Die „Verspieler“ finde ich überhaupt nicht problematisch. Auch die Klanbalance zwischen Walzerbegleitung und Melodie ist schon recht gut gelöst. Was mich persönlich (!) allerdings stört, ist die metrische Unsauberkeit. Als Zuhörer bekomme ich bei den Temposchwankungen regelrecht ein Schleudertrauma. Darauf einen Walzer tanzen ist schlechterdings nicht möglich. Meine Vermutung für die Ursachen: Die LH weiß nicht 100%ig, welche Töne und Akkorde sie zu greifen hat. Versuche mal, die LH auswendig zu lernen (und wenn es nur vier Takte sind), und achte darauf, daß der Dreierpuls deutlich wahrnehmbar ist. (Sicherlich kann man den Taktschwerpunkt etwas dehnen, aber damit dies nicht in unkontrollierte Willkür ausartet, sollte man zunächst sehr präzise arbeiten.)
Ich würde mich auch mit der RH intensiver einzeln beschäftigen. Die Dynamik der Melodiebögen stimmt im Großen und Ganzen, aber Deine Finger purzeln und stolpern doch ziemlich, als ob sie auch nicht recht wissen, wohin sie zu greifen haben. Wahrscheinlich hilft es schon mal, das Tempo radikal (!) zu reduzieren, so langsam,daß Du präzise formulieren kannst, welchen Ton und welchen Finger Du als nächstes spielen möchtest.
Zu guter Letzt: Du mußt LH und RH präzise synchronisieren. Nicht erst die LH bewegen, wenn sie eigentlich schon die Tasten anschlagen müßte. D.h. die Sprünge der LH müssen während des 2., 4. und 6. Achtels erfolgen.
So jedenfalls würde ich jetzt vorgehen. Hexenwerk ist das nicht. Es braucht nur (!) Geduld und buddhistische Gelassenheit.