Mögt ihr Oper?

Mögt ihr Oper


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    369
Letzten Donnerstag sang Jose Cura als Gast in der Bonner Oper den Cavaradossi aus Tosca. Angekündigt war das ganze als "Galavorstellung". Also höhere Kartenpreise und höheres Publikumsdurchschnittsalter. Jetzt könnte man befürchten: oh Gott, der Startenor steht an der Rampe, singt hoch und laut, stört die Inszenierung sonst nicht weiter, und das war's.
Es war aber zu meiner größten Freude ganz anders. Cura lieferte eine szenisch-sängerisch-schauspielerische Glanzleistung ab, mit vollem Körpereinsatz (das bedeutet bei Tosca etwas ...), und riss das gesamte Ensemble mit, das über sich hinauswuchs (Ich hatte vor etwa einem halben Jahr die Premiere gesehen und kann daher vergleichen). Ein denkwürdiger, großer Abend.
Mein etwa 80-jähriger Sitznachbar bravote sich die Lunge aus dem Hals.
Meine tiefe Verbeugung vor Jose Cura als Sänger, Schauspieler und Profi, der seine Kollegen in bestem Licht erscheinen lässt.
 
Wir importieren halt nicht nur den Tölzer Bullen aus Bayern

Hat der auch schon bei Euch gesungen? Als Falstaff? Na, hoffentlich im Full-Playback. ;)

Kaftan sagt - oder läßt über sich sagen -auf seiner website

Der Dirigent Dirk Kaftan [ist ...] seit 2009 als GMD tätig [...]

Im Februar 2013 wurde Dirk Kaftan zum Chefdirigenten der Grazer Oper berufen. Bis zur Klärung seiner Nachfolge wird er weiterhin als GMD in Augsburg arbeiten und ab Herbst 2013 erste Produktionen in Graz leiten.

Also seid ihr grad dabei, ihn euch wurstscheiblesweise anzueignen - oder ist ein Chefdirigent bei Euch was anderes als ein GMD zu Augschburg auf dem öden Lechfelde? Wundern tät's mich nicht, denn zumindest auf den Bildern schaut euere Oper viel schöner aus als die Datischburger Bruchbude, diese hausförmige Pietà des Schwabengeizes ...

Aber laßt uns bittschön wenigstens den Markus Bosch in Nürnberg.

Grüße,
Friedrich
 
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Der "blutige" Ring geht in Nürnberg in die nächste Etappe:

http://www.br.de/radio/br-klassik/s...ere-staatstheater-nuernberg-premiere-100.html

Ich werde mir das dann am 04.05. ansehen

Naja, das Rheingold war ja auch nur halb so schlimm, als vom BR dargestellt (merke: alles, was nicht auf Münchner Bühnen geschieht, scheint dem BR eo ipso merkwürdig), und wen die Musik so gut ist wie im Rheingold, werden wir das auch noch absitzen (ich erst an Himmelfahrt).

Gibts vielleicht Interessenten für eine "zweite Runde"? Die Juni-/Juli-Termine sind

Do 19.06.2014 17:00 Uhr
So 29.06.2014 17:00 Uhr
So 06.07.2014 17:00 Uhr

Grüße,

Friedrich
 
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Jupp, am 19. 6. anwesend.

War in der Bühnenprobe. Das verspricht stimmlich nochmal besser zu werden als das Rheingold.
 
Gestern war ich in der Wiederaufnahme des Lohengrin in Augsburg. Nicht mehr von dem nach Graz entkommenen Dirk Kaftan dirigiert, sondern von einem Interims-GMD mit dem poetischen Namen Lancelot Fuhry, den offenbar die Fee Viviane, seiner überdrüssig, im Datschiburger Theater ausgesetzt hat. Ich hätte nicht gedacht, daß der Unterschied so deutlich ausfallen könnte. Der Lohengrin, alias Gerhard Siegel, sonst eine zuverlässige Größe, hatte nicht den besten Tag und hat sich mit Glück und Anstrengung ins Ziel gerettet. Armer Kerl - seitdem ich in Bayreuth einmal erlebt habe, wie es einen Tristan vom Stangerl gehauen hat, krieg ich immer Bauchgrimmen, wenn ich merke, wie da einer anfängt, auf dem letzten Loch zu hauchen. Die Inszenierung .. naja. Chinesisches Schattenboxen zwischen Lohengrin und Telramund und am Schluß ersticht Elsa Telramund mit einem Federkiel etc. etc. Man ist ja dankbar, wenn man zwischendurch mal was zum Lachen hat. Die von Nietzschce gepriesene opiatische Wirkung des Vorspiels mußte seine Wirkung leider verfehlen, denn im Datschiburger Publikum hält sich hartnäckig die Meinung, solange auf der Bühne "noch nix los" sei, sei die Zeit besser mit der lautstarken Diskussion der Eierpreise auf dem Stadtmarkt zugebracht.
 
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Freuen wir uns also auf die Wiederaufnahme des Tristan in Nürnberg.
 
Der Vorverkauf im Internet hat begonnen. Ich hab mir für den 8.2. meine Karte gesichert. Treff ich da vielleicht zufällig jemand vorher oder in einer der Pausen?
 
Lieber Friedrich,

ich habe kurzfristig beschlossen, am 8.2 auch mal die Perspektive aus dem zweiten Rang/1. Reihe zu testen. Ich freue mich, Dich dann zu treffen.

Viele Grüße,
Kristian
 
Ich gehe am 22. - aber vielleicht nochmal zusätzlich am 8., habe das schon 4 mal gesehen und war jedesmal ein Erlebnis.
2. Rang/1. Reihe: Mittlerweile meine Lieblingskategorie in Nürnberg. Sicht ist zwar durch das Geländer etwas durchschnitten, der Klang jedoch am besten dort.
 

Ich gehe am 22. - aber vielleicht nochmal zusätzlich am 8., habe das schon 4 mal gesehen und war jedesmal ein Erlebnis.

Du bist ja ein ganz hartnäckiger. ;) Ich war dreimal im Rheingold und zweimal in der Walküre und zweimal im Tristan. Mir hat die Tristan-Inszenierung besser behagt als die des Rings. Kein Trash, aber dennoch nicht altbacken, sondern abstrakt und sparsam ins Bild gesetzt, ohne in einen extremen Minimalismus zu verfallen.

Zwischen den Jahren gibt es übrigens auch wieder diese "lustige" Zauberflöte, die auf irgendeiner österreichischen Skipiste spielt. Ach ja, ich geh trotzdem rein.

Also, ich freu mich, Euch beide oder wenigstens einen am 8.2. zu treffen! Vielleicht zum Aperitiv - im 2. Rang gibts ja auch eine kleine Bar?


Schöne Grüße!

Friedrich
 
Denkt immer nur ans Trinkhornen! :drink: Alter Schwede

Naja, seitdem "wir Staatstