Schüler mit ADS oder ADHS

  • Ersteller des Themas chiarina
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mit anderen Worten gibt es durchaus sehr weltliche Interessen daran, die entsprechenden Mittel und Therapien für erfundene Krankheiten zu verkaufen... ;):D

Wobei mir persönlich ein wenig zuviel "Gesundheits-Gedöns" (zum Facharzt geschickt werden, lieber alles nochmal kontrollieren etc.) immer noch lieber ist, als das Gegenteil (an einer Krankheit unbehandelt dahinsiechen zu müssen) ;)
 
Destenay, in D wäre dieser Rektor ein "toter" Mann. NORMALITÄT / NORM ist angesagt. Das haben wir Deutschen schon immer gut verstanden ... leider.
raf

Fishi, ich erinnere mich noch an meine Schulzeit, ich kann mich noch an die ersten Tage meiner Primarschule erinnern, es waren aber auch die Letzten.
Der alte Lehrer der immer mit Hut und Geige am Rücken zur Schule kam erteilte noch Tatzen. Als er dies bei einem Schüler angewandt hatte, war für mich der Hase gelaufen. Meine fürsorgliche Mutter hatte volles Verständnis dafür und ich wurde in eine andere Schule gebracht.Einige Monate später wurde dies verboten. Fishi ! kennste den Trick auch noch, sich vor den Tatzen, die Hände mit Zwiebeln einzureiben ?
Der Grund man bekam davon geschwollene Hände und dann wurde es für den Lehrer heiss.
Aber nach der Zeit dieser Abschaffung gab es noch ganz andere Methoden. Wie schon bei dem genannten Rektor Tritt in den Hintern , Ohrfeigen auch gewisse Schüler wurden von Herrn Dr...... Chemielehrer, an den Haaren gepackt und mit harten Kraftausdrücken aus dem Klassenzimmer geschleift und dies auf einem
Humanistischen Gymnasium.
Ich hatte vor einigen Wochen eine Klassen Zusammenkunft wir haben auch darüber gesprochen und uns amüsiert, warum? es scheint niemanden geschadet zu haben. Alle meine ehemaligen Mitschülern sind heute Universitätsprofessoren, international bekannte Ärzte, Anwälte und Bosse von grossen Unternehmen.
Ja! vier haben Musik studiert " Klavier " und nachträglich noch Medizin.:rolleyes::D
Einer ein bekannter Komponist, leider zu früh gestorben.
Wir waren uns alle einig, dass es heute ein zum Teil sinnloses Überangebot an Möglichkeiten gibt, die Kinder überfordern und schwer schaden. Hier sind auch die Ursachen von gewissen Krankheiten zu finden. Auch Disziplin und Ordnung vor allem auch bei Eltern haben verglichen zu früher stark nachgelassen.
Allerdings muss auch betont werden, dass heute die berechtigten Existenzängste und Unsicherheiten viel Schaden anrichten.
Was sicher auch von grossen Schaden ist, dass Mütter arbeiten müssen oder auch wollen und keine Zeit mehr haben für ihre Kinder voll dazu sein. Alice Schwarzer wird sich freuen:D
Ja Fishi ! dort stecken noch viele unbeantwortete Fragen, denen man zu gerne ausweicht.

Cordialement

Destenay
 
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Wir waren uns alle einig, dass es heute ein zum Teil sinnloses Überangebot an Möglichkeiten gibt, die Kinder überfordern und schwer schaden. Hier sind auch die Ursachen von gewissen Krankheiten zu finden. Auch Disziplin und Ordnung vor allem auch bei Eltern haben verglichen zu früher stark nachgelassen.
Allerdings muss auch betont werden, dass heute die berechtigten Existenzängste und Unsicherheiten viel Schaden anrichten.
Was sicher auch von grossen Schaden ist, dass Mütter arbeiten müssen oder auch wollen und keine Zeit mehr haben für ihre Kinder voll dazu sein.
Die Zauberworte heißen: Liebe, Gerechtigkeit, Vorbild und, vor allem: WERTschätzung

