserve/Reiseinstrument hier herum stehen, das bekommt er dann morgen. Die Familie ist nicht reich, es gibt viele Kinder, ich glaube, sooo schnell steht da kein gutes Klavier. Ist aber natürlich auch eine wichtige Frage... mal ganz am Anfang so ein "Federkraftinstrument", um zu sehen, ob er sich überhaupt begeistert und dabei bleibt, aber wie lange kann man ihm das zumuten?

Warum sollte ich dem Jungen Unterricht geben? Ich bin gar kein Klavierlehrer. Ich kann mal gerade selbst etwas Nettes spielen. - Andererseits wird es sich die Familie so schnell nicht leisten können, einen "richtigen" Unterricht zu geben (und dann sicher auch ein "richtiges" Instrument zu kaufen)... vielleicht wenn der Junge beweist, dass er dran bleibt. Und mir macht es einfach einen Riesenspaß, weil der Junge so motiviert ist.

So, und nun steh ich da. Was für Unterrichtsmaterial verwende ich? Montag bekommt er das Klavier, und dann bin ich erst mal eine Woche weg... ich würde ihm schon gerne "Hausaufgaben" aufgeben. Am besten was, was man im Internet downloaden kann, denn ich komme vorher an keiner Musikalienhandlung mehr vorbei (und bestellen im Internet dauert zu lange). Ich denke, für's erste wär's nicht schlecht, wenn er Notennamen lernen würde (e und c kann er schon, e zuerst, denn damit fängt "Für Elise" an), und auch Notenschrift. Dazu dann die Noten von "Für Elise" (gibt's bestimmt irgendwo zum Download? Sonst rasch selber schreiben?), mit der Anweisung, erst mal nur das obere System zu spielen, gerne mit dem Zwei-Finger-Suchsystem, da er es ja noch nicht besser kann. Und irgend etwas gleichermaßen Bekanntes... ta-ta-ta-taaaa eignet sich wohl eher nicht (Ihr habt's erkannt?), aber so in der Art. Der Junge ist ja nun kein kleines Kind, da will ich ihm nicht kommen mit "Klaiverspielen mit Ernie und Bert" (keine Ahnung, gibt's das?), oder mit dem Elefanten oder ..., sondern was Seriöses, aber natürlich Anfänger-gerecht...

Ich bin für alle Tipps dankbar!

Herzliche Grüße
Christian
 
"Für Elise" ist für einen absoluten Anfänger völlig ungeeignet. Ich bin zwar auch kein Lehrer, aber soviel weiß ich. :-)
 
Der Junge ist ja nun kein kleines Kind, da will ich ihm nicht kommen mit "Klaiverspielen mit Ernie und Bert" (keine Ahnung, gibt's das?), oder mit dem Elefanten oder ..., sondern was Seriöses, aber natürlich Anfänger-gerecht...
Nein, gibt's nicht, da ist nämlich kein Klavier bei:


Ob man da also Klavierstunden kriegt, ist wohl eher fraglich.
Aber dasselbe mit der Maus gibt es wirklich:
https://www.amazon.de/Klavierspielen-mit-Maus-Bd-1-Spiel/dp/3920880609

ich bin kein Lehrer und werd sicher auch so schnell kein richtiger Lehrer werden. (...)
Jetzt läuft mir ein potentieller Schüler zu. (...)
Wir sehen uns einmal die Woche nach der Kirche im Kirchencafé. (...)
Warum sollte ich dem Jungen Unterricht geben? Ich bin gar kein Klavierlehrer.
Konsequenz: Lieber jemanden vom Fach ranlassen - also jemanden, der "Für Elise" als absolut ungeeignet für den Einstieg ansieht und Alternativen kennt. Nix für ungut!

