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"Die Natur schafft das Talent, das Glück bringt es zur Geltung." La Rochefoucauld (1613 - 1680).
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Begabung und Talent sind Begriffe, die keinerlei Existenzberechtigung haben, weil es beides einfach nicht geben tut. Niemals geben wird, niemals gegeben hat (auch nicht vor 200 Jahren) und niemals geben wird (auch nicht in 5.000 Jahren, außer die Genetik wird noch ungeahnte Fortschritte (bzw. Rückschritte) machen...)
Bin eindeutig dafür, daß diese lästigen und grundfalschen Begriffe Talent und Begabung jetzt ein für allemal aus der zeitgenössischen Gegenwart verschwinden. Sie sind wirklich etwas anachronistisch.
"Die Natur schafft das Talent, das Glück bringt es zur Geltung." La Rochefoucauld (1613 - 1680).
Hi,
pppetc, rolf, PP, etc. schlaft ihr eigentich nie?
Hi Bachopin,
und Du? in der Zwischenzeit mit Elan und Verve und gigantischer Wirkung einen extrahierten und eindeutig klassifizierten Bestandteil der Musikalität trainiert, und so die Gesamtsumme um 0,002 Punkte nach oben geschraubt? ;) ;)
:D:D:D:D super Reaktion!!!selbstverständlich, ich bin aber seit Stunden am genauen Ausrechnen der Prozentpunkte.
Und alle Menschen sind gleich.
Das ist eine Möglichkeit.
Eine andere Möglichkeit, weshalb man von mancher gekonnten Interpretation mehr berührt wird als von einer "nur" sehr schönen, besteht darin, dass sie einem Augen/Ohren/Verstand/Empfindung für neue, vorher nicht wahrgenommene Dimensionen öffnet.
Ich halte letztere für die berührendere, an einem Beispiel erklärt: wenn Horowitz Rachmaninovs Polka spielt, dann eröffnen sich mir Dimensionen, die ich bei diesem Stück weder vermutet habe noch selber hätte entdecken können.
...wohl nur vom tieferen Verstehen/Begreifen abhängig ist
Mein Mann kommt . . . in dem es keine Musik, keine . . . gab und gibt.
...ob Beethoven, Schubert, Schumann so eine perfekt fördernde Kindheit hatten?
Jegliches Talent zu ignorieren, indem man es einzig als Folge von frühkindlichen Milieueinflüssen und damit prinzipiell als steuerbar erklärt, kommt mir nicht nur sehr einseitig, sondern auch ein wenig altertümlich vor (früher Naturalismus in der Literatur) - wie Chiarina richtig bemerkt hatte, gibt es sehr verschiedene Begabungen, und man fragt sich dann halt, welche frühkindliche Förderung einen William Turner zum Maler werden ließ (Buntstifte gab da noch keine, auch keine Streichelpädgogik) oder einen Grimmelshausen zum Romancier... ... ;)
Martha Argerich z.B. hatte überhaupt kein Klavier zu Hause, keine musikalische Förderung und nur einmal in der Woche kam eine Lehrerin in den Kindergarten und spielte manchmal etwas auf dem Klavier und sang mit den Kindern. Nur durch eine Wette mit einem Gleichaltrigen, der behauptete, "du kannst aber nicht Klavier spielen", kam ihr enormes Talent zum Vorschein, das zunächst darin bestand, dass sie alles das, was sie kannte, einfach nachspielen konnte. Ohne jemals ein Klavier angefasst zu haben.
Hallo PianoPuppy,Lieber Thomas,
Warum so pessimistisch? Ich bin zwar auch überzeugt, daß Musikalität als Potential veranlagt ist, aber glaube mir, du hast deines noch lange nicht ausgeschöpft. Und man kann auch als Erwachsener noch dazulernen.
Sammle einmal 10 Jahre Hörerfahrung in klassischer Musik (versuch dich auch mit Oper und Kunstgesang anzufreunden), und damit meine ich wirklich hören - Musik nebenbei laufen lassen gilt da nicht.
Such dir einen Lehrer (ich denke du bist noch autodidaktisch unterwegs, oder?)
Und öffne beim Spielen deine Lauscher - mach' dabei immer wieder Kontrollaufnahmen, um zu prüfen, ob das was du während des Spielens hörst mit dem übereinstimmt was in der Aufnahme zu hören ist. Wenn du denkst, dass alles bereits stimmt, stell hier bei Clavio einmal eine Aufnahme ein, und warte auf die kritischen Stimmen.
Übrigens, solange du hörst, dass dein eigenes Spiel nicht musikalisch ist, hast du auch die Grenzen des für dich Machbaren noch nicht überschritten. Blöd wird es dann, wenn man selbst nicht hört, dass es noch ein Problem gibt.
So und in 10 Jahren unterhalten wir uns dann noch einmal über das Thema. :)
Herzliche Grüsse, PP
Also, Dreiklang, Du hast eine echte Begabung, etwas für einen Edelstein zu halten.Soso. Also nun mal zur endgültigen Wahrheit (ich will jetzt auch gern mal böse sein), auch wenn dieser Edelstein im allgemeinen momentanen minutengetakteten Geplänkel sicherlich untergehen wird:
[…]
Nicht zu vergessen: es muß ja in der Regel auch noch die Faulheit (= angeborene Anlage zur Schonung der eigenen Ressourcen) überwunden werden