Destenay, ich gehe geren mit Dir konform, aber die sicherlich relevanten Existenzängste und Unsicherheiten sind alles andere als berechtigt. Die von mir beschriebenen Kinder kommen alle nicht aus Familien, wo Papa sich mit Zeitarbeit durchbringt und Mama beim Discounter an der Kasse steht. Wer viel hat, hat viel zu verlieren - und da rühren viele unserer heutigen Ängste her. Die Kriegsgeneration hatte gelernt, dass es immer irgendwie weitergeht, solange man gesund bleibt und seine Werte und seine Lieben nicht verliert. Heute: Das Kindergeld wird gekürzt - ein Aufschrei geht durch das Land... Studiengebühren? Welch eine Zumutung! u.s.w.

Wir brauchen endlich wieder ein gesundes Wertbewusstsein, das immaterielle Werte ÜBER Materielles stellt. Dann wird man vielleicht auch über die Dinge nachdenken, die "nicht normale" Menschen der Gesellschaft geben können.
 
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Darf ich auch mal was dazu sagen? Warum muss auch dieses eigentlich spannende und für betroffene Kinder, Eltern und Lehrkräfte sehr anspruchsvolle Thema zum erbitterten Schlagabtausch werden, bei dem versucht wird, den "Gegner" mit "peng, aus" zum Schweigen zu bringen? Jede Situation muss doch einzeln betrachtet werden, und zwar aus der Nähe, von Leuten, die das Kind wirklich kennen, täglich mit ihm zu tun haben -- also bitte keine apodiktischen Verallgemeinerungen! Natürlich ist es so, dass man heute dazu neigt, jede Verhaltensauffälligkeit sofort zur Krankheit zu machen, obwohl die gleichen Menschen in einem anderen Kontext ganz zufrieden oder sogar sehr engagiert bei der Sache sind. Aber nach allem, was ich von altertaum gelesen habe, denke ich nicht, dass sich bei seinem Sohn irgendjemand irgendetwas zu einfach macht. Es gibt auch Situationen, wo man sagen muss: niemand verlangt etwas Schlechtes, alle sind voller Verständnis und Liebe, und trotzdem leidet das Kind, trotzdem haben wir ein Problem. Da ist es mir dann viel zu billig, einfach aus der Distanz zu sagen: was habt Ihr eigentlich, das ist doch alles dummes Zeug, peng, aus! Solange man nicht aus eigener Anschauung weiss, wovon man spricht, sollte man seine Worte besonders behutsam wählen, ja?

Swisspiano ! wenn är "Peng" sait duet är furze :D
 
...aber die wenigen, die medizinische Hilfe brauchen, muss man ernst nehmen!
Völlig richtig, die wenigen. Aber was ist mit den vielen? Um die geht es doch.
Aktuell diskutieren hier gerade aus einem sehr sehr engen Kreis so ca. 10 Leute miteinander und es sind, wenn ich mich nicht verzählt habe, 3 Fälle von Ritalin-Anwendung aufgezeigt worden. Das zeigt doch schon das ganze Problem auf.
Ich sehe es genau so wie Hasi oder Fishi: Nicht die Kinder sind es, die nicht funktionieren, sondern die Gesellschaft der Erwachsenen ist es, die völlig am wirklichen Leben vorbei agiert.
 
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Die Zauberworte heißen: Liebe, Gerechtigkeit, Vorbild und, vor allem: WERTschätzung

Destenay, ich gehe geren mit Dir konform, aber die sicherlich relevanten Existenzängste und Unsicherheiten sind alles andere als berechtigt. Die von mir beschriebenen Kinder kommen alle nicht aus Familien, wo Papa sich mit Zeitarbeit durchbringt und Mama beim Discounter an der Kasse steht. Wer viel hat, hat viel zu verlieren - und da rühren viele unserer heutigen Ängste her. Die Kriegsgeneration hatte gelernt, dass es immer irgendwie weitergeht, solange man gesund bleibt und seine Werte und seine Lieben nicht verliert. Heute: Das Kindergeld wird gekürzt - ein Aufschrei geht durch das Land... Studiengebühren? Welch eine Zumutung! u.s.w.