Kirchencafé nach dem Gottesdienst? Vermutlich ist in der Kirchengemeinde ein hauptamtlicher Kirchenmusiker aktiv, der zumindest fachlich und didaktisch Bescheid weiß. Da sollte sich doch ein Kontakt herstellen lassen - und in der Regel reagieren die Kolleg(inn)en sehr aufgeschlossen, wenn sich irgendwo musikalisches Interesse regt. Fragen kostet nix.

LG von Rheinkultur
 
"Für Elise" ist für einen absoluten Anfänger völlig ungeeignet. Ich bin zwar auch kein Lehrer, aber soviel weiß ich. :-)
Gerade weil es jeder kennt und viele es so probieren, wird der Einstieg damit nicht richtiger und sinnvoller vonstatten gehen. In so einer Lebenslage wird schnell offensichtlich, warum es dafür ein komplettes Hochschulstudium gibt... .

LG von Rheinkultur
 
na Ihr seid mir ja mal ermutigend... den Kirchenmusiker habe ich natürlich schon angesprochen. Auch 'ne arme Kirchenmaus, und darum nimmt der natürlich Geld für Klavierunterricht. Daher will ich das selber machen, weil ich sonst keinen weiß, der das gratis machen würde.

OK, ich hab jetzt kein Hochschulstudium als Klavierlehrer. Aber ich bin Hochschullehrer (promoviert, habilitiert, mit Ruf, in einem anderen Fach) und verstehe grundsätzlich was von Didaktik. Und eins weis ich: pack die Leute bei dem, was sie begeistert. Und wenn das bei ihm Für Elise ist... und als zweites vielleicht die Mondscheinsonate... klar... nicht das, womit man anfängt, aber es holt ihn da ab, wo er ist. Und dann sachte und nebenbei Notennamen, Notenlesen, ...

Oder kann ein "gestandener Klavierlehrer" aus Prinzip einer "Laienkonkurrenz" keine Tipps geben?

Herzlichen Dank jedenfalls für die Gratisnoten zu Für Elise. Und wenn es noch so Gratis-Ware gibt für den absoluten Einstieg, wäre das super!
 
Daher will ich das selber machen, weil ich sonst keinen weiß, der das gratis machen würde.
(...)
Herzlichen Dank jedenfalls für die Gratisnoten zu Für Elise. Und wenn es noch so Gratis-Ware gibt für den absoluten Einstieg, wäre das super!
Gratis gibt es allerhand, soweit es gemeinfrei legal zur Verfügung steht, neben Literatur sogar komplette Klavierschulen:
http://imslp.org/wiki/Praktische_Klavierschule,_Op.300_(Köhler,_Louis)

Es kann dann allerdings passieren, dass viele dieser Angebote auf dem Stand von vor hundert Jahren sind, wobei im "klassischen" Umfeld vieles recht zeitlos daherkommt. Aktuelle Sachen kosten allerdings Geld.

Etwas anderes, wozu der hauptamtliche Kollege etwas sagen könnte: Unterricht und ähnliche Fördermaßnahmen werden von kirchlichen und anderen Institutionen übrigens teilweise gefördert, so dass entsprechende Angebote deutlich günstiger oder teilweise sogar umsonst sind. Allerdings liegt da der instrumentale Schwerpunkt schon mal bei der Orgel und nicht beim Klavier. Auf jeden Fall ist der Kirchenmusiker der richtige Ansprechpartner für Spiel- und Übemöglichkeiten und die dazu erforderlichen Instrumente.

Aber wie gesagt, das genannte IMSLP-Portal bietet einiges an klassisch-romantischer Literatur, die sich eher als die Beethoven-Sachen für den Einstieg eignen. Frohes Schaffen!

