Aber nach dem Rauswurf hat sie mir geschrieben ich darfmich in 5 Jahren ja wieder melden zwecks unterricht, das hat mir die Sprache verschlagen
So eine Aussage ist genauso dreist wie unprofessionell. Es besteht keine Veranlassung, auf einer derartigen Grundlage jemals das Unterrichtsverhältnis wieder aufzunehmen. Eher ist es legitim, das Verhalten solcher Anbieter kritisch zu bewerten. Übrigens spricht sich so etwas in der Branche auch herum.
Gibt's das überhaupt das man Schüler rauswirft?
Bei massiven Vertragsverstößen und/oder entsprechenden Handlungen, die ein Vertrauensverhältnis nachhaltig beschädigen, ist das nicht auszuschließen. In Verbindung mit Auftritten kenne ich diese Konstellation eher "andersrum" - wenn auf dem Podium noch unerfahrene Kandidat(inn)en in Ausbildung ohne Rücksprache mit der Lehrkraft öffentlich konzertieren und man als Lehrer/Ausbilder damit rechnen muss, die fehlende Podiumstauglichkeit eigener Schüler vorgehalten zu bekommen. Herausforderungen sollte man sich möglichst nur stellen, wenn auch begründete Erfolgsaussichten bestehen, selbige zu meistern. Gerade dann, wenn eine professionelle Laufbahn im Blickfeld ist, kann man sich eine Menge an Perspektiven verbauen, indem man ganz offensichtlich falsche und unzweckmäßige Entscheidungen trifft. Das schadet allen beteiligten Personen, ohne dass das so sein muss.
aber sie hat es in ihrer Wut als Angriff gegen ihre Person gesehen.
...und beantwortet den vermeintlichen Angriff gegen ihre Person mit einem tatsächlichen Angriff gegen die Person ihres Vertragspartners. Wie soll man da noch vertrauensvoll miteinander arbeiten können?
Warum überhaupt auf dem Vorspiel bestehen? MMn hat es nur ganz selten einen Sinn, Schüler zum Auftritt zu zwingen.
Im professionellen Bereich ist das denkbar. Zur Legitimation der Berufstauglichkeit sind verbindliche Prüfungs- und Auftrittstermine durchaus üblich. Aber darum geht es im vorliegenden Fall ja gar nicht.
Am Vorspiel teilzunehmen hat man zwar als (minderjähriger) Schüler, aber den Zwang dazu mit Rausschmissdrohungen gab's zuletzt in der DDR und Konsorten, vielleicht ne russische KL?
Leistungsorientiertes Musizieren mit Wettbewerbscharakter kann es durchaus bereits geben, bevor eine Berufslaufbahn eingeschlagen und mit dem Musizieren Geld verdient wird. Aber mit "Zwang" oder "Drohungen" muss dieser Umstand nicht einhergehen, auch wenn (angehende) Profis eine Menge an "Nehmerqualitäten" mitbringen müssen.
Meine frühere Klavierlehrerin hat auch mal eine Schülerin rausgeworfen.
Das kann es durchaus geben, vor allem bei einer Kooperation mit professionellem Anspruch. Wenn der Expertenrat einer professionellen Lehrkraft gefragt ist, aber von Schülerseite aus fortgesetzt unkooperativ agiert wird, müssen sich irgendwann die Wege trennen. Das wäre sonst wie mit einem schwerkranken Patienten, der zwar eine Therapie beginnt, allerdings den ärztlichen Rat notorisch ignoriert oder zurückweist. Wie will man jemandem fachkundig und engagiert behilflich beim Erreichen des Ziels sein, sich selbst in Ordnung zu bringen, wenn er Anweisungen nicht befolgt, Vereinbarungen nicht einhält und einem ständig Widerworte gibt, ohne es tatsächlich besser zu wissen und/oder zu können? Irgendwann ist es dann eben Zeit für den sprichwörtlichen Schlussstrich.
LG von Rheinkultur