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Nein, es geht nicht um "Selbstdarstellung".
Ich sage lediglich das im Prinzip Gleiche wie Fisherman, nur erheblich direkter. Nämlich: Eine körperliche Krankheit, die generell zu starken Aufmerksamkeitsproblemen führt, kann ja nicht vorliegen, wenn die Aufmerksamkeitsstörung nur kontextabhängig ist!
Fisherman nannte als Beispiele Kinder, die, aus der Umgebung ihrer Eltern entfernt, plötzlich brav waren. Er nannte aber nicht konkrete Namen von Eltern, und er schrieb ausdrücklich dazu, daß er niemanden "beschuldigt".
Auf sein Posting wurde nicht so beleidigt reagiert, obwohl wir im Kern das Gleiche aussagen.
Ich hingegen lese diesen konkreten Fall von Dir, altertaum, und sage Dir das Gleiche ins Gesicht. Und zwar - das ist zugegebenermaßen nicht jedermanns Sache und sicherlich nicht unter "voll nett" einzuordnen - ohne dabei noch extra zu erwähnen, daß ich Dich damit natürlich nicht "beschuldige", sondern nur einen Denkanstoß geben will, usw...
Ich "beschuldige" Dich oder Deine Frau nicht! Ich sage nur: Es ist doch total logisch, daß bei Eurem Sohn keine körperliche Erkrankung ADS (ja, ich bitte um Entschuldigung, daß ich überlesen habe, daß keine Hyperaktivität vorliegt) vorliegen kann, weil er, wenn er etwas machen darf, wofür er sich wirklich interessiert und was ihm Spaß macht und wo er sich wohlfühlt, keine Aufmerksamkeitsstörung hat, sondern sogar sehr gut lernt.
Also ist er grundsätzlich völlig normal.
Aus welchem Grund er sich extrem unaufmerksam verhält (also letztlich sein Nervensystem Unwillen zeigt, Verlangtes zu tun oder Informationen in sich aufzunehmen), dazu kann man natürlich erstmal nichts sagen, man kann nur beobachten, daß es ganz offensichtlich so ist.
Daß das sehr hart ist, kann ich wirklich verstehen! Ich möchte auch nicht in Eurer Haut stecken! Aber obwohl Ihr Euch voll bemüht, gute Eltern zu sein, obwohl Ihr ihn extra an eine Spezialschule schickt, obwohl Ihr ihn wirklich liebt und nach Kräften fördert, hat er auf bestimmte Dinge zutiefst keine Lust.
So ist der Mensch. Da ist so ein ADS-Kind, wenn man's recht besieht, doch nur ein auffälliger Spezialfall eines allerorten auftretenden Phänomens. Ein Kind ist nun mal keine Input-Output-Box nach dem Motto: "Wir lieben es voll und bemühen uns voll und ermöglichen ihm voll viel und erziehen es konsequent etc.pp., also muß auch herauskommen, daß es sich wunschgemäß verhält." Sondern es hat eine Individualität, dessen Gründe und Details uns oftmals verborgen bleiben. Deswegen fallen Äpfel halt manchmal nicht weit vom Stamm, und manchmal fallen Äpfel verblüffend weit weg vom Stamm.
Ganz ehrlich, das Beste für das Kind wäre, wenn es einfach die ganze Zeit fleißig Musik machen dürfte und man sagen würde: "Schule egal".
Aber das Ritalin - das ist ganz gewiß nicht zu seinem Besten. Das ist, weil die Erwachsenen ratlos sind und meinen: "Ja, aber es muß doch in der Schule das und das lernen, weil, sonst hat es ja keine Zukunftsaussichten und wird später ein arbeitsloser Hartz-IV-Penner, und das wäre unverantwortlich von uns." Dies ist aber lediglich ein Aufdrücken gesellschaftlicher Normen auf das Kind, hat hingegen mit körperlicher Gesundheit oder Krankheit nichts zu tun. Ihr und die Lehrer (und das Schulsystem) sagen: "Das Kind darf nicht einfach nur Musik machen, weil, das ist in unserer Gesellschaft nicht vorgesehen. Es muß auch die üblichen Schul-Dinge lernen." Wenn das nicht gelingt, erfolgt Zwangsbehandlung durch Ritalin.