LG von Rheinkultur
 
Gerade wenn Du didaktisch vorgebildet bist, lass das mit der Elise.
Wenn der Junge ein gutes Ohr hat, versucht Euch lieber zusammen an einem Lied, was Ihr beide aus dem Gottesdienst kennt. Da gibt es sicher welche, die anfängertauglich sind.
Wobei gerade der Anfangsunterricht hohe Anforderungen an den Lehrenden stellt. Aber da Du didaktische Vorbildung hast, ist Dir das sicher klar :-)
 
... den Kirchenmusiker habe ich natürlich schon angesprochen. Auch 'ne arme Kirchenmaus, und darum nimmt der natürlich Geld für Klavierunterricht. Daher will ich das selber machen, weil ich sonst keinen weiß, der das gratis machen würde.
(...)
Oder kann ein "gestandener Klavierlehrer" aus Prinzip einer "Laienkonkurrenz" keine Tipps geben?
Dass der Kirchenmusiker nicht hellauf begeistert ist, kann man allerdings auch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Ein Kirchenmusiker hat Abitur und ein anspruchsvolles Studium hinter sich, um dann eine im Vergleich mit anderen akademischen Berufen meist sehr bescheiden entlohnte Tätigkeit auszuüben. Eine subjektive Wertung des Umstands, dass man in anderen akademischen Berufen mit viel weniger Aufwand erheblich mehr Geld verdienen könnte, möchte ich ja gar nicht vornehmen. Geringe Wertschätzung in weiten Kreisen der Gesellschaft ("hat sowieso nur sein Hobby zum Beruf gemacht") und dann noch der Gedanke, er könne doch ruhig mal noch was umsonst machen - dafür begeistert sich nun mal nicht jeder.

Ansonsten gibt es einige Fäden hier mit ähnlichen Themen, zum Beispiel diesen: https://www.clavio.de/threads/anfaenger-klavierschule-oder-sofort-klassik.22719/

Sich aus Prinzip abschotten tun die "gestandenen Klavierlehrer" keineswegs. Aber umsonst arbeiten will vermutlich keiner gerne... .

LG von Rheinkultur
 

Besten Dank für die verschiedenen Gratisquellen. Die werden echt noch nützlich sein!

Überhaupt habt Ihr gute Tipps. Der Kirchenmusiker kenne sich aus mit Fördermöglichkeiten? Und ob... der ist im Verein zur Förderung der Kirchenmusik in unserer Gemeinde... und - nein, das glaubt Ihr jetzt nicht, aber manchmal muss man ja mit den Holzhammer gestoßen werden - wisst Ihr, wer im Vorstand sitzt? Ich. Und wir haben schon mal Instrumentalunterricht gesponsort. Könnte vielleicht wieder mal gehen.

Wobei der Junge schon die ersten Gehversuche selbst machen muss und zeigen muss, dass er dran bleibt.

Tja, und dann kam mir da noch so eine Idee... ca. 15-mal umgezogen, Haushaltsauflösung der Eltern, keine Ahnung, wo ich suchen sollte und mit welcher Chance... aber ich fand

Spiel mit fünf Noten, Lieder und Stücke für den Ersten Anfang, Edition Schott 5285

Leichte Klaviermusik der Romantik und Nachromantik Schott 4748

Schumann Album für die Jugend Op 68 Urtext, G. Henle

Ich denke, damit habe ich einen "Grundstock" für den Jungen, vermutlich in der Reihenfolge wie angegeben, wobei vielleicht als Teaser das eine oder andere Schumannstück schon mal anklingen sollte. Der fröhliche Landmann, zum Beispiel.

Keine Sorge, was "Für Elise" angeht. Der wird das zum jetzigen Zeitpunkt nicht beidhändig üben. Das ist ja der absolute Anfang, und das Stück hat ihn motiviert, sich auf der Klaviatur zu orientieren. Er weiß jetzt, wo E ist. Weil das Stück damit anfängt. Es geht erst mal darum dass er sieht dass man eine Melodie die er kennt irgendwie auch rauskriegt. Der "Triller" am Anfang wird mit dem rechten und linken Zeigefinger abwechselnd gespielt. Beethoven würde sich im Grabe umdrehen (aus Interesse, natürlich). Aber man merkt, wie ihn dieses Stück motiviert, sich ein paar Tasten zu merken.

