Schmerzen im rechten Arm

Hallo,
melde mich relativ spät zurück. In der Zwischenzeit hatte ich mein Piano 4 Wochen zur Rep weg. Währenddessen absolute Spielabstinenz.
Die Symptome verschwanden weitgehend und die Muskeln konnte ich auch wieder ansprechen. ebenso in dieser Zeit einen Therapietermin. Man hätte da evtl. noch ein paar Wochen warten sollen, als sofort wieder loszulegen.
Danach dauerte nicht mal 1 Woche bis die Symptome wieder auftraten. Und stärker als zuvor. Klavierspielen i.M. nur noch 5min pro Tag bis gar nicht.
Sofort Ziehen in der Ellenbeuge und Unterarm außen. Der Re Arm ist nur noch eingeschränkt zu gebrauchen. Schwachstelle liegt gefühlt unter der Ellenbeuge. Hier auch mal ein Video von mir beim Spielen. Wurde unbemerkt aufgenommen. Hab auch noch eines von der Seite, muss das aber erst kürzen.
 

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Da ist recht deutlich zu sehen, wie schwer Du aus der Schulter in die Tasten drückst.
Ich würde folgendes versuchen:
1. Gerade sitzen, dh vor dem Spiel den Schwerpunkt finden, zB im Sitzen mit den Ringfingern die höchste Stelle des Schädels berühren und dann die Hände seitlich in großem Kreis nach außen führen. Dann sollten die Arme entspannt neben dem Körper hängen, bzw. die Bank berühren. Gewicht der Arme/Hände spüren
2. Schulter, Ellbogen und Hand "entkoppeln, zB dann die Hände - als wärst Du eine Marionette mit an den Handgelenken befestigten Schnüren - nach oben zur Tastatur führen. Ist es dir möglich die Arme dann wieder fallen zu lassen und wieder zu heben oder halten die Ellbogen/Schultern fest?
3. Lockerheit im Handgelenk, zB bequemen Akkord spielen (e fis gis ais c) und das Handgelenk dann locker kreisen lassen. (sobald der Akkord klingt können die Finger ganz leicht und entspannt liegen bleiben)
Wenn Dir diese kleinen Übungen gelingen, dann sollte sich alles angenehm und locker anfühlen - so sollte sich das dann auch beim Spielen anfühlen (und Du wirst sofort merken, wie anders und angespannt sich Dein Spiel anfühlt).

Du solltest Dir unbedingt einen Klavierlehrer suchen, der Bewegungsabläufe unterrichten kann!
 
Hallo, @hflpiano, liest du eigentlich deine Privatnachrichten?
 
Es sieht nicht locker aus, so als würdest Du Deine Schultern hochziehen (besonders links).

Du sitzt meiner Ansicht nach mehrere Zentimeter zu hoch und auf alle Fälle zu weit hinten auf der Bank. Weiter vorne sitzend haben die Oberschenkel mehr Bewegungsfreiheit und Dein Becken würde kippen (was sich positiv auf die Sitzhaltung auswirkte).
 
Ich hatte auch ständig Schmerzen in den Armen bis ich die KL gewechselt habe und meine neue KL das durch Haltungskorrekturen völlig abgestellt hat. Sie hat das in wenigen Wochen in den Griff gekriegt. Und das waren keine Offensichtlichkeiten wie "sitz gerade", sondern eine ganze Reihe von Feinheiten. Du wirst das ohne KL nicht schaffen.
 
Ich hatte auch ständig Schmerzen in den Armen bis ich die KL gewechselt habe und meine neue KL das durch Haltungskorrekturen völlig abgestellt hat. Sie hat das in wenigen Wochen in den Griff gekriegt. Und das waren keine Offensichtlichkeiten wie "sitz gerade", sondern eine ganze Reihe von Feinheiten. Du wirst das ohne KL nicht schaffen.
Das war aber dann kein Online - Unterricht, nehme ich mal an ?
 
Das muss sich ein KL live anschauen. Zunächst muss ich aber den Arm wieder in den Griff bekommen, sonst macht das keinen Sinn. Morgen ist der nächste Osteo-Termin. Dazwischen liegen leider immer ca. 6 Wochen. Ich hätte nicht gedacht, als ich 2018 angefangen habe, dass dies solche Probleme aufwirft. Ich sehe mich schon mein EPiano wieder verkaufen. Ist erst nach dem Boogie so stark aufgetreten. Wie machen die Profis denn das?
Ist da gleich immer ein Orthopäde in der Nähe ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittlerweile habe ich mir mal eine Osteopathische Behandlung geleistet.


Ich sehe mich schon mein EPiano wieder verkaufen.

Wenn der Osteopath (m/w/d) gut ist, wird es dazu wahrscheinlich nicht kommen.
 
Ich bin kein KL, aber so wie du am Klavier sitzt, ist, m.M.n., die nächste "Baustelle" bereits vorprogrammiert.
So tief, wie du mit dem Kopf nach unten hängst (typischer "Handy-Nacken", nur eben am Klavier), wirst du bald mit weiteren Problemen im Halteapparat zu kämpfen haben.
Auch ist es nicht ausgeschlossen/unwahrscheilich, dass deine Armprobleme ihre Ursache im Nacken haben.
Setz dich mal etwas tiefer und öfter mal "Kopf hoch"!
 

