
Ralph_hh
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- 10. Okt. 2019
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Hallo zusammen
ich war lange nicht hier im Forum... Ich habe ein Problem. Eine Frage.
Vor mittlerweile 7 Jahren habe ich mir mit damals 46 Jahren ein Klavier gekauft. Ich habe rund 4 Jahre Unterricht genommen, viel geübt, zu Corona Lockdown Zeiten bisweilen extrem viel. Und heute, 7 Jahre später muss ich feststellen, ich kann nichts. Zumindest kein Klavier spielen.
Ich kann einzelne Stücke einüben, auch Stücke, die weit über meinem Niveau liegen, ich habe nach 3 Jahren am Klavier den Maple Leaf Rag gespielt und den zu einem ganz passablen Niveau gebracht. Weiß der Geier, was mit meinem Lehrer nicht stimmte, der mich zu sowas auch noch ermutigt hat. Stückauswahl war immer meine Aufgabe, er hatte da keinen Plan. Hat mir viel beigebracht, aber in dem Punkt... Naja. Ich habe immer gedacht, die Bewältigung dieser schweren Stücke bringt mich natürlich auch irgendwie weiter, aber da ist nichts hängen geblieben, was mir helfen würde. Ich habe auch einfacheres gespielt, von Clementi oder Beethoven und sehr viel Chopin. Fakt ist allerdings: Wenn ich ein Stück beiseite lege, ist das nach zwei Wochen aus meinem Gehirn gelöscht, wenn ich Stücke anspiele, die ich mal perfekt konnte, ist das, als wenn ich die Noten das erste Mal sehe und die Stücke kommen auch nicht schnell wieder mit ein bisschen üben. So kann ich immer nur ein einziges Stück, derzeit von Bach das Solfegietto.
Meine Freundin, die mir voraus hat, als Kind schon mal eine lange Zeit Klavier gespielt zu haben, davon ab allerdings nie übt und nur hin und wieder mal eine Runde klimpert, setzt sich ans Klavier, improvisiert traumhaft und spielt Stücke, die sie vor 10 Jahren mal gespielt hat vom Blatt. Nichts Kompliziertes, aber dennoch... Das ist schön anzuhören, aber auch sehr, sehr frustrierend.
Darunter leidet natürlich die Motivation und so über und spiele ich immer seltener und die Fähigkeiten entwickeln sich eher rückwärts.
Ich kann vom Blatt exakt nichts spielen. Ich hab neulich mal eines meiner ersten Stücke rausgesucht, BWV114, das Menuett in G-Dur von Bach, selbst das geht vom Blatt allenfalls als Largo. Das veranlasst meine Freundin zu der Bemerkung, ich könne Stücke einüben, aber ich kann kein Klavier spielen.
Ich weiß gar nicht so recht, was ich suche, was ich möchte, ich weiß nur, dass ich ziemlich frustriert bin, wo ich nach 7 Jahren.... na, sagen wir nach 5 Jahren ernsthaft üben angekommen bin. Mit ist klar, dass ich nie ein großes Repertoire haben werde an Stücken, die ich aktuell beherrsche, aber ich möchte, dass ich in der Lage bin, die einfachen Stücke einfach mal nach Noten spielen zu können und die nicht so schweren, die ich mal konnte auch. Ist das illusorisch? Ist das Klavierspielen ein Hobby, das nur funktioniert, wenn man täglich eine Stunde Übezeit aufbringt? Da sind durchaus Phasen in meinem Leben, wo ich mal eine ganze Woche nicht zum Spielen komme. Hab einen Job, zwei Kinder, pflegebedürftige Eltern, eine Freundin, Sport gibt es da auch noch. Ok, der Konzertpianist ist nicht angestrebt, aber wo liegen realistische Ziele? Und vor allem: Wie komme ich da hin?
Ich kann im Violinschlüssel (zumindest einstimmig) flüssig lesen, habe als Kind 8 Jahre Querflöte gespielt. Aber im Bass sieht das immer noch übel aus. Buchstabieren statt lesen, Akkorderkennung mangelhaft.
Meine Freundin meint, "einfach" noch mal von vorne anfangen. Einfachste Stücke vom Blatt spielen, angefangen mit dem Niveau von alle meine Entchen, immer wieder neue, bis ich flüssig Musik lesen kann.
Dazu fällt mir aus dem Forum die Diskussion ein, wie man fremdsprachige Gedichte nie flüssig lesen können wird, wenn man die Sprache nicht spricht. Aus der Diskussion bin ich damals frustriert heraus gekommen, ich kann nicht noch mal eben Musik studieren. Ein bisschen Musiktheorie habe ich mir angelesen, aus dem Ziegenrücker z.B. aber das wars auch. Geht das ohne? Geht das über das trainieren von Mustererkennung?
ich war lange nicht hier im Forum... Ich habe ein Problem. Eine Frage.
