Daß pppetc überzeugt ist, ein Künstler müsse irgendwie auch Spinner sein, überrascht mich kein bißchen... er selber kultiviert diese Haltung ja kräftigst...
Neinnein, genausowenig wie es zu einem guten Jazzmusiker dazugehört, daß er Drogen nimmt oder in finsteren Kneipen Nächte durchmacht und genauso wie einer ein sehr guter Alte-Musik-Spieler sein kann, ohne in Ökoklamotten rumzulaufen und in einem umgebauten Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert zu wohnen, ist "Spinner"-Sein keinesfalls dem Künstlertum inhärent.
Das ist doch nur so ein Klein-Fritzchen-Volksglaube, der natürlich durch die Existenz tatsächlicher Spinner-Künstler (die sich durch ihr Spinnen ja häufig vor allem Aufmerksamkeit sichern wollen und dementsprechend nicht selten besonders präsent sind) genährt wird.
Ein Künstler ist zuvörderst einfach jemand, der besonders gut wahrnimmt, der besonders gut hinsieht und hinhört, und dies dann schöpferisch verwertet.
LG,
Hasenbein