Wie lange spielst du schon? Was kannst du schon? Auswendig lernen findet meine Lehrerin gar nicht gut... wenn ich von ihr ein Stück bekomme und kann es gerade so, dass es geht, dann bekomme ich schon ein neues Stück.
Jetzt komme ich erst sehr spät dazu dir zu Antworten und daher ist hier schon sehr viel über das Üben und das Erlernen/Erfahren eines Stückes geschrieben worden.
Ich selbst stehe noch am Anfang, spiele seit ein paar Monaten.
All zu viele Stücke habe ich noch nicht drauf, aber ich hatte mir ein Präludium angeschaut bevor es zur KL ging und nach meinem amateurhaften Verständnis fand ich das gespielte Stück schon gut. Meine KL aber nicht. Sie sagte genau das was lotusblume oder rheinkultur auch geschrieben haben.
Die Noten hatte ich unter den Fingern...aber das Stück klang einfach nicht. Also ging es zurück zu den Noten und wir fingen an bestimmte Passagen auseinander zu nehmen. Ich durfte das Stück noch 1 1/2 Montae in jeder Stunde vorspielen. Übergänge, staccato, Wiederholungen richtig setzen, Einsetzen in beliebigen Takten...sind nur ein paar Sachen. Heute spiele ich das Stück immer noch ohne die Noten zu brauchen, aber trotzdem stehen diese vor mir. Ich kann mich auf die Stimmung und die Besonderheiten konzentrieren und das fand ich sehr erstaunlich.
Dadurch das ich mich jetzt länger mit dem Stück beschäftigt habe, könnte ich es vorspielen wo immer ein Flügel/Klavier rumsteht. Jetzt haben wir es weggelegt und es gab andere Stücke. Es wird aber in 2-3 Monaten wieder hervorgeholt und mit den neu erlernten Techniken wieder aufgearbeitet.
Ich denke wenn man so lernt, wird man sein Repertoire auch halten und ausbauen können.
Wenn Du sagst, dass deine KL zum nächsten Stück springt sobald es "gerade so geht" ist das m.M. nach einfach falsch. Gerade so bekomme ich auch irgendwas hingespielt. Mein Anspruch an die KL ist es eigentlich genau mich aus dem "gerade so" rauszuholen und es "einfach ordentlich" machen zu lassen.