Neues hochwertiges Digitalpiano á la Yamaha CLP-885 für fortgeschrittenen Spieler für Zuhause gesucht

Nur um das richtigzustellen: Das C. Bechstein Concert 8 war besser als das YUS5, in Spielweise und auch ein klein wenig im Klang. Wobei das Bechstein Centrum Wien nach meinem Gefühl mit der nicht gerade besten Raumakustik etwas gestraft ist.

Aber zu welchem Aufpreis! Der dreifache Betrag für einen kleinen Schritt bei identischer Ausstattung (also keiner elektronischen) war für uns nicht nachvollziehbar.
Ah, ok, passt! Ja, das gute Preis-/Leistung ist gerade bei den gehobenen Modellreihen der Japaner deren entscheidender USP! (Unique Selling Point)
 
Das Concert 8 wurde vor gut einer Dekade ziemlich überarbeitet habe ich hier gelesen. Um dieses Instrument um 10.000 Euro zu bekommen muss es 50 Jahre sein.

Das C. Bechstein Concert 8 kostet neu um die 50.000 Euro ohne Silent-System. Ein schönes Instrument, meine Frau mochte es sehr von der Spielweise her.

Ich meinte eben ein altes Modell 8. Das von meinem Opa ist im Originalzustand und wurde zeitlebens bestens gepflegt. Ein guter Restaurator kann die "Geräte" ja wieder sehr gut aufarbeiten, genau wie Marlenes Modell V. Ich bin mit der Arbeit an meinem Blüthner 230, den ich in Kalisz habe überholen lassen, sehr glücklich. Neupreise sind jenseits von Gut und Böse bei den Premiumherstellern, und in den Bechstein Zentren macht man keine Schnäppchen. Mein Blüthi Modell 10 166cm, der in 11 Tagen kommt, würde um die 50.000 Euro kosten. Ich habe nur einen Bruchteil davon bezahlt,uff.... gerade nochmal Glück gehabt ;-)
 
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Was spricht denn (ich weiß, ich wiederhole mich) gegen ein Kawai VPC1 oder MP11 SE?
 
Weil ich es nicht so oft mache, aber trotzdem ab und zu machen können möchte, habe ich es noch gar nicht erwähnt: Ich nehme ab und zu mein Digitalpiano über ein Audio-Interface (Line-Out) auf.

Vielleicht hilft Dir der Versuch eines Perspektivwechsels: stell Dir vor, Du hast Dich entschieden und ein Klavier gekauft. Was wäre nach 6 Monaten ein Grund, dass Du Dich freust, die richtige Entscheidung getroffen zu haben? Was wäre ein Grund, Dich im Nachhinein zu ärgern?

Da nehme ich euch mal mit in meine Überlegungen. Ich stelle mir vor ich hätte gekauft….

CLP-885:

Positiv:
  • deutlich besser als meines von Lautsprecher und Anschlag her
  • nette Spielereien mit App, etc.
  • keine Abstriche gegenüber meinem (außer die ganze CVP-"Alleinunterhalter"-Funktionalität die ich gar nicht brauche und auch nicht mehr will)
  • optisch schönes Instrument
Negativ:
  • ich würde mich ab dem 1. Tag ärgern, dass die Klaviatur nicht so realistisch ist, wie sie sein könnte (komischerweise ist das neben dem "zu teuer im Vergleich zu Hybrid" der einzige negative Punkt - aber der hat sehr viel Gewicht!)
  • zu teuer im Vergleich zu Hybrid

Hybrid (vermutlich NV5S):

Positiv:
  • Anschlag gut, Soundsystem gut
  • Hochwertigere Tastatur, welche (das ist jetzt natürlich mehr Hoffnung) mir mehr Spaß macht und mehr Entwicklung bietet als mein jetziges und CLP-885 bringen würde
  • ebenfalls technische Spielereien mit App, besseres Display als Yamaha
  • mir gefällt das Gefühl, zu wissen dass man eine echte Mechanik bewegt
Negativ:
  • ich würde mich fragen, ob ein echtes Klavier vom Anschlag nicht deutlich besser wäre, was ich aber erst nach einigen Wochen / Monaten / wenigen Jahre rausfinde und mich dann ärgere
  • Angst, dass es generisch klingt und nicht diese Lebendigkeit rüber kommt, welche ich mit einem (auch einfachen) akustischen Klavier haben könnte (das stört mich eigentlich am meisten)
  • 1000€ über meinem eigentlichen (aber im Prinzip mit CLP 885 im Kopf frei gesetzten und variablen) Budget
  • Es ist schon drei Jahre auf dem Markt: Was ist wenn NV6(s) mit magnetischer Abtastung und schnellerem Display rauskommt? Vielleicht sogar verbesserter Anschlag?

Akustisches Klavier mit Silent-System:

Positiv:
  • echtes akustisches Klavier, realistischer Anschlag
  • Hochwertigere Tastatur, welche mir mehr Spaß macht und mehr Entwicklung bietet als mein jetziges, das CLP-885 oder ein Hybrid bringen würde
  • optisch schön
  • Das Gefühl bei "akustisch" angekommen zu sein, welches eher eintritt als ich es vermutlich gedacht hätte
  • besserer Wiederverkaufswert
Negativ:
  • Klanglich nicht so gut
  • Transponieren evtl. nicht möglich, Line-Out vorhanden?
  • deutlich teurer und eher Finanzierung von Nöten
  • mehr Pflege, achten auf Luftfeuchtigkeit
  • lauter - spiele ich es dann wirklich oft akustisch oder würde ich deshalb mehr den Kopfhörer verwenden? Dabei sollte eher letzterer die Ausnahme sein
  • irgendwie fühlt es sich nicht richtig an / ist für mich noch nicht dran (warum auch immer es sich so anfühlt...)

Akustisches Klavier ohne Silent-System:

Positiv:
  • besser für's selbe Geld, weil kein Silent-System was bezahlt wird
  • wenn akustisch, brauche ich andere Klänge vielleicht gar nicht unbedingt

Negativ:
  • ich würde weiterhin ein Digitalpiano für Aufnehmen (Line-Out), Transponieren, spielen abends haben wollen, kann es derzeit in der Wohnung aber nicht stellen neben einem andere Klavier (bzw. möchte ich auch in Absprache mit meiner Partnerin nicht; irgendwie um jeden Preis würde es natürlich gehen)
  • mein Anspruch an den Klang wäre hier deutlich höher, sodass es deutlich teurer wird
  • Ist eher ein Ziel in der Zukunft, dann vielleicht auch gleich als Flügel. Fokus liegt dann auf dem Klavier - Silent muss dann vielleicht gar nicht mehr sein.

Mir scheint es, als ob du nicht der zarteste, zurückhaltendste Spieler wärst, stimmt's? :egelTeufel:

Sagen wir es so: Ich nutze den Dynamikumfang eines Klavieres aus :D. Ich kann aber sowohl sanft spielen als auch mal in die Tasten hauen. Meine Stilrichtungen sind neben Klassik (was eher weniger ist), Pop (einfach Stücke mit Akkorden spielen; wenig Anspruch in der linken Hand), Improvisieren (ebenfalls auf Akkord-Basis; wenig Anspruch in der linken Hand), etwas Swing und Jazz / Blues

@Lukas: toller Bericht, der zeigt, dass Dein schneller Entschluss gegen Digitalpianos zur Folge hat, dass Du Dir jetzt sehr genau überlegen musst, welchen Kompromiss Du letztendlich eingehen willst, damit es ins Budget passt.

Wie ich verstanden habe, hasst Du Deine angedachte Kompromißlos-Kombination K-500/ATX4 bzw. YUS3 TA3 noch nicht angespielt, richtig? Auch wenn diese Kombi erstmal zu teuer ist, würde ich das jetzt irgendwo mal machen. Wenn eins davon dann Dein unterster „Goldstandard“ ist (also nicht die Bechsteins, Flügel, etc..), dann müsstest Du das noch einmal mit den K-200/300 ATX4 und NV5S dagegen vergleichen. Du hast selbst die Kompromisse begonnen zu beschreiben, aber jetzt gilt es, eine konkrete Abwägung der Kompromisse zu machen, was wo akzeptabel ist und was nicht, und zwar auf genau den Instrumenten, die Du angespielt hast.

Sollte dabei herauskommen, dass das NV5S der bessere Kompromiß ist, dann bedenke dabei, dass Du von den da reingesteckten 6.000€ das meiste nicht wiedersehen wirst, vor allem, wenn Kawai dann mit einem ‚NV6(S)‘ um die Ecke kommt. Und das ist nur eine Frage der Zeit. So würde ich jetzt vorgehen.

Nach Deinem detaillierten Bericht bin ich davon überzeugt, dass Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwann bei einem akustischen Instrument landen wirst, ggf. sogar bei einem Flügel. Der Hybrid wäre somit definitiv nur ein Zwischenschritt und dafür wäre mir persönlich das zu teuer, vor allem angesichts des Wertverlusts. Zudem denke ich, dass Du ein K-200 ATX4 neben der besseren Wartbarkeit auch besser wirst wiederverkaufen können. Schwarze Silent-Klavier verkaufen sich i.d.R recht gut. Das solltest Du bedenken, solltest Du zum Hybrid tendieren.

Und: sollte sich Eure finanzielle Situation in den kommenden 12 Monaten doch verbesssern, dann überlege einen Mietkauf mit anschließender Finanzierung noch mal ernsthaft, konkret: lass Dir doch vom Händler zu einem K-500 ATX4 mal ein Angebot machen. Es kostet nichts, bringt aber Erfahrung. ;-)

Danke, der Kommentar ist sehr wertvoll. Ja, ich würde davon ausgehen, von den 6.000€ eines Kawai-Hybrids nicht so viel wieder zu sehen...das tut schon ein wenig weh. Ich bin aber ja in meine Überlegungen mit einem hochwertigen Digitalpiano gestartet, da bin ich auch nicht von Wiederverkaufswert ausgegangen.

K-500 habe ich gestern ja kurz angespielt, nur ohne ATX4. Das liegt preislich aber weit weg von YUS3 TA3. Letzteres habe ich noch nicht angespielt. Keines der YUS. Es war gut, ich weiß nicht ob K-500 die Kompromisslos-Lösung wäre.
Was ich mich beim ATX4 frage: Laut Kawai-Website hat dies schon mehrere Sounds etc. Vielleicht war ich gestern beim K-200 einfach zu doof den Knopf dafür zu finden?

Aber du hast recht. Vielleicht wäre ein K-500 finanziert mit ATX4 ja durchaus die beste Lösung. Ich bin nur ehrlich, umso mehr ich mich damit beschäftige: Ich sehe in unserer jetzigen Wohnung kein akustisches Klavier irgendwie. Sei es die Feuchtigkeitsproblematik, die wir nicht in den Griff bekommen (wir haben Abzugshaube die nach außen entlüftet, Luftentfeuchter aufgestellt (keine richtigen elektrischen, also das ginge noch besser, ja), ich habe die (Fußboden-)Heizung smart gesteuert etc.) oder auch einfach relativ simpel die mir fehlende Erfahrung wie laut das akustische dann doch in einer Wohnung wie unserer wäre. Letzteres klingt super simpel, aber im Laden habe ich mir so oft gedacht, dass das lauter ist als ich erwartet habe. Ich habe ja schon oft auf akustischen Klavieren gespielt, hatte Unterricht darauf, kenne das ja durchaus - aber es sich konkret für die eigenen Räumlichkeiten zu überlegen ist noch mal anders.

Aber noch mal: Wenn ich es unbedingt wollte, wahrscheinlich könnte ich mir eine ca. 10.000€ Lösung finanzieren.

Was spricht denn (ich weiß, ich wiederhole mich) gegen ein Kawai VPC1 oder MP11 SE?

Ich möchte schon ein festes „Klavier“ vom Look und Feel her haben.
 
Akustisches Klavier mit Silent-System:

Negativ:
  • Klanglich nicht so gut
  • Transponieren evtl. nicht möglich, Line-Out vorhanden?
Warum soll ein akustisches Klavier mit Silent-System klanglich nicht so gut sein wie eines mit?

Ich bin überzeugt: Jedes gute Pianino klingt unter dem Strich besser als die teuersten Stromklaviere. Anders, ja, sicher. Aber in Bezug auf Natürlichkeit und den erzielbaren Variantenreichtum des Klangs ganz sicher besser.

Und natürlich kann man mit einem System wie TA3 transponieren und analog wie digital (!) aufnehmen, als Midi-Datenstrom oder direkt in eine WAV-Datei.

irgendwie fühlt es sich nicht richtig an / ist für mich noch nicht dran (warum auch immer es sich so anfühlt...)
Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Das ist dann so.