Vor mittlerweile 7 Jahren habe ich mir mit damals 46 Jahren ein Klavier gekauft. Ich habe rund 4 Jahre Unterricht genommen, viel geübt, zu Corona Lockdown Zeiten bisweilen extrem viel. Und heute, 7 Jahre später muss ich feststellen, ich kann nichts. Zumindest kein Klavier spielen.
Ich kann einzelne Stücke einüben, auch Stücke, die weit über meinem Niveau liegen, ich habe nach 3 Jahren am Klavier den Maple Leaf Rag gespielt und den zu einem ganz passablen Niveau gebracht. Weiß der Geier, was mit meinem Lehrer nicht stimmte, der mich zu sowas auch noch ermutigt hat. Stückauswahl war immer meine Aufgabe, er hatte da keinen Plan. Hat mir viel beigebracht, aber in dem Punkt... Naja. Ich habe immer gedacht, die Bewältigung dieser schweren Stücke bringt mich natürlich auch irgendwie weiter, aber da ist nichts hängen geblieben, was mir helfen würde. Ich habe auch einfacheres gespielt, von Clementi oder Beethoven und sehr viel Chopin. Fakt ist allerdings: Wenn ich ein Stück beiseite lege, ist das nach zwei Wochen aus meinem Gehirn gelöscht, wenn ich Stücke anspiele, die ich mal perfekt konnte, ist das, als wenn ich die Noten das erste Mal sehe und die Stücke kommen auch nicht schnell wieder mit ein bisschen üben. So kann ich immer nur ein einziges Stück, derzeit von Bach das Solfegietto.
Meine Freundin, die mir voraus hat, als Kind schon mal eine lange Zeit Klavier gespielt zu haben, davon ab allerdings nie übt und nur hin und wieder mal eine Runde klimpert, setzt sich ans Klavier, improvisiert traumhaft und spielt Stücke, die sie vor 10 Jahren mal gespielt hat vom Blatt. Nichts Kompliziertes, aber dennoch... Das ist schön anzuhören, aber auch sehr, sehr frustrierend.
Darunter leidet natürlich die Motivation und so über und spiele ich immer seltener und die Fähigkeiten entwickeln sich eher rückwärts.
Ich kann vom Blatt exakt nichts spielen. Ich hab neulich mal eines meiner ersten Stücke rausgesucht, BWV114, das Menuett in G-Dur von Bach, selbst das geht vom Blatt allenfalls als Largo. Das veranlasst meine Freundin zu der Bemerkung, ich könne Stücke einüben, aber ich kann kein Klavier spielen.
Ich weiß gar nicht so recht, was ich suche, was ich möchte, ich weiß nur, dass ich ziemlich frustriert bin, wo ich nach 7 Jahren.... na, sagen wir nach 5 Jahren ernsthaft üben angekommen bin. Mit ist klar, dass ich nie ein großes Repertoire haben werde an Stücken, die ich aktuell beherrsche, aber ich möchte, dass ich in der Lage bin, die einfachen Stücke einfach mal nach Noten spielen zu können und die nicht so schweren, die ich mal konnte auch. Ist das illusorisch? Ist das Klavierspielen ein Hobby, das nur funktioniert, wenn man täglich eine Stunde Übezeit aufbringt? Da sind durchaus Phasen in meinem Leben, wo ich mal eine ganze Woche nicht zum Spielen komme. Hab einen Job, zwei Kinder, pflegebedürftige Eltern, eine Freundin, Sport gibt es da auch noch. Ok, der Konzertpianist ist nicht angestrebt, aber wo liegen realistische Ziele? Und vor allem: Wie komme ich da hin?
Ich kann im Violinschlüssel (zumindest einstimmig) flüssig lesen, habe als Kind 8 Jahre Querflöte gespielt. Aber im Bass sieht das immer noch übel aus. Buchstabieren statt lesen, Akkorderkennung mangelhaft.
Meine Freundin meint, "einfach" noch mal von vorne anfangen. Einfachste Stücke vom Blatt spielen, angefangen mit dem Niveau von alle meine Entchen, immer wieder neue, bis ich flüssig Musik lesen kann.
Dazu fällt mir aus dem Forum die Diskussion ein, wie man fremdsprachige Gedichte nie flüssig lesen können wird, wenn man die Sprache nicht spricht. Aus der Diskussion bin ich damals frustriert heraus gekommen, ich kann nicht noch mal eben Musik studieren. Ein bisschen Musiktheorie habe ich mir angelesen, aus dem Ziegenrücker z.B. aber das wars auch. Geht das ohne? Geht das über das trainieren von Mustererkennung?