Wir brauchen endlich wieder ein gesundes Wertbewusstsein, das immaterielle Werte ÜBER Materielles stellt. Dann wird man vielleicht auch über die Dinge nachdenken, die "nicht normale" Menschen der Gesellschaft geben können.

Fishi ! wir sind uns völlig einig. Aber bei der " Existenzangst " mh mh mh. Denke doch nur mal an Opel in Bochum , Schlecker usw.usw.
So nebenbei Fishi, ich kann nicht ganz verstehen, dass alle so einem Zabelphilipp hinterherrennen ist dies typisch Deutsch? :rolleyes:Wegen so einem Kerl so ein Aufwand. Immer sinds die Männer, haste schon mal von einer Zappelannie gehört? Ich noch nie :D

bonne nuit
 
Swisspiano, bitte vernünftig lesen vorm Rummotzen, ja? Daaanke...

Ich habe geschrieben, daß ich die Probleme der Eltern echt nachvollziehen kann. Nichts da mit von oben herab und so.

Und noch weiter oben habe ich geschrieben, daß es bestimmt auch echte AD(H)S-Fälle gibt; die weitaus meisten sind aber nicht echt, so viel ist mal klar. Zum 1000. Mal: Genauso wie ein Mann, der bei seiner Frau keinen hochkriegt, im Puff oder vorm PC-Monitor bei "5 gegen Willi" jedoch schon, nicht unter der Krankheit "Impotenz" leidet, so hat ein Kind, das in bestimmten Kontexten total unkonzentriert ist, in anderen jedoch voll fokussiert, kein AD(H)S. Und ja: Peng, aus.

LG,
Hasenbein

herumschiessen, vom Puff und vom Hochkriegen sprechen -- "c'est le ton qui fait la musique"! Schon mal was von einem behutsamen, respektvollen Gespräch gehört? In der Sache sind wir gar nicht so weit entfernt voneinander, aber man sollte sich einer betroffenen Familie gegenüber einfach nicht wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen benehmen! Was kann der Hobbydoktor Hasenbein aus der Distanz schon wirklich wissen? Worte, die wie Schüsse aus einer Pistole klingen, können sehr verletzen -- think about!
 
Aber sie können jemanden auch wecken... es wird ja nicht wirklich auf jemanden geschossen, sondern etwas klingt wie (in jemandes Ohren)

Und sind wir schon wieder in den 50er Jahren oder gar im 19. Jahrhundert angekommen, daß man unter erwachsenen Leuten nicht mehr über völlig normale Dinge wie Sex, Puff, Hochkriegen sprechen darf?

Der Hobbydoktor Hasenbein lag übrigens schon sehr oft richtig, nur mal so am Rande - hätte er immer darauf gehört, was die Ärzte so zu ihm gesagt haben im Laufe seines Lebens, wäre er heute ein körperliches Wrack. So wie seine Mutter. Stattdessen hat er auf die richtigen Leute gehört.

LG,
Hasenbein
 
Was sicher auch von grossen Schaden ist, dass Mütter arbeiten müssen oder auch wollen und keine Zeit mehr haben für ihre Kinder voll dazu sein.

Zustimmung. Weist man hierauf hin, dann ist man sofort stockkonservativ bis rechts, frauenfeindlich sowieso.

Die Wahrheit ist: Wir haben es hier mit einem tragischen Konflikt zu tun. Selbstverständlich haben Frauen das Recht, sich völlig frei zu entfalten und nicht in festgelegte Rollen und Lebensentwürfe gepreßt zu werden. (Wobei doch oft die Arbeit, der Frauen - wie auch Männer - nachgehen, gar nicht "Selbstentfaltung" ist, sondern entfremdet ist und nur aus finanzieller Notwendigkeit stattfindet! Bzw. man will sich dagegen absichern, daß man nach einer Scheidung vom gutverdienenden Mann nicht mittellos dasteht, obwohl einem eigentlich ein Leben als Hausfrau an der Seite des Geschäftsmannes gut gefiele, was man aber wiederum nicht laut sagen, ja nicht mal denken, darf.)

Gleichzeitig hat jedoch auch z.B. Wolfgang Bergmann Recht, wenn er sagt, daß es dem Kind schadet, wenn die Eltern immer nicht für es da sind und es in Kitas und Ganztagsschulen abgeliefert wird und abends die Eltern sowieso zu platt sind, sich richtig um das Kind zu kümmern.

Gleichzeitig, und jetzt wird's noch komplizierter, ist es aber auch richtig, daß externe Betreuung für Kinder aus vielen Unterschichtfamilien wiederum besser ist, da es bei den Erziehern erheblich besser aufgehoben ist als bei den asozial-ungebildeten Eltern.

Man sieht also, es gibt eigentlich nicht die "Lösung", die für alle gilt! (Man kann jedoch sagen: Bei gut gebildeten und psychisch gesunden Mittelschichteltern ist es für das Kind am besten, in den ersten Jahren zu Hause betreut zu werden, so wie wir "Älteren" es noch gewohnt sind.)

LG,
Hasenbein
 
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Alles in allem bedauere ich es, mich in diesem Forum geoutet zu haben. Ich würde es nicht noch einmal tun. Und für mich ist dieses Thema hier beendet.
 
Sehr schade - ich hätte gerne von Dir Gegen-Fakten und Argumente gehört, die mir vielleicht zeigen, daß ich falsch liege!
 

Sehr schade - ich hätte gerne von Dir Gegen-Fakten und Argumente gehört, die mir vielleicht zeigen, daß ich falsch liege!

Lieber Hasi,

ich will ganz ehrlich sein. Ich mag Dich eigentlich ganz gerne. Zumindest bin ich jederzeit bereit, von Dir Ratschläge bezüglich Klavierspielens anzunehmen. Ja, und ich habe auch verstanden, dass Du ja nicht die "wirklich ernsten" Fälle meinst. (Glaub mir, bei Der Diagnose meines Sohnes würde Dir schwindlig werden, die Sache mit der ADHS ist die Kleinste und Unbedeutendste dabei,- allersdings auch die, die uns zeitweise am meisten zu Schaffen macht.)

Aber Deine Beiträge sind nicht qualifiziert,- Du tust Dir keinen Gefallen damit! So wie Altertaum "lasse quatschen" denkt,- ist es wohl die einzig sinnvolle Reaktion darauf. Ich arbeite auch daran..............................

Gruß Ute
 
Von Dir und altertaum kommt leider im Prinzip nichts außer: "Seid Ihr mal selber Eltern eines AD(H)S-Kindes, dann würdet Ihr nicht so reden!"

Bis jetzt konnte ich von Euch nichts lesen, wo mal eine Behauptung eines anderen Teilnehmers genommen wurde und gesagt wurde: "Paß mal auf, Deine Thesen sind falsch, weil ich Folgendes erlebt habe, was sie eindeutig falsifiziert!" Oder z.B.: "Was Du schreibst, Hasenbein, mag durchaus schlüssig klingen, aber nur weil Du von folgenden falschen Voraussetzungen ausgehst: ..."

Stattdessen höre ich nur gebetsmühlenartig "Ihr könnt es nicht beurteilen, peng, aus."

Ihr schreibt zwar nicht die Wörter "peng, aus", aber was Ihr impliziert mit Euren Worten und Taten ist 10x "peng-aussiger" als das, was ich schreibe.

Und jetzt schon wieder nur absolut nichtssagende Andeutungen ("Glaub mir, bei Der Diagnose meines Sohnes würde Dir schwindlig werden, die Sache mit der ADHS ist die Kleinste und Unbedeutendste dabei,- allerdings auch die, die uns zeitweise am meisten zu Schaffen macht.") oder Anwürfe ohne jegliche Begründung oder Fundierung ("Aber Deine Beiträge sind nicht qualifiziert,- Du tust Dir keinen Gefallen damit!").

