Lieber Rolf,
das ist sehr wirr was Du da schreibst und es scheint mir, dass Du gar nicht auf Deine wohl eindeutig falsche Aussage in Deinem Post #22 eingehen willst. Oder hast Du das vergessen? :D
[...]
Ich wollte eigentlich nur eine kurze und klare Stellungsnahme zu Deinem Post #22 von Dir. Aber ich glaube das hat sich hier mit Deinem letzten Post erledigt.
lieber Fred,
warum es Dir nicht gelingt, gleich zu fragen "was will der böse Rolf mit seinem Post #22" - worauf der böse Rolf hätte antworten können - bleibt wohl Dein Geheimnis...
wie dem auch sei:
1. echte Konflikthythmen, also simultan zwei verschiedene Rhythmen (z.B. 4 Sechzehntel gegen 3 Triolenachtel) finden sich in Haydnspaß´ drei (sic!) Notenbeispielen aus seinem "Anfangs Post" (nennt man das so?) nicht! Das kannst Du gerne nachschauen; lediglich im 3. der Notenbeispiele finden sich simultan zwei verschiedene Aufteilungen von je 6 Achteln, nämlich mal in zwei 3er-, mal in drei 2er-Gruppen (das ist nix anderes 2 zu 3 mit gleichzeitigem kleinsten gemeinsamen Vielfachen)
2. banal ist jedes stur durchgehaltene Raster, wenn es nur um das Raster selber geht. man mag strampeln und heulen, aber es gibt keine ernstzunehmende Komposition für Klavier, welche stur nur um der Vollständigkeit halber hintereinander alle Kombinationen von 4 Achteln plus 3 Achtelpausen im 6/8 Takt durchexerziert.
3. "rhythmische Interferenzen" gibt es zweifelsohne, aber sie sind nur Akzidenz einer Komposition, nicht Kern und Anlaß derselben - denn sonst hätte ja die Demonstration der rhythmischen Konstruktion genügt...
4. wenn hier schon pfennigfuchserisch argumentiert werden soll: auch wenn es Dich vielleicht grämt, denn Dir war ja wichtig, "Jazzer" gegen "Klassiker" polemisch auszuspielen (ich darf Dich aus Deinem "Post #16" zitieren: "Natürlich, der "Klassiker" schreit hier sofort nach Beispielen. Der "Jazzer" sagt, danke für die Anregungen"), so bleibt Dir nicht erpart, dass weder Polyrhythmik noch einfache Matheregeln zu den Erfindungen der "Jazzer" zählen, einfach weil es sie noch nicht so lange gibt...
5. nur so nebenbei: der von Dir erklärte Konfliktrhythmus 2 zu 3 lässt sich weitaus einfach begreifen, als durch das übereinandermalen a la
oxoxox (3 Schläge)
oxxoxx (2 Schläge)
--- stell Dir einfach "ein Achtel - zwei Sechzehntel - ein Achtel" vor, dann kannst Du diesen Rhythmus (pradon: beide zugleich) sogar in einer Hand trommeln oder etwa in einer der Beethovenvariationen WoO c-Moll in einer Hand spielen! Ganz schlicht tamm-ta ta-tamm denken... wenn du dann weiter denkst, kannst Du herausfinden, dass Grafiken und Rechnungen bei etwas komplizierteren Überlagerungen (4 zu 3, 5 zu 3, 7 zu 5 usw. usw., kommt alles in der Klaviermusik gelegentlich vor) überhaupt nichts mehr nützen, wenn es um das flüssige Spielen geht --- warum? weil bei niemandem im Fall von 7 zu 5 das kleinste gemeinsame Vielfache 35 genau 35 mal im Kopf tickt...
kurzum: "wirr"? das überleg´ Dir nochmal - und überleg Dir, ob es nicht hilfreich wäre, wenn man Antworten oder Reaktionen haben will, eindeutige und verständliche Frage zu stellen. Denn das, werter Fred, schlicht zu fragen, hast Du - warum auch immer - einfach versäumt...
Gruß, Rolf