Oberdämpfer Vor(ur)teile

Nochmal was zum Thema OD:

‪Burberry Acoustic - 'Posterity' by Chris Wall‬‏ - YouTube

Wirklich klasse, in der Einfachheit liegt das Besondere...

LG
Patrick

Schön anzuhören, aber da es ja vermutlich im Studio vertont wurde (davon gehe ich aus da man keinerlei Nebengeräusche hört) weiss man nicht wirklich auf welchem Instrument es tatsächlich gespielt wird.

Hier spielt er beispielsweise ein anderes Instrument: http://www.youtube.com/watch?v=3YBfE5MK_0E&NR=1
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo an die Runde,
es ist nun lange her, dass dieses Forum genutzt wurde, doch ich möchte nun einmal eine Frage stellen, bei der man in anderen Foren oft auf diese oben genannten Vorurteile trifft. Wir besitzen ein Klavier der Firma C. Weidig von ca. 1869, so zumindest unsere Recherchen. Es stand eine lange Zeit in einer Garage, trotzdem ist es in einem für dieses Alter sehr guten Zustand. Letzten Sommer habe ich es eigenhändig gestimmt, wodurch es zumindest für "Laien" gut klingt. Das Klavier hat leider ein Problem mit der Mechanik, das ich hier so gut wie möglich beschreiben werde: Das Tastengewicht bei gehaltenem Haltepedal beträgt ca. 60g (ohne Haltepedal ca. 90g), das Aufgewicht ca. 15-20g. Wenn man mit gehaltenem Haltepedal eine Taste (meistens im Bass) sehr leicht anspielt, sodass ein Ton kaum bis gar nicht zu hören ist, so kann es sein, dass der Hammer nicht absinkt und kein weiterer Ton gespielt werden kann. Das Tastengewicht beträgt dann nur ein Bruchteil. Das tritt nur manchmal auf und wenn man ohne Haltepedal spielt, tritt es nicht auf. Allgemein empfinde ich es jedoch als ziemlich träge und das Aufgewicht scheint mir zu gering. Auch das Haltepedal lässt sich recht schwer drücken und quietscht. Ich schätze das liegt an verrosteten Teilen bzw. Reibung. Ist dieses Problem ohne viel Aufwand zu beheben oder muss man große Teile der Mechanik wechseln? Ist das überhaupt ratsam? Ich weiß, dass sich sowas selten des Wertes wegen lohnt, jedoch ist das Klavier seit oben genanntem Jahr in unserer Familie und ist uns sehr wichtig. Ich hoffe ihr könnt mir helfen, in anderen Foren werden mir dann als Antwort die Vorurteile aufgelistet. Bald kommt der Klavierstimmer vorbei und kümmert sich um die teils lockeren Stimmwirbel (das ist allerdings kein großes Problem, da keine Risse im Stimmstock sind), doch bis dahin vergeht noch ein wenig Zeit.
LG Oskar
 
Bitte keine Trolle füttern!
 
Wie darf ich das jetzt verstehen? Soll ich ein Troll sein? Hat das vielleicht damit zu tun, dass ich erst seit wenigen Stunden einen Account habe? Bitte verständlicher ausdrücken.
 
Ich habe als Jugendlicher in meinem Elternhaus auf einem Ibach OD gespielt und kannte nichts Anderes. Davor gab es für die ersten Versuche nur ein uraltes Klavier, das einen halben Ton tiefer gestimmt werden musste, weil es einen Holzrahmen hatte. Das war auch ein OD, (in dem kein Fabrikat stand).
Ich hatte keinen Grund zur Klage, zumal das Ibach eine Steigerung war.
Später hatte ich ein Mand UD.
Dass die Klavierstimmer die OD schlecht beurteilten, hing wohl eher mit dem hier schon erwähnten Umstand zusammen, dass der Zugang zu den Saiten schwieriger ist.
Selbst renomierte Klavierbauer und Händler konnten sich bei der Bezeichnung "Oberdämpfer" eines Naserümpfens kaum enthalten.
Das hat sich offenbar in den letzten Jahren geändert, wie sich auch in diesem Faden erkennen lässt.
Wer ein gebrauchtes schlecht gewartetes Oberdämpfer-Klavier angeboten bekommt, wird nach dem Probespiel mehr als bei einem UD die mangelnde Dämpfung kritisieren.
 
