@Otto Klimperer Das sind absolute Milchmädchen-Rechnungen, die du da anstellst.
Kann man so nicht sagen. Im Nov. verkaufte ein Berliner Klavierhaus einen Bösendorfer 225 als Wertanlage an einen Geschäftsmann aus Bayern für 60.000. Der Mann kann nicht Klavier spielen, und wollte das als Geldanlage, respektive Absetzen der Mehrwertsteuer.
Wenn er sich die Mehrwertsteuer als Vorsteuer erstatten lässt, muss er die bei einem späteren Verkauf auch wieder abführen. Zudem befindet sich das Instrument dann im Firmenvermögen - sollte es einen Wertzuwachs haben, ist der im vollen Umfang zu versteuern.
Die Knete bekommt er auch in 10-20 Jahren für sein Instrument, da der Neupreis ja steigt.
Das ist reine Spekulation, die zur Altersvorsorge nicht im Geringsten taugt. Niemand weiß, wie der Markt für solche Instrumente in 10 bis 20 Jahren aussieht. Zudem gibt es da auch noch laufenden Kosten für Wartung und Instandhaltung. Wenn man die und den Anlagebetrag abzinst, dürfte selbst bei optimistischster Verkaufsprognose am Ende eine Rendite herauskommen, die inflationsbereinigt deutlich negativ ist. Wenn ein Instrument überhaupt eine (immer noch spekulative!) Wertanlage sein kann, dann eines, das einen begehrten Seltenheitswert hat - z.B. eine Violine aus Cremona.
Auf der Bank geht das heutzutage nicht mehr, da ist auch Geld verbrennen angesagt.
Stimmt auch nicht. Selbst risikoloses Tagesgeld gibt es zu Zinsen über der aktuellen Inflationsrate - nicht überall, aber bei einigen Banken schon. Breit gestreute ETFs liegen auf lange Sicht deutlich darüber; und wer soviel Geld für ein Klavier ausgeben kann, hat noch viel mehr Möglichkeiten mit nochmal besseren Renditen. Aus 60.000 € kann man in 20 Jahren durchaus eine Viertelmillion machen - und das mit weniger Risiko als mit einem solchen Instrument.
Das alles spricht überhaupt nicht gegen einen tollen Flügel. Nur von der Vorstellung, dass dieser in irgendeiner Form den eigenen Wohlstand sichern oder gar mehren könnte, muss man sich verabschieden.