Das ist keine Diskussion, das ist kein Gespräch, das ist gar nichts. Sorry.

Auf mein Hauptargument - daß ein Kind, das nur kontextabhängig unkonzentriert oder flippig ist, demzufolge logischerweise nicht AD(H)S hat - geht Ihr nicht im Geringsten ein. Ich behaupte: Weil Ihr auch wißt, daß es wahr ist. Aber Ihr dürft es nicht zugeben, weil ein Weltbild zusammenbräche. Deshalb schweigt Ihr dazu einfach.

LG,
Hasenbein
 
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Hasi,

das alles hier ist eine Forumsdiskussion. Medizinisch gesehen gibt es Ansätze, welche Stoffwechelstörungen im Gehirn als Ursache sehr wahrscheinlich machen. Aber ich bin Nicht-Mediziner und Du meines Wissens ja wohl auch. Also lass uns diese Diskussion auf sehr glattem Eis nicht führen. Zumal jedes nicht exakt gewählte Wort von mir oder wem auch immer dahin geschrieben wieder Anlass zu neuem Streit gibt (Ich nenne das jetzt mal "Forumsdynamik".).

Mein Sohn ist nicht lernfähig ohne Ritalin. Er läuft rast,- und orientierungslos im Haus umher, unfähig einer Sache zu folgen. Mit einer Ausnahme: Er kann seinen autistischen Stereotypien folgen. Bitte jetzt nicht den Umkehrschluss machen: Er ist Autist und nicht ADHS-ler, - nein er ist beides.

Soweit ich verstanden habe, ersetzt das Ritalin im Gehirn einen fehlenden Botenstoff der für die Konzentration verantwortlich ist. Ähnlich wie bei anderen psychischen Erkrankungen.

Und ich sag jetzt mal so: "Die Praxis ist das Kriterium der Wahrheit!" (Marx)

Mit Ritalin ist mein Kind in der Lage, Lesen und Schreiben zu lernen. (Und das trotz eines IQ' s von 57%) Für mich ist das Beweis genug, dass dieses Medikament nicht nur ein Ruhigsteller ist, sondern aktiv in den Gehirnstoffwechsel integriert wird. Ohne Ritalin ist es nur eine Frage der Zeit, bis mein Sohn einen typisch-autistischen Ausraster erlebt. Mit Ritalin, lässt sich das sehr gut kontrollieren. Er kann dann auch stundenlang konzentriert (förderlich!) spielen. Es mag schon sein, dass es Fehldiagnosen gibt. Aber im Zweifel für den Angeklagten.

Es hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr viel auf dem Sektor der psychischen Erkrankungen getan. Zu meiner Schulzeit habe ich auch die obligatorischen zwei bis drei Störenfriede in meiner Schulklasse erlebt. Computer gab es damals noch nicht. Und ich weiß auch, dass diese Kinder keine Fernseheulen waren. Nein,- die sind schlichtweg aus dem Rahmen "normal" gefallen und ich bin sicher, die haben sich gequält. Diejenigen die ich kenne, sind die soziale Leiter tief nach unten gefallen. Es gibt natürlich auch Hochbegabte, die außerhalb der Norm liegen (wie der Name schon sagt) und die möglicherweise ähnliche Symptome aufweisen. Es gibt auch ADS/ADHS in Verbindung mit Hochbegabung. Aber da muss man eben sehr genau hinschauen. Ich bin froh, dass man heutzutage diesen Kindern entgegen kommt und weder sie noch die Eltern abtut als unfähig.

Ein Neffe von mir mit Diagnose LRS/ADHS hat erfolgreich seinen Meister gemacht. Ohne Ritalin war er ein Fünfer-Kandidat in der Schule. Aussage der Eltern: "Wir hätten das Ritalin schon viel früher geben müssen. Wir haben ... Jahre verloren."
Ich kann die Liste vorsetzen mit Nachbarn, Schulkameraden meiner Kinder und, und...

Ich möchte Euch Anti-Ritalin-Verfechtern mal mit einem Satz von Precht antworten:

Ihr versucht den Himmel mit Taschenlampen zu erleuchten!

Und: Tut mir einen Gefallen. Versucht aus dem von mir geschriebenen herauszulesen was ich meine und verfallt nicht in Wortklauberei. Ich hab nämlich keine Lust, mich hinterher wieder über diese oder jene Formulierung zu ärgern. Das erfordert allerdings ein hohes Maß an sozialer Kompetenz. Mal sehen wer's kann.... ;)

Gruß Ute

P.S. Dein Hauptargument: Ich kenn das Kind von von Altertaum nicht und deshalb ist diese Aussage für mich nicht ausreichend genau. Warum: Weil es noch tausend andere Randbedingungen gibt, die hier in diesem Forum nicht abgearbeitet werden können. Hier ist kein Ort für Ferndiagnosen.
 
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Mein Sohn ist nicht lernfähig ohne Ritalin. (...) Er ist Autist und nicht ADHS-ler, - nein er ist beides.
Mit Ritalin ist mein Kind in der Lage, Lesen und Schreiben zu lernen. (Und das trotz eines IQ' s von 57%)
liebe Ute,
da du sehr offen über deinen Sohn mitteilst, wirst du sicher auch nichts gegen offene Worte haben. Wenn ich Hasenein richtig vestanden habe, dann meint er ganz andere Auffälligkeiten (salopp gesagt Zappelphillippe, die keine Medikamente bräuchten) - und das hat mir deinem Sohn ja gar nichts zu tun, wie auch umgekehrt deine Situation keine Rückschlüsse auf das (vermutlich) von Hasenbein gemeinte zulässt.
Was Medikamente betrifft, so kann im einen individuellen Fall ein Medikament wirksam und sinnvoll sein, welches in anderen Fällen mißbräuchlich genommen oder verabreicht wird - das dürfte mit beinahe allen Medikamenten möglich sein.
 
Ich kannte mal jemanden, der war erst 12 oder so, und der wurde im Gegensatz zu den bisher genannten immer langsamer..und langsamer.. . Er hatte irgendwie ein Kalk-Abbau-Problem, verkalkte also langsam, durfte auch keinerlei Milchprodukte essen oder trinken ( mit normaler Laktoseabbau-Unfähigkeit, iwe etwa bei Japanern, hatte das nix zu tun ), und das war unheilbar, und man konnte das nur herauszögern ( ganz viele Denk-Aufgaben geben, ihn beschäftigen, usw. ) !

( und der Junge war nicht ich. !! :D )

Aber ob die o.g. Probleme durch die vermehrte Gabe von Kalk an die kids zu lösen sind, weiß ich nicht. Wahrscheinlich nicht. :(

LG, Olli.
 
Der Kern, den Hasi und co. angesprochen haben, ist in meinen Augen: "Ritalin unterdrückt aber es heilt nicht".

Und zugegeben, was ich bisher in meiner studentischen und beruflichen Karriere mitbekommen habe, kann ich dem bis dato nicht widersprechen. Das Problem ist doch, was ich bereits vor ein paar Seiten angesprochen habe, das Ritalin einfach die billigste Lösung ist. Und darum wird es immer und immer wieder verschrieben, ohne alternative Therapien vorher zu sondieren und auszuprobieren.

Diese wiederum sind in der Regel zu teuer und werden dann oft auch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. Und es gibt Studien dazu, das alternative (Verhaltens)-Therapien OHNE Medikamente sehr wohl bei Menschen mit AD(H)S greifen und helfen. Das Problem ist nur, das diese im direkten Vergleich in keinem Verhältnis zu Kosten/Nutzen der Ritalintherapie stehen.

Einer Bekannte von mir wurde von offizieller Seite auch ADS attestiert. Und bekam auch Ritalin. Sie hat es nach einiger Zeit wieder weggelegt, weil die Auswirkungen und Nebenwirkungen so enorm waren. Die Mutter sagte einmal: "Mein Kind lacht nicht mehr". Etwas polemisch, aber ich find die Aussage irgendwie bitter.

Sie haben es dann mit alternativen Therapien versucht und Schuljahr mussten wiederholten werden und und und. Inzwischen ist sie 28 und mit einem Studium fertig. Gut, das sind immer Einzelbeispiele, die helfen irgendwie niemanden weiter. Aber in dem Kontext wollte ich es mal loswerden.
 
liebe Ute,
da du sehr offen über deinen Sohn mitteilst, wirst du sicher auch nichts gegen offene Worte haben. Wenn ich Hasenein richtig vestanden habe, dann meint er ganz andere Auffälligkeiten (salopp gesagt Zappelphillippe, die keine Medikamente bräuchten) - und das hat mir deinem Sohn ja gar nichts zu tun, wie auch umgekehrt deine Situation keine Rückschlüsse auf das (vermutlich) von Hasenbein gemeinte zulässt.
Was Medikamente betrifft, so kann im einen individuellen Fall ein Medikament wirksam und sinnvoll sein, welches in anderen Fällen mißbräuchlich genommen oder verabreicht wird - das dürfte mit beinahe allen Medikamenten möglich sein.

Nein,- das Problem ist doch, wer entscheidet, ob es ein Zappelphillip ist der keine Ritalin braucht oder nicht? Die Kinder, die ich kenne werden auch oft von weitem als solche unnötig medikamentös behandelten betrachtet, aber das ist nicht richtig. Das ist eine schwere Entscheidung. Der Kinderarzt kann dieses Medikament auch nicht im Alleingang verschreiben. Da ist immer noch ein Kinderpsychologe im Boot. Da werden IQ - und andere Test's gemacht. Und ein weiteres Ding, was immer zur Verwirrung beiträgt: Die Dosierung vom Ritalin ist äußerst sensibel. Wir haben nach anfänglichem Therapieabruch (weil die vorerst verschriebene Dosis zu hoch) einen zweiten Versuch gewagt und haben etwa 3 Monate benötigt, um die individuell hilfreiches Dosis herauszufinden. Zu viel: Lethargie und Teilnahmslosigkeit, zu wenig: keine Wirkung. Ich behaupte, dass die Hälfte der Therapieversuche scheitert, weil nicht die richtige Dosis gefunden wird. Das geht dann natürlich in die Statistik ein als "unerwünsche Nebenwirkung", funktioniert nicht, Teufelszeug......

Gruß Ute
 
Erstens: Wespennest, kannst Dich abregen, es ist jetzt ausreichend klar geworden, daß Dein Sohn ein Sonderfall mit starker Behinderung usw. ist.

Und ich habe nicht gesagt, daß Ritalin niemals eingesetzt werden sollte.

Wir reden hier, ich wiederhole es nochmal, vom inflationär auftretenden "Wald- und- Wiesen- AD(H)S-ler".

Und das mit den Botenstoffen ist so ein weiterer Unsinn. Das wird gerne herangezogen, um zu "beweisen", daß AD(H)S "körperlich" sei.

Dabei sind die veränderten oder fehlenden Botenstoffe fast immer nur ein Indikator auf physiologischer Ebene, daß gesamt-körperpsychisch, aber vor allem psychisch, irgendwas im Argen liegt. Man verwechselt Ursache und Wirkung.

Ich sage ja auch nicht: Ich habe viel Adrenalin im Blut und hohen Blutdruck und Herzklopfen, also muß ich Mittel nehmen, um Herz und Nebennieren wieder in Ordnung zu bringen - sondern ich nehme klar wahr, daß ich voll nervös oder wütend bin und daher die "Botenstoff-Imbalance" kommt, die, wenn ich mich wieder beruhige, wieder verschwindet.

In der Regel ist das bei den bei psychischen Auffälligkeiten beobachtbaren Botenstoff-Dysbalancen genauso, nur ist halt evtl. der Zusammenhang nicht so offensichtlich bzw. so allseits bekannt.

LG,
Hasenbein
 

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