Da wäre es hilfreich, den Bezug neu zu berechnen, vielleicht gibt es hier einen Spezialisten dafür.
Toni
Ich bezeichne mich eher nicht als Spezialisten, aber diese Mensurprogramme gibt es doch, z.B. bei Paullelo kostenlos zum download als Tabellekalkulation.
Das ist die allererste Iteration. Paulello gibt auch Empfehlungen für die Saitenauslastung, wenn die mal nicht vom Spezialisten sind ?
In der nächsten Iteration kannst du die Empfehlungen hier aus dem Forum nehmen, die Saitenauslastung, bzw Spannung (kleiner Unterschied wenn man verschiedene Saiten nimmt) möglichst gleichmäßig zu handhaben. Nun wieso ist das so: Die Kraft, die von den Saiten aus auf den Steg (und damit auf den Reso-boden) ausgeübt wird ist proportional zur Kraft in der (Spannung x Querschnitt) schwingenden Saite, je Größer der Querschnitt, desto größer die Kraft, und damit je lauter die Musik für diesen Ton. Alle anderen Parameter die zur Lautstärke (Kraft auf den Reso) führen, wie Winkel der ausgelenkten Saite, wie Länge der Saite, wie Aufteilungsverhältnis der Saite zwischen Steg und Befestigungspunkten, wie Anschlagpunkt, wie Impedanz des Stegs und des Resonanzbodens und wie Zustand der Hammerköpfte, kannst du nur schwer beeinflussen, aber würden in eine verfeinerte Rechnung eingehen, die je nach Modellierungsgrad einfach oder durchaus sehr schwer werden kann. oder man hat halt Erfahrung wie sich diese Parameter auswirken. Aber da diese Parameter sich in der Regel nicht sprunghaft ändern, wirst du auch im Saitenquerschnitt keinen Sprung erwarten sondern eher gleichmäßig fahren. Wie dein Instrument reagiert, probierst du am besten aus. Wenns irgendwo zu leise oder zu laut wird müsstest du halt dickere oder dünnere Saiten einbauen. Anders kanns natürlich aussehen beim Übergang auf die umwickelnden Saiten bzw in den Bassbereich, das hats schon oft einen Sprung in der Saitendicke und wahrscheinlich auch in der Saitenlänge, was dann auch einen Sprung im Saitenquerschnitt rechtfertigen könnte, aber das auch wieder nicht zu übertrieben.
Und hier eine Bemerkung, die eigentlich nichts zur Sache tut. Dass man Druck auf den Steg braucht, kommt sicherlich aus der oben genannten Mechanik, aber bezieht sich eher auf den statischen Druck auf den Steg, der aus der Einstellung der Saitenspannung resultiert, die zum richtigen Ton führt. Diese Aussage kann nicht allgemeingültig richtig sein, den Klaviere mit Stegagrafffe sind oft so konstruiert, dass eben kein statischer Druck auf den Steg notwendig ist, und die Dinger funktionieren trotzdem.
Mensurprogramm findet man hier:
http://www.stephenpaulello.com/en/typogramme
Und dort findest du auch Mensurbeispiel für einige Pianos und den Satz:
"For more precise work
The stringing instructions do not take into account the frequent discrepancies between theory and reality due to approximations in the positioning of the iron frame or of the bridge during construction. If you wish to work more precisely, we recommend you measure and write down each vibrating length and each diameter, then use the Typogram. Otherwise ask us for a scaling optimization."
Den Unterschied zwischen Theorie und Realität wird dir allerdings das Mensurprogramm auch nicht beantworten können.
LG acoustico