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Wer hätte das je behauptet ?
Natürlich sind die Bewegungen bei langsamem Spiel andere als bei schnellem Spiel.
einige... aber egal, erfreulich, dass wir einer Meinung sind :)
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Wer hätte das je behauptet ?
Natürlich sind die Bewegungen bei langsamem Spiel andere als bei schnellem Spiel.
um etwas Zündstoff für das Thema zu liefern:
sehr gutes Klavierspiel sieht locker und mühelos aus - aber mühelos ist es leider nicht: es sind weniger die Scheinwerfer und Temperaturen, als die körperliche und mentale Anstrenung, welche Erschöpfung und Transpiration bewirken (mag unschön klingen, wird aber praktiziert: in der Pause ein frisches Hemd!) - also: was mühelos aussieht, ist es nicht
und die zweite beliebte Chimäre:
die Bewegungen bei langsamem Spiel sind dieselben wie bei schnellem - auch das stimmt nicht
...weder Klangvorstellung noch simultanes Denken schaffen die reale körperliche Anstrenung von 2 mal 45min plus bis zu 20-30min Zugaben aus der Welt: alle spüren danach, dass sie nicht wenig getan haben!!
Ja, das ist klar. Eigentlich ein alter Hut :cool: Ich dachte, du wolltest mit deinem "simultanen Denken" auf etwas anderes, neues hinaus.
Bemerkenswert auch hier: erstmal muss man sie hören, um sie spielen zu können. Die Fuge ist da wirklich ein super Beispiel: ohne Klangvorstellung verlaufen sich die Finger ins Nirvana. Und mit Klangvorstellung wird so manche Stimmführung sehr viel einfacher in der motorischen Unabhängigkeit der "Greifwerkzeuge".
Lieben Gruß, Sesam
hören: natürlich! nichts ist gräßlicher, als auf einem Klavier mit Stummschaltung zu spielen, ohne was hören zu können - es sei denn, man kanns in sich hören. Dann kann man sogar tonlos (nur taktil, ohne Tasten runterzudrücken) am Flügel üben.
fühlen: nicht nur "innerlich", sondern auch ganz real an den Fingerkuppen
Aber wenn ich an die C Dur Chopin Etüde denke, die große, da fällt mir ein dass die Bewegungen die das Handgelenk und auch der Arm teilweise vollziehen viel schwungvoller und ja geworfener im schnellen Tempo sind als im langsamen. Beim langsamen Üben habe ich mir nur antrainiert diese Bewegungen auch im schnellen Tempo frei vollziehen zu können...allerdings meine ich dass ich ganz ganz am Anfang des Einstudierens diese Bewegungen nicht gemacht habe...ist dort der Unterschied?
Ich hätte hier gern ein gutes Beispiel...denn ich habe nun wirklich angenommen dass,...
lg
Clara
- - und nicht zuletzt setzt sie Klangbewegungen in Empfindungen um
- - - aus diesen können angemessene Bewegungsabläufe entwickelt werden (was aber schon sehr viel Praxis und Erfahrung voraussetzt)
Zitat von Rolf:sind nun mehrere differierende Bewegungen simultan nötig, um mehrere differierende musikalische Klangbewegungen zu realisieren, ist der Bestandteil des simultanen Denken Könnens gefragt und gefordert.
Könntest du mal ein Beispiel bringen, das KEIN simultanes Denken/Klangvorstellungsvermögen bei der Klangrealisation erfordert :D
Gruß,
Sesam
Ich bin sicher, dass das schon in der ersten Klavierstunde möglich ist.
da gäbe es eine absolut homophonre Toccata von Blacher, ein vergleichbares Stück von Serocki (12Ton-Musik), und wenns so schwer nicht sein soll: der Anfang von Chopins cis-Moll Etüde aus op.15 :)
irgendwie habe ich den Eindruck, dass Dir am sticheln gelegen ist... na ja, banale Sachen bedürfen weder denkerischer noch manueller Anstrengungen, und banales Zeug gibts viel: etwa das Gebet einer Jungfrau etc. ... :D
vermutlich spielen alle deswegen am Ende der ersten Klavierstunde auch ganz prima... ...
vermutlich spielen alle deswegen am Ende der ersten Klavierstunde auch ganz prima... ...
Aus deinen oben genannten Beispielen sehe ich, dass wir nicht einer Meinung sind.
Na, wenn das nicht auch ein bischen gestichelt ist ?
Das ist eine erhebliche Einschränkung, denn schon mit dem ersten Ton muss ich beim Spielen wissen, wohinein dieser münden wird, egal ob damit nur der nächste Ton oder der Schluss gemeint ist. In diesem Fall geht das simultane Denken weit über die vertikale Tonschichtung hinaus. Und für die spieltechnische Umsetzung ist das nicht ganz unwichtig.
-Vorstellung von dem einzelnen Klang an sich, welcher Ton ist am wichtigsten
-Vorstellung von der Bedeutung der gespielten Phrase in dem Stück (höhepunkt, worauf läuft das ganze hinaus)
-Vorraushören- den Ton hören bevor er gespielt wird, das nimmt auch die Angst nicht zu wissen was als nächstes kommt oder die Angst vor einer schwierigen Phrase
-Vorausfühlen. Wie fühlt es sich an wenn ich leise schnell spiele, staccatis oder große Sprünge und und und...
wie gesagt: etwas Logik und etwas eindeutigere Begriffe wären angebracht! Denn nun wird die "allumfassende" Definition der "Klangvorstellung" derart allgemein und abstrakt, dass man darunter schlichtweg alles subsummieren kann, was Musikalität bedeutet...
Gruß, Rolf
(...)
Und so ist auch die Klangvorstellung nichts Feststehendes, wie ein gezeichneter Plan, der dann exact verfolgt würde.
(...)
Trotzdem bleibt die Klangvorstellung nicht diffus, denn sie bezieht sich immer auf ein unmittelbar geplantes kommendes akustischen Ereignis.
Es geht doch nicht darum recht zu behalten, sondern etwas herauszubekommen.
Es ist schade, aber Rolf dominiert diese schöne Diskussion mit naja, etwas präpotentem Gehabe. Ich habe nicht das Gefühl, dass es ihm um das Thema an sich geht, sondern um die Selbstdarstellung. Damit konterkariert er hier so manchen Versuch, eben, etwas herauszubekommen. Das ist auf die Dauer fad.
Tschüß,
Sesam