Sagen wir es so: Ich nutze den Dynamikumfang eines Klavieres aus :D. Ich kann aber sowohl sanft spielen als auch mal in die Tasten hauen. Meine Stilrichtungen sind neben Klassik (was eher weniger ist), Pop (einfach Stücke mit Akkorden spielen; wenig Anspruch in der linken Hand), Improvisieren (ebenfalls auf Akkord-Basis; wenig Anspruch in der linken Hand), etwas Swing und Jazz / Blues
Ein akustisches Klavier ist laut. Da darf man nichts schönreden. Wenn die Umgebung damit gut zurechtkommt prima, wenn das Konflikte bringt, dann rate ich zur Vorsicht.

Ich sehe in unserer jetzigen Wohnung kein akustisches Klavier irgendwie. Sei es die Feuchtigkeitsproblematik, die wir nicht in den Griff bekommen (wir haben Abzugshaube die nach außen entlüftet, Luftentfeuchter aufgestellt (keine richtigen elektrischen, also das ginge noch besser, ja), ich habe die (Fußboden-)Heizung smart gesteuert etc.)
Beachte meine Ratschläge. Dauerlüften, idealerweise eine dezentrale Wohnraumlüftung mit passiver Wärmerückgewinnung einbauen. Ist aufwändig, kostet aber auch nicht die Welt. Billiger als andauernd Schimmelsanierungen. Konstante Temperatur ist besser als Temperatur-Jojo zu spielen, spart doch bei einem Neubau eh nix. Für Luftbewegung in Problemecken sorgen.

oder auch einfach relativ simpel die mir fehlende Erfahrung wie laut das akustische dann doch in einer Wohnung wie unserer wäre. Letzteres klingt super simpel, aber im Laden habe ich mir so oft gedacht, dass das lauter ist als ich erwartet habe.
Ja. Diese Dynamik ist ja auch wesentlicher Teil des Wow-Effekts.
 
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Um dich noch mehr ins Nachdenken zu bringen 😉: Hier stünde dir der gesamte Gebrauchtmarkt offen. Mit einem Budget von 5-6000 € sowie viel Zeit und Geduld könntest du ein wirklich tolles Instrument bekommen. Erst recht, wenn du nicht beim Händler kaufst, sondern von privat und das Klavier dann selbst technisch überholen lässt, guter technischer Ausgangszustand vorausgesetzt. Muss einem aber Spaß machen diese "Reise".

Ich habe so mein Klavier gefunden, hatte aber auch Glück mit einer ziemlich kurzen Suche. Nach ein paar angespielten Gebrauchten beim Händler, die mich nicht wirklich überzeugt hatten, war es das erste bei privat, das ich mir angesehen und sofort gekauft hatte.
 
Warum soll ein akustisches Klavier mit Silent-System klanglich nicht so gut sein wie bei einem mit?
Sorry - ich meinte in Bezug auf die Klarheit und Reinheit eines Digitalen. Man hört schon Abstriche bei einem K-200. Oder im Bass auch bei einem K-500 / U1 etc.

Zwischen mit / ohne Silent sehe ich kleinen Unterschied.

ABER du hast natürlich recht - bei allen klanglichen Abstrichen in der Reinheit etc., ist ein akustisches natürlich lebendiger, irgendwo wärmer, nahbarer, spannender…da ist vielleicht auch ein einfaches akustisches in diesen Punkten besser als ein hochwertiges elektrisches. Aber wenn ich mir jedes mal beim Spielen eines akustischen denken würde, wie unrein es klingt, wäre das auch nicht so toll…(wahrscheinlich würde ich das nicht machen, wenn ich einmal ein akustisches habe; selbst wenn es ein B1 oder K-200 wäre, wäre ich wenn es erst mal in der Wohnung steht wahrscheinlich schon zufrieden…da macht man sich vorher vielleicht mehr Gedanken als wenn man es hat - aber das weiß ich eben nicht)
 
Um dich noch mehr ins Nachdenken zu bringen 😉: Hier stünde dir der gesamte Gebrauchtmarkt offen. Mit einem Budget von 5-6000 € sowie viel Zeit und Geduld könntest du ein wirklich tolles Instrument bekommen. Erst recht, wenn du nicht beim Händler kaufst, sondern von privat und das Klavier dann selbst technisch überholen lässt, guter technischer Ausgangszustand vorausgesetzt. Muss einem aber Spaß machen diese "Reise".