Ich habe als Jugendlicher in meinem Elternhaus auf einem Ibach OD gespielt und kannte nichts Anderes. Davor gab es für die ersten Versuche nur ein uraltes Klavier, das einen halben Ton tiefer gestimmt werden musste, weil es einen Holzrahmen hatte. Das war auch ein OD, (in dem kein Fabrikat stand).

Das hat sich offenbar in den letzten Jahren geändert, wie sich auch in diesem Faden erkennen lässt.
Wer ein gebrauchtes schlecht gewartetes Oberdämpfer-Klavier angeboten bekommt, wird nach dem Probespiel mehr als bei einem UD die mangelnde Dämpfung kritisieren.
"Holzrahmen" gibt es in der Form nicht.

Sehr alte Klaviere hatten überhaupt keine Platte, die Saiten waren da an einem Gußschuh aufgehängt, die Saitenspannung fingen die stärker konstruierten Rasten ab.

Solche Instrumente müssen nicht zwangsläufig einen Halbton tiefer gestimmt werden - es ist völlig gleich auf welche Tonhöhe man sie stimmt, die Stimmung hält bei diesen Instrumenten ohnehin nicht lange.

Auch daß Oberdämpfer immer schlecht dämpfen ist ein Klischee - bei den Billig OD ist das sicherlich der Fall, Marken wie Blüthner, Ibach, Schwechten usw. hingegen, wiesen recht gute Dämpfungseigenschaften auf.

Das sich Oberdämpfer nicht gerade großer Beliebtheit erfreuen, hängt damit zusammen, daß es viele Kollegen gibt welche diese Mechanik auf Grund der Wartungsunfreundlichkeit nicht mögen.

Das stimmen bereitet vielen nicht so das rechte Vergnügen, da hier mit einem belederten Stöckchen durch die Stecherdrähte gefummelt werden muß.

Das einstellen der Dämpfung , ist auch eher etwas für geübtere Hände da diese absolut zu 100% sitzen muß um optimale Dämpfungseigenschaften zu erzielen.
 
"Holzrahmen" gibt es in der Form nicht.

Sehr alte Klaviere hatten überhaupt keine Platte, die Saiten waren da an einem Gußschuh aufgehängt, die Saitenspannung fingen die stärker konstruierten Rasten ab.

Solche Instrumente müssen nicht zwangsläufig einen Halbton tiefer gestimmt werden - es ist völlig gleich auf welche Tonhöhe man sie stimmt, die Stimmung hält bei diesen Instrumenten ohnehin nicht lange.

Auch daß Oberdämpfer immer schlecht dämpfen ist ein Klischee - bei den Billig OD ist das sicherlich der Fall, Marken wie Blüthner, Ibach, Schwechten usw. hingegen, wiesen recht gute Dämpfungseigenschaften auf.

Das sich Oberdämpfer nicht gerade großer Beliebtheit erfreuen, hängt damit zusammen, daß es viele Kollegen gibt welche diese Mechanik auf Grund der Wartungsunfreundlichkeit nicht mögen.

Das stimmen bereitet vielen nicht so das rechte Vergnügen, da hier mit einem belederten Stöckchen durch die Stecherdrähte gefummelt werden muß.

Das einstellen der Dämpfung , ist auch eher etwas für geübtere Hände da diese absolut zu 100% sitzen muß um optimale Dämpfungseigenschaften zu erzielen.
Danke für die Erläuterung. Dass das Klavier einen Holzrahmen habe, war die Begründung des (blinden) Klavierstimmers für die tiefere Stimmung. Ich war erst vierzehn und habe das nicht weiter hinterfragt,
ging mir aber auch irgendwie am...äh - an der Unterdämpfung vorbei. 😉
 
Wie darf ich das jetzt verstehen? Soll ich ein Troll sein? Hat das vielleicht damit zu tun, dass ich erst seit wenigen Stunden einen Account habe? Bitte verständlicher ausdrücken.

Weil sich das so liest: ihr habt seit 1869 ein Klavier in der Familie, das euch sogar so wichtig ist, dass es lange Zeit in einer Garage stand. Du hast es selber gestimmt (!). Wirbel sind locker . Was aber angeblich kein Problem ist, weil der Stimmstock keine Risse haben soll.