Und trotzdem, da Ihr Euch nun schon zu viert in diesem Sinne geäußert habt, so führt das doch mal bitte aus:

Was ist an "Für Elise" falsch, was an Romantik richtiger ist? Damit ich was lerne... :-)

Und dann würde ich von Euch noch gerne Kommentare zum Instrument bekommen. Ich hab's gerade nicht vor der Nase, aber wenn ich die richtige Bedienungsanleitung auf dem PC habe, ist es ein Yamaha PSR E343. Keine gewichteten Tasten, sondern Federn. Sollte man damit überhaupt nicht anfangen? Wäre ein halbes Jahr darauf akzeptabel? Oder wie seht Ihr das?

Herzlichen Dank fürs konstruktive Mitdenken
liebe Grüße
Christian
 
Ach ja, und der Verweis auf den anderen Thread war auch ganz nützlich. Ein wenig polemisch und unnötig polarisierend der Tonfall manchmal, aber wenn man das gnädig überliest (und so bin ich heute Nacht gestimmt), dann kommen nützliche Anregungen raus. Direkt auf die audiomotorische Koordination... das ist eine Anregung. Ich singe was vor, der Junge spielt's nach. Wird sicher nicht die einzige Unterrichtsmethode bleiben, aber kann ein Baustein sein. Klangwille muss her, ha, das klingt gut.
 
PS: Bei der Lektüre von Hasenbein muss ich irgendwie an Johannes Kreisler denken ;-)
 
Irgendwas hab ich verpasst. Woraus hast Du geschlossen, "Romantik" (wofür auch immer dieser Begriff steht) sei "richtiger" als die Elise?
 
..es gibt zwar keine unfehlbaren oder optimalen Klavierschulen, aber ich würde in dem Fall die Gefahr sehen, wenn man zu Beginn gleich nur über (Original-) Literatur geht, dass der Schüler singulär Stücke lernt, aber nicht das Klavierspiel generell. Es gibt ja nun pianistische Fertigkeiten, die systematisch geübt werden müssen, wobei dann die Didaktik ausschlaggebend ist für die Wahl der Literatur. So plädiere ich für den Einsatz einer Klavierschule. Wenn die "Europäische" (Emons) wegen ihrer Kinderbilder dem jungen Mann zu kindlich erscheint (obgleich sie in 3 Bänden gut ist), würde ich, gerade wo Du kein Klavierlehrer bist, durchaus zum Heumann ( Klavier, mein schönstes Hobby") raten. Auch wenn Heumann sehr gruselige Literaturbände mit vernichtenden Vereinfachungen herausgegeben hat, ist sein Schulwerk meines Erachtens für diesen deinen Zweck gut zu gebrauchen. Auch die notwendige Theorie wird vermittelt und in kleinen Test abgefragt. Diese Schule würde auch Dir als Unterrichtendem grundlegende Dinge aufzeigen, die vermittelt werden müssen. Auch wenn ich jetzt wegen dieses Rats gesteinigt werde, bleibt das nach 15 jähriger Unterrichtserfahrung meine Überzeugung. Natürlich muss auch diese Schule mit entsprechender Literatur ergänzt werden.
 
Und dann würde ich von Euch noch gerne Kommentare zum Instrument bekommen. Ich hab's gerade nicht vor der Nase, aber wenn ich die richtige Bedienungsanleitung auf dem PC habe, ist es ein Yamaha PSR E343. Keine gewichteten Tasten, sondern Federn. Sollte man damit überhaupt nicht anfangen? Wäre ein halbes Jahr darauf akzeptabel? Oder wie seht Ihr das?
Das ist ein Keyboard, also kein Stage- oder E-Piano. Die einzige Gemeinsamkeit ist das Vorhandensein einer Tastatur (die statt 88 nur 61 Tasten umfasst). Durch ein externes Sustain-Pedal kann man den Effekt des rechten Pedals am akustischen Klavier simulieren: Töne klingen auch nach dem Loslassen der Taste weiter - und das war es dann schon mit den Ähnlichkeiten. Ansonsten ist ein Keyboard dazu da, mit unterschiedlichen Klangfarben und Begleitautomatik stilistisch variable Arrangements hervorzubringen: Rechte Hand spielt Melodie, linke Hand greift Grundtöne und/oder Akkorde - möglich ist auch das gleichzeitige Spiel zu bereits fertig programmierten Sequenzen, so dass man komplette Ensembleparts oder vollständige Soundtracks für Studioproduktionen damit erzeugen kann. Das Fehlen einer Anschlagsdynamik und stattdessen eine dynamisch und klangfarblich unterschiedliche Gestaltung mit Druckknöpfen, Kippschaltern und Reglern - das hat mehr mit der Orgel gemeinsam. Auf dem akustischen Klavier ist alles ausschließlich durch das Spiel auf den Tasten selbst hervorzubringen. Wenn überhaupt, kann das Keyboardspiel in minimalem Umfang auf das Orgelspiel vorbereiten - auf das Klavierspiel praktisch überhaupt nicht.

Das wäre so, als wenn man das Motorradfahren erlernen wollte und das mit einem Dreirad probiert, weil da ja auch unten Räder dran sind.

PS: Bei der Lektüre von Hasenbein muss ich irgendwie an Johannes Kreisler denken ;-)
Aber der hat doch in diesem Faden hier bis jetzt noch gar nicht mitgeschrieben? Oder habe ich was verpasst?
;-);-);-);-)

Kreisler ist ja nicht wirklich eine Beleidigung. Bei Hoffmann ist er das wahre Genie. Wozu halt der von der Außenwelt zugeschriebene angebliche Wahnsinn dazugehört.:bye::bye::bye:
Sonst gäbe es wohl diesen Klavierzyklus hier nicht:



Wenn die "Europäische" (Emons) wegen ihrer Kinderbilder dem jungen Mann zu kindlich erscheint (obgleich sie in 3 Bänden gut ist), würde ich, gerade wo Du kein Klavierlehrer bist, durchaus zum Heumann ( Klavier, mein schönstes Hobby") raten. Auch wenn Heumann sehr gruselige Literaturbände mit vernichtenden Vereinfachungen herausgegeben hat, ist sein Schulwerk meines Erachtens für diesen deinen Zweck gut zu gebrauchen. Auch die notwendige Theorie wird vermittelt und in kleinen Test abgefragt. Diese Schule würde auch Dir als Unterrichtendem grundlegende Dinge aufzeigen, die vermittelt werden müssen.
Das ist ein wenig so wie mit dem Keyboard als Klavierersatz: Bevor man überhaupt nicht erst damit anfängt und es ganz bleiben lässt, kann man dazu vielleicht ganz kurzfristig zähneknirschend Ja sagen. Dringend gehört dazu allerdings die Strategie, diesen Status Quo als Übergangsstation zu definieren und das auch so "rüber zu bringen". Hinsichtlich des Instruments wäre es sinnvoller, übergangsweise Zugangsmöglichkeiten zu einem brauchbaren akustischen Instrument zu suchen - also beispielsweise mit der Kirchengemeinde mal eine Gelegenheit auszuhandeln, zu bestimmten Terminen doch an das Klavier im Gemeindesaal (oder wohin auch immer) gehen zu dürfen. Mir ist bekannt, dass man vielerorts damit durchaus Hilfestellungen erhalten kann - nur redenden Menschen ist bekanntlich zu helfen. Oft sind Klagen zu vernehmen, das Interesse an Musik und anderen kulturellen Betätigungsfeldern sei so erschreckend gering und nähme immer weiter ab. Dann müsste man es doch mit Freude registrieren, wenn da jemand wieder Interesse signalisiert... .

LG von Rheinkultur
 

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