Ich habe so mein Klavier gefunden, hatte aber auch Glück mit einer ziemlich kurzen Suche. Nach ein paar angespielten Gebrauchten beim Händler, die mich nicht wirklich überzeugt hatten, war es das erste bei privat, das ich mir angesehen und sofort gekauft hatte.

Ich halte das tatsächlich für denkbar. Warum nicht jetzt ein Hybrid kaufen und in - sagen wir in 7-10 Jahren beispielhaft - ein akustisches gebrauchtes ohne Silent? (Ich weiß, du meintest direkt akustisch ohne den „Umweg“ über Hybrid, aber den Gedanken möchte ich gerade einfach mal verfolgen)

Dann hätte ich das beste aus beiden Welten. Naja, bei akustisch nicht das beste, aber das wäre wohl ein Konzertflügel ;). Und wahrscheinlich kann ich das Hybrid rein theoretisch dann vielleicht noch für 30-50% verkaufen? Würde ich aber ja gar nicht wollen, wenn es wohnungstechnisch passt. Und das akustische irgendwann für 50-70% um vielleicht ein noch besseres oder einen Flügel in 15-20 Jahren zu kaufen?

Halte das gerade für einen sehr sinnvollen Weg.
 
Das mit dem Yamaha B 1 und dem Kawai K200 schlag dir mal aus dem Kopf, das wird dich nicht glücklich machen. Das sind Drahtkommoden, sogar die dort verbauten Silent-Systeme sind vereinfacht und zusammengespart.

Weiter probieren, auch wie Pianosa schreibt andere Modelle, wo sich rasch ein großer Gebrauchtmarkt auftut. Und lass die Ramschabteilung aus.
 
Ein akustisches Klavier ist laut. Da darf man nichts schönreden. Wenn die Umgebung damit gut zurechtkommt prima, wenn das Konflikte bringt, dann rate ich zur Vorsicht.

Die Schallemission eines Klavieres ist aber vom Mietrecht gedeckt, das sei angemerkt. Zimmerlautstärke geht da einfach nicht. Ein Moderatorfilz macht es dumpf. Sinnvoll dagegen sind die Piattino Untersetzer , die es bei T und anderswo zu kaufen gibt. Nicht ganz billig, der Satz mit 4 Stück, aber entkoppelt Klavier vom Boden, und bringt ca. 3-4dB Reduzierung in der unterliegenden Wohnung. Mein Nachbar hats mal nachgemessen anno 2010.

Das Yamaha B2 ist auch nicht der Burner. Wegen des größeren Resobodens ggf. etwas schöner als die kleine B1 Serie. Drahtkommoden ist der passende Ausdruck dafür. Ich würd mir n gebrauchtes U1 holen, und n Kawai CA63 aufwärts in gutem Zustand. Und die Freundin beknien, sie möge doch zwei Klaviere tolerieren ;-)
 
Das meinte ich bei mir damit, dass alles irgendwie für mich verstimmt geklungen hat. Es hat eine Zeit gebraucht, bis ich mich auf den akustischen Klang einlassen konnte. Jetzt kann ich mir aber nicht mehr vorstellen, dass ich den künstlichen Klang jemals als fast ebenbürtig angesehen habe. Und bzgl. Lautstärke muss ich das Hybrid auch immer gut aufdrehen, um überhaupt ein halbwegs brauchbares Spielgefühl zu haben.

Für mich klingt es, als hättest Du Dich im Grunde schon für das NV5S entschieden. Damit wirst Du bestimmt Freude haben und wenn Deine Wohn- und Lebenssituation sich irgendwann mal ändert ist dann eh die Flügelsuche dran ;-)
 
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Das meinte ich bei mir damit, dass alles irgendwie für mich verstimmt geklungen hat. Es hat eine Zeit gebraucht, bis ich mich auf den akustischen Klang einlassen konnte. Jetzt kann ich mir aber nicht mehr vorstellen, dass ich den künstlichen Klang jemals als fast ebenbürtig angesehen habe. Und bzgl. Lautstärke muss ich das Hybrid auch immer gut aufdrehen, um überhaupt ein halbwegs brauchbaren Spuelgefühl zu haben.

Für mich klingt es, als hättest Du Dich im Grunde schon für das NV5S entschieden. Damit wirst Du bestimmt Freude haben und wenn Deine Wohn- und Lebenssituation sich irgendwann mal ändert ist dann eh die Flügelsuche dran ;-)

Genau das ist mir auch aufgefallen ,als ich vor einem guten Jahrzehnt das Hybrid von Kawai spielte ! Ich hatte das Gefühl, das Klavier ist leicht verstimmt,und dann der Pianistenkollegin bzw. Freundin geraten ein echtes zu kaufen. Sie hat dann einen Yamaha C1 gebraucht gekauft. Auch zum Unterrichten war das die definitiv professionellere und schönerer Lösung. Ich würde keinen Klavierlehrer engagieren, der auf Digital unterrichtet. Damals war der Preis fürs Kawai Hybrid auch um die 5000-6000.
 
Ich würd mir n gebrauchtes U1 holen, und n Kawai CA63 aufwärts in gutem Zustand. Und die Freundin beknien, sie möge doch zwei Klaviere tolerieren ;-)
Ja, ich wüsste auch nicht wo ich es hinstellen sollte, liegt nicht nur an meiner Freundin. Wobei ich bei diesem Weg wahrscheinlich einfach meines behalten würde und kein Digitales neu dazu kaufen.

Das meinte ich bei mir damit, dass alles irgendwie für mich verstimmt geklungen hat. Es hat eine Zeit gebraucht, bis ich mich auf den akustischen Klang einlassen konnte. Jetzt kann ich mir aber nicht mehr vorstellen, dass ich den künstlichen Klang jemals als fast ebenbürtig angesehen habe. Und bzgl. Lautstärke muss ich das Hybrid auch immer gut aufdrehen, um überhaupt ein halbwegs brauchbaren Spuelgefühl zu haben.

Für mich klingt es, als hättest Du Dich im Grunde schon für das NV5S entschieden. Damit wirst Du bestimmt Freude haben und wenn Deine Wohn- und Lebenssituation sich irgendwann mal ändert ist dann eh die Flügelsuche dran ;-)

Ja, verstimmt trifft es, aber manchmal ist es vielleicht auch nicht nur die Reinheit sondern tatsächlich leicht verstimmt im Laden. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Bechstein Flügel öfters gestimmt wird als ein K-200 in der Ecke. Oder gerade nicht, weil vom K-200 20x verkauft werden bis ein Bechstein-Flügel verkauft wird.

Ja, im Grunde geht meine Tendenz gerade zum NV5S, das versuche ich ja auch gar nicht zu verschleiern. Es sind nur zwei Punkte die mich stören. 1. ich kaufe ungern ein digitales Instrument, was schon 4 Jahre auf dem Markt ist. 2. Es bleibt immer der Gedanke, ob ein akustisches nicht direkt besser wäre.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich letzteren Punkt einfach vergessen kann und es dann schon sehr gut ist, wenn das NV5S einmal hier stehen würde.

Aber an den ersten Punkt werde ich spätestens erinnert wenn ein neues Modell rauskommt und es deutlich besser ist (oder auch nicht deutlich, aber einfach nur die Software ist schneller: Das reicht schon als Grund zum Ärgern, weil das Instrument ja auch 10-15 Jahre halten soll).
Und jetzt könntet ihr zu Recht sagen, dass das aber ja immer so ist mit Technik. Ja, aber ich würde mich mehr ärgern wenige Monate vor dem neuen Modell noch das alte gekauft zu haben, als wenn ein neues rauskommt und das kaufe ich dann. Dann weiß ich, ich habe das für das Geld aktuellst mögliche mit dem aktuellen Stand der Technik 2025 gekauft. Nicht Stand der Technik 2021. Das kann ja bei Digital einen Unterschied machen.

Es ist nur nicht gesagt, dass 2025 oder 2026 ein neues NV5S rauskommt (Kawai hat übrigens 2027 100jähriges Bestehen). Und ich kenne die preisliche Entwicklung nicht. UVP ist ja über 7-8.000€. Straßenpreis ist gerade 6.000€. Ist dieser gleich so gefallen oder ist das eben gerade deshalb, weil es schon 3-4 Jahre alt ist? Wenn letzteres, käme ein neues für wieder UVP 7-8.000 ja gar nicht in Frage für mich und 6K wären ein guter Deal jetzt.
 
Aber an den ersten Punkt werde ich spätestens erinnert wenn ein neues Modell rauskommt und es deutlich besser ist (oder auch nicht deutlich, aber einfach nur die Software ist schneller: Das reicht schon als Grund zum Ärgern, weil das Instrument ja auch 10-15 Jahre halten soll).
Und jetzt könntet ihr zu Recht sagen, dass das aber ja immer so ist mit Technik. Ja, aber ich würde mich mehr ärgern wenige Monate vor dem neuen Modell noch das alte gekauft zu haben, als wenn ein neues rauskommt und das kaufe ich dann. Dann weiß ich, ich habe das für das Geld aktuellst mögliche mit dem aktuellen Stand der Technik 2025 gekauft. Nicht Stand der Technik 2021. Das kann ja bei Digital einen Unterschied machen.

Es ist nur nicht gesagt, dass 2025 oder 2026 ein neues NV5S rauskommt (Kawai hat übrigens 2027 100jähriges Bestehen). Und ich kenne die preisliche Entwicklung nicht. UVP ist ja über 7-8.000€. Straßenpreis ist gerade 6.000€. Ist dieser gleich so gefallen oder ist das eben gerade deshalb, weil es schon 3-4 Jahre alt ist? Wenn letzteres, käme ein neues für wieder UVP 7-8.000 ja gar nicht in Frage für mich und 6K wären ein guter Deal jetzt.
Eventuell könntest Du bei Release des neuen Models auch ein NV5S zum Schnäppchenpreis ergattern.
 
Ich halte das tatsächlich für denkbar. Warum nicht jetzt ein Hybrid kaufen und in - sagen wir in 7-10 Jahren beispielhaft - ein akustisches gebrauchtes ohne Silent? (Ich weiß, du meintest direkt akustisch ohne den „Umweg“ über Hybrid, aber den Gedanken möchte ich gerade einfach mal verfolgen)

Dann hätte ich das beste aus beiden Welten. Naja, bei akustisch nicht das beste, aber das wäre wohl ein Konzertflügel ;). Und wahrscheinlich kann ich das Hybrid rein theoretisch dann vielleicht noch für 30-50% verkaufen? Würde ich aber ja gar nicht wollen, wenn es wohnungstechnisch passt. Und das akustische irgendwann für 50-70% um vielleicht ein noch besseres oder einen Flügel in 15-20 Jahren zu kaufen?

Halte das gerade für einen sehr sinnvollen Weg.
Da würde ich dir raten warte noch ab bis Jahresende bis du dich entscheidest .
Ich vermute, dass 2025 ein neues Hybrid von Kawai kommt.
Spätestens wenn das nv5s im Preis reduziert wird und günstiger zu bekommen ist als jetzt, kommt danach meistens ein neues Modell.
Ansonsten bin ich voll bei dir.
Ich liebe die unkomplizertheit eines digitalen Klaviers mit all seinen Vorzügen und Nachteilen.
Preislich hat sich da noch nix groß verändert bisher .
Das nv5s ist ja nur aufgehübscht worden 2021. Das Instrument gibt's ja schon viel länger.
Daher warte ich ja auch noch.
 
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Das mit dem Yamaha B 1 und dem Kawai K200 schlag dir mal aus dem Kopf, das wird dich nicht glücklich machen. Das sind Drahtkommoden, sogar die dort verbauten Silent-Systeme sind vereinfacht und zusammengespart.

Weiter probieren, auch wie Pianosa schreibt andere Modelle, wo sich rasch ein großer Gebrauchtmarkt auftut. Und lass die Ramschabteilung aus.
Würdest du denn sagen, dass die Anschaffung eines guten Hybrid sinnvoller wäre als der Kauf eines B1?
 
Ich glaube nicht daß in absehbarer Zeit ein Digi rauskommt, daß sich so anfühlt und spielt wie ein echtes. Für den aktuellen Neupreis eines NV5S bekommst Du ein tolles, gebrauchtes Echtklavier, sogar beim Händler. Das war damals schon mein Hauptargument. Das alte Digi stellst eben in den Keller zum nachts üben, ferdsch. So, und nun muss ich los in die Kirche, dann blüthnern im Saal, dann feiern. Guten Rutsch allerseits ! :trink068:
 
Ich glaube nicht daß in absehbarer Zeit ein Digi rauskommt, daß sich so anfühlt und spielt wie ein echtes. Für den aktuellen Neupreis eines NV5S bekommst Du ein tolles, gebrauchtes Echtklavier, sogar beim Händler. Das war damals schon mein Hauptargument. Das alte Digi stellst eben in den Keller zum nachts üben, ferdsch. So, und nun muss ich los in die Kirche, dann blüthnern im Saal, dann feiern. Guten Rutsch allerseits ! :trink068:
Wenn ein Keller vorhanden wäre ;).

Dir ebenfalls guten Rutsch!
 
Da ich selber nur zuhören und nicht selber spielen kann, kann ich das auch nur bedingt beurteilen. Meine Rollen sind bei dem ganzen Musikthema ja nur das Bezahlen und das Zuhören.

Und daher:
  • Ein B1 möchte ich nicht jeden Tag hören müssen. Mir rinnt da Blut aus den Ohren.
  • Die CLPs wollte ich auch nicht jeden Tag hören. Ich kann es gar nicht so genau beschreiben, den Flügelklang höre ich, aber er bewegt mich nicht. Gar nicht. Bei einem Hybridklavier wird es wohl ähnlich sein, die Klangerzeugung ist ja dieselbe. Meine Frau hat aber auch nur kurz ein Hybridklavier angespielt. Wegen des Preis/Leistungsverhältnisses war das aber nie ein Thema.
  • Die Mundwinkel meiner Gattin sind ein guter Anzeiger. Das Leben zerrt daran andauernd nach unten. Beim Spiel am YUS5 gingen sie ganz klar und spontan nach oben.
Die Lösung war es dann, nun mal tiefer ins Portemonaie zu greifen. Hätte es ein Bechstein Concert 8 oder ein Steingraeber 130 SFM werden "müssen", dann hätte ich ihr auch dieses gekauft. Zum "Glück" waren die nicht soviel besser, dass das Thema wirklich im Raum stand. Eher war noch ein SE132 oder SU7 im Zielgebiet, die es aber nicht mit TA3 gibt.

Wir sind Mitte Fünfzig, worauf wollen wir noch warten?
Wir wohnen in einem Einfamilienhaus, der Platz für ein Klavier ist da und alles prima barrierefrei für die Einbringung.

Jeder Tag, an dem meine Frau keine Lust zum Klavierspiel hat, ist für mich ein verlorener Tag … :026:

Bei einem jungen Menschen (wie Lukas es ist) kann dieser Weg aber auch durchaus nicht der passende Pfad sein.
 
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Bei einem jungen Menschen (wie Lukas es ist) kann dieser Weg aber auch durchaus nicht der passende Pfad sein.
Was passend und was nicht passend ist, ist sehr individuell. Ich merke schon, dass du in mir das Gefühl entwickeln willst, etwas tolles zu finden (egal wie teuer - in einem angemessenen Rahmen natürlich; aber egal ob 10, 15, 20 Tausend) und das mit dem Finanzieren wird dann schon (solange man ein gesichertes Einkommen hat was ja bei mir derzeit der Fall ist). Du hast vermutlich recht. Aber bei mir spielen so viele andere Faktoren mit rein, die mich in Bezug auf das einfach vorsichtig sein lassen. Da fehlt mir wahrscheinlich die Gelassenheit Mitte 50 zu sein ;-).

Meine Freundin z.B. mag natürlich das ich Klavier spielen von mir und findet es toll. Trotzdem habe ich öfters das Gefühl, dass wenn ich spielen möchte und sie mit im Raum ist, sie jetzt nicht unbedingt Lust hat zuzuhören oder auch mal genervt sein kann. Ich will sie da gar nicht schlecht machen, kann das auch irgendwo verstehen. Das spielt wahrscheinlich mit in mein Gefühl rein, dass das zur Zeit daher vielleicht einfach noch nicht dran ist.

Sie akzeptiert natürlich, dass ich irgendwann mal ein akustisches will. Und einen Flügel fände sie glaube auch rein optisch schon toll.
 

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