Deine Beschreibung der Schmerzen klingt zwar nach "Tennisarm", der auch durch lokale Fehlbelastungen (Reizungen, Mikrotraumen an den Sehnenansätzen des Ellenbogens ) entstehen kann, aber selbstverständlich kann sich die Ursache für Beschwerden im Arm auch weiter entfernt befinden.
Oft stecken Verspannungen dahinter, verursacht durch eine muskuläre Dysbalance zwischen einzelnen Muskelgruppen. Als Du dich umdrehtest, hattest Du immer noch die typische Kombinationshaltung aus Geierhals und Rundrücken. Von daher vermute ich, dass Osteopathie alleine nicht ausreichen wird. Ein guter Physiotherapeut sollte dir zusätzlich zeigen, wie du mehrmals wöchentlich an deiner Aufrichtung arbeiten kannst, hauptsächlich an der Streckung deiner Brustwirbelsäule (Schwerpunkt Rückenstreckeraktivierung zwischen den Schulterblättern und Anhebung des Brustbeines nach vorne oben). Ergänzend würde ich immer wieder das Kinn einziehen (dadurch u.a. Kräftigung der Muskulatur des Halses) und gleichzeitig eine Streckung des Nackens vornehmen, indem Du den Hinterkopf z.B. im Stehen nach hinten oben und idealerweise gleichzeitig die Schultern nach unten ziehst. Eine Aufdehnung der Brustmuskulatur wird auch nicht schaden. Und äh...das klingt jetzt vielleicht nach viel Arbeit, ist aber eigentlich erst der sanfteste Anfang...

Spürst Du auch Verspannungen/Schmerzen im oberen Rücken, Nacken, Schultern und/oder vielleicht sogar unter dem rechten Schulterblatt? Wo noch? Und falls es doch ein Tennisarm sein sollte, welchen regelmäßigen Belastungen ist deine rechte Hand sonst noch ausgeliefert? Gartenarbeit oder handwerkliche Tätigkeiten? Sind dir alte Verletzungen am Ellenbogen bekannt?
 
Da ich ITler bin, verbringe ich den ganzen Tag vorm Computer. Hier macht sich bisweilen auch der re MausArm bemerkbar.
Außer den bekannten akuten Schmerzen bei Benutzung des Armes, sind mir nur Schmerzen im unteren Rücken bekannt, wenn ich länger als 15min
auf der Stelle stehen muss. Strecke ich die Arme seitlich aus und führe sie wieder zurück, knackt es im re Schulterblatt hörbar. Das war nicht immer so. Mein Nacken ist ziemlich unbeweglich aufgrund der Hemmung durch die Muskulatur, so sagte mir mal mein Hausarzt.
 
Da ich ITler bin, verbringe ich den ganzen Tag vorm Computer.
Eine sitzende Tätigkeit in Kombination mit einem sitzenden Hobby braucht regelmäßige Bewegungspausen, sonst ist es mit beidem irgendwann Essig... ab und zu mal weg vom Bildschirm ist ja eh sinnvoll, und wenn Du das dann noch mit kleinen Übungen für die Nacken- und Schultermuskulatur kombinieren kannst, umso besser. Die Arbeit wird von Kurzpausen nicht schlechter, im Gegenteil.
 
@hflpiano Mir scheint, du solltest mal einiges zum Thema Beweglichkeit und Körperwahrnehmung tun.

Für den Start empfehle ich täglich einen Plank von 60s (nicht weniger!), einen schönen Deep Squat, zwei Jefferson Curls und zweimal vom Herabschauenden Hund in die Kobra. (wo andere Kulturen ihren täglichen Qui-Gong-Flow, das fünfmalige Beten mit eingebauter Gymnastik oder den Sonnengruß haben, müssen wir uns selbst was suchen)

Das ist erstmal gegen die Rückenschmerzen und die sonstige Unbeweglichkeit. Wenn du das bis zum Tod täglich machst, wirst du nicht so eingerostet enden, wie es jetzt vorprogrammiert ist.

Für die Haltung brauchst du Feedback von außen.
Wenn's das vom Klavierlehrer nicht gibt, wie wär's mit etwas angeleiteter Bewegung in Form von Ballet (super für die Haltung), Stretching (gut für die Beweglichkeit) oder Yoga (gut für Beweglichkeit und je nach Style auch für die Haltung)?

Was dich hierher gebracht hat bringt dich auf jeden Fall nicht von hier weg. Du musst also etwas ändern. Und das hat sehr wahrscheinlich mit Bewegung jenseits des Sitzens zu tun.

Beim Yin Yoga, genau wie bei jeder ernsthaft betriebenen Form des Tanzens, lernt oder braucht man genau das, was auch beim Klavierspielen wichtig ist: Nur das anspannen, was gerade unbedingt angespannt sein muss, alles Andere entspannen.
 

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