LG,
Hasenbein
Ich sage lediglich das im Prinzip Gleiche wie Fisherman, nur erheblich direkter. Nämlich: Eine körperliche Krankheit, die generell zu starken Aufmerksamkeitsproblemen führt, kann ja nicht vorliegen, wenn die Aufmerksamkeitsstörung nur kontextabhängig ist!
Fisherman nannte als Beispiele Kinder, die, aus der Umgebung ihrer Eltern entfernt, plötzlich brav waren. Er nannte aber nicht konkrete Namen von Eltern, und er schrieb ausdrücklich dazu, daß er niemanden "beschuldigt".
Auf sein Posting wurde nicht so beleidigt reagiert, obwohl wir im Kern das Gleiche aussagen.
Ich hingegen lese diesen konkreten Fall von Dir, altertaum, und sage Dir das Gleiche ins Gesicht. Und zwar - das ist zugegebenermaßen nicht jedermanns Sache und sicherlich nicht unter "voll nett" einzuordnen - ohne dabei noch extra zu erwähnen, daß ich Dich damit natürlich nicht "beschuldige", sondern nur einen Denkanstoß geben will, usw...
Ich "beschuldige" Dich oder Deine Frau nicht! Ich sage nur: Es ist doch total logisch, daß bei Eurem Sohn keine körperliche Erkrankung ADS (ja, ich bitte um Entschuldigung, daß ich überlesen habe, daß keine Hyperaktivität vorliegt) vorliegen kann, weil er, wenn er etwas machen darf, wofür er sich wirklich interessiert und was ihm Spaß macht und wo er sich wohlfühlt, keine Aufmerksamkeitsstörung hat, sondern sogar sehr gut lernt.
Also ist er grundsätzlich völlig normal.
Aus welchem Grund er sich extrem unaufmerksam verhält (also letztlich sein Nervensystem Unwillen zeigt, Verlangtes zu tun oder Informationen in sich aufzunehmen), dazu kann man natürlich erstmal nichts sagen, man kann nur beobachten, daß es ganz offensichtlich so ist.
Daß das sehr hart ist, kann ich wirklich verstehen! Ich möchte auch nicht in Eurer Haut stecken! Aber obwohl Ihr Euch voll bemüht, gute Eltern zu sein, obwohl Ihr ihn extra an eine Spezialschule schickt, obwohl Ihr ihn wirklich liebt und nach Kräften fördert, hat er auf bestimmte Dinge zutiefst keine Lust.
So ist der Mensch. Da ist so ein ADS-Kind, wenn man's recht besieht, doch nur ein auffälliger Spezialfall eines allerorten auftretenden Phänomens. Ein Kind ist nun mal keine Input-Output-Box nach dem Motto: "Wir lieben es voll und bemühen uns voll und ermöglichen ihm voll viel und erziehen es konsequent etc.pp., also muß auch herauskommen, daß es sich wunschgemäß verhält." Sondern es hat eine Individualität, dessen Gründe und Details uns oftmals verborgen bleiben. Deswegen fallen Äpfel halt manchmal nicht weit vom Stamm, und manchmal fallen Äpfel verblüffend weit weg vom Stamm.
Ganz ehrlich, das Beste für das Kind wäre, wenn es einfach die ganze Zeit fleißig Musik machen dürfte und man sagen würde: "Schule egal".
Aber das Ritalin - das ist ganz gewiß nicht zu seinem Besten. Das ist, weil die Erwachsenen ratlos sind und meinen: "Ja, aber es muß doch in der Schule das und das lernen, weil, sonst hat es ja keine Zukunftsaussichten und wird später ein arbeitsloser Hartz-IV-Penner, und das wäre unverantwortlich von uns." Dies ist aber lediglich ein Aufdrücken gesellschaftlicher Normen auf das Kind, hat hingegen mit körperlicher Gesundheit oder Krankheit nichts zu tun. Ihr und die Lehrer (und das Schulsystem) sagen: "Das Kind darf nicht einfach nur Musik machen, weil, das ist in unserer Gesellschaft nicht vorgesehen. Es muß auch die üblichen Schul-Dinge lernen." Wenn das nicht gelingt, erfolgt Zwangsbehandlung durch Ritalin.
LG,
Hasenbein