Die mechanischen Probleme kann man beheben. Ob das sinnvoll ist und wie aufwendig das ist, kann euch ja der Klavierstimmer sagen, der demnächst kommt.
 
Das stimmen bereitet vielen nicht so das rechte Vergnügen, da hier mit einem belederten Stöckchen durch die Stecherdrähte gefummelt werden muß.
Dafür hat mir die Lektüre dieses Satzes ein rechtes Vergnügen bereitet: Irgendwelche Stecher sind mit einem belederten Stöckchen zugange und es muss auch noch gefummelt werden. Richtig schön Ü18-mäßig - jetzt fehlt nur noch ein Satz, in dem Begriffe wie Hebeglied, Stoßzunge oder Repetierschenkel vorkommen. Da werden Erinnerungen an diesen schönen Faden wach: https://www.clavio.de/threads/belederte-hammerschwaenze.16452/

Klavierbau ist schon ein richtig geiles Thema. In solchen Momenten kommt man sich vor wie früher im Biologieunterricht.

Entschuldigung für den trollmäßigen Off-Topic-Ausflug, das war das erste Formulierungshighlight des noch jungen Neuen Jahres 2021.

LG von Rheinkultur
 
Richtig schön Ü18-mäßig - jetzt fehlt nur noch ein Satz, in dem Begriffe wie Hebeglied, Stoßzunge oder Repetierschenkel vorkommen.
Hatten wir auch schon mal, daß nur mit der richtigen Einstellung der Auslösepuppe die Stoßzunge auch korrekt durch den Repetierschenkel gleiten kann

und daß die Hebeglieder die Stoßzunge da zu veranlassen die Hammernuß zu greifen, ist auch nix neues :rauchen:
 

Weil sich das so liest: ihr habt seit 1869 ein Klavier in der Familie, das euch sogar so wichtig ist, dass es lange Zeit in einer Garage stand. Du hast es selber gestimmt (!). Wirbel sind locker . Was aber angeblich kein Problem ist, weil der Stimmstock keine Risse haben soll.

Die mechanischen Probleme kann man beheben. Ob das sinnvoll ist und wie aufwendig das ist, kann euch ja der Klavierstimmer sagen, der demnächst kommt.
Ok, da muss ich noch einiges klarstellen. Das Klavier ist seit 1869 in unserer Familie, was nicht bedeutet, dass es direkt bei mir stand. Im 20. Jahrhundert wurde es einige Jahre in einer Garage gelagert, bis meine Großmutter das gute Stück im unser Haus brachte. Bis dahin hatten wir keinen direkten Einfluss auf die Pflege, doch trotzdem ist es ein Stück Geschichte in unserer Familienchronik.
Das Stimmen hat wirklich gut funktioniert, ob du es glaubst oder nicht, das meinte auch der Klavierstimmer. Einige Stimmwirbel sind locker, weswegen sie den Ton nicht halten, allerdings wurde bereits der Großteil der betroffenen Wirbel ausgetauscht. Das ist kein größeres Problem, da es sich nur um ein paar vereinzelte handelt. Ich bin sicher, wenn der Stimmstock gerissen ist, würde das ganze schwerwiegender sein. Das mir der Klavierstimmer weitere Tipps geben kann hab ich mir schon gedacht, ich kann mir aber auch vorstellen dass hier jemand das gleiche Problem hatte und oder vielleicht auch eine Möglichkeit kennt, das Problem anders zu lösen. Jemand hatte mir schon vorgeschlagen, bestimmte Schmieröle aufzutragen (wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass das eine sehr dumme Idee ist😁). Wenn ihr da Ideen oder Erfahrungen habt, könnt ihr die gerne mit mir teilen. LG Oskar
 
Ja klar...wo bleibt jetzt "Klavierstimmen für Flüchtlinge" ?
 
Glaub mir oder halt auch nicht. Ich habe mich über längere Zeit informiert. Es ist auch nicht perfekt, doch das muss es für unseren Nutzen nicht. Als der Klavierstimmer die Wirbel wechselte hat er auch noch einmal etwas feiner gestimmt, doch zumindest sträubten sich keine Nackenhaare mehr, nachdem man eine Taste gedrückt hatte. Ich finde schade, dass du mich nicht ernst nimmst, zumal ich nicht der erste bin, der ein Klavier selbst stimmt. Es gibt viele Diskussionen im Internet, wie man es als Laie am besten macht. Kann sein, dass du mir nicht glaubst aber dann ist das nicht mein Problem. Du musst mir nicht helfen und ich habe auch keine Lust weitere Überzeugungsarbeit zu liefern. Falls mir hier trotzdem noch jemand glaubt und helfen will, kann er wie oben geschrieben gerne seine Erfahrungen teilen. Danke im Voraus. LG
 
Ja passt scho - die Moderatoren werden sich Deiner liebevoll annehmen.
 
Dann ist es eben so. Ich würde mich dabei aber über eine gute Begründung dererseits freuen, da du bisher nur in einzelnen Sätzen kritisiert hast und irgendwie nicht so recht schreibst, was dein Problem ist. Selbst wenn ich das Klavier nicht gestimmt hätte, ist das doch irrelevant. Es geht bei meinem Problem doch nicht darum, sondern um etwas ganz anderes.
 
Ich habe kein Problem - dieses besteht wohl eher Deinerseits.
 
Kannst du bitte erläutern was aus deiner Sicht mein Problem ist? Ich kann ja nur von
meiner Perspektive ausgehen. Vielleicht kommen wir dann auf einen gemeinsamen Nenner. Aber glaubst du wirklich ich würde mir die Mühe machen und diese ganzen Texte schreiben wenn ich nur ein Troll wäre? Denkst du ich hätte mir die ganze Geschichte ausgedacht? Was ist es, das du über mich denkst, ich würde dir gerne das Gegenteil beweisen.
 
Dann ist es eben so. Ich würde mich dabei aber über eine gute Begründung dererseits freuen, da du bisher nur in einzelnen Sätzen kritisiert hast und irgendwie nicht so recht schreibst, was dein Problem ist. Selbst wenn ich das Klavier nicht gestimmt hätte, ist das doch irrelevant. Es geht bei meinem Problem doch nicht darum, sondern um etwas ganz anderes.
Ich habe übrigens nicht einmal gemeint, dass du ein Problem hättest, sondern der letzte Satz war auf mein Problem bezogen, was ich mit dem Klavier habe und dass es doch irrelevant für mein Klavier-Problem ist ob ich es nun selbst gestimmt habe oder nicht.
Man kann leider auch keine Diskussion führen, wenn keine Gegenargumente kommen, sondern nur ausweichende oder ironische Kommentare. Ich habe die ganze Konversation nicht einmal von dir gelesen, warum du denkst ich sei ein Troll, warum du mir nicht glaubst, dass ich mein Klavier selbst stimme oder was für ein Problem ich aus deiner Sicht habe. Wenn du mir diese Dinge verrätst, kann ich dir das Gegenteil beweisen. Zum Beispiel mit Bildern oder Videos oder sonst was. Aber ohne das werden wir nie zu einer ordentlichen Konversation kommen und der Sinn eines Forums ist verfehlt. Vielleicht hast du mich falsch verstanden, vielleicht hab ich mich blöd ausgedrückt oder wir reden aneinander vorbei aber egal was es ist, gib mir doch eine Chance, mich zu rechtfertigen und höre auf, mich in eine Ecke zu drängen, in die ich nicht hinein gehöre.
Ich möchte auch noch einmal erwähnen, dass ich dich nie in irgend einer Art angreifen oder beleidigen wollte oder will. Ich möchte hier eine konstruktive Unterhaltung führen und habe auch versucht, mich freundlich und tolerant auszudrücken und auf Kritik einzugehen. (Wenn das auf euch/dich nicht so wirkt, dann tut es mir Leid, ich bin nicht der beste Schreiber.) Dasselbe wünsch ich mir aber auch von der Gegenseite, dass ist das Mindeste, was man in einem Forum verlangen kann.
Nochmals LG, Oskar
 
Du solltest die Äusserungen von @Henry zu später Stunde nicht auf die Goldwaage legen. Manchmal auch die von nicht so später Stunde, je nachdem wieviel Bierchen schon seine Kehle hinuntergeflossen sind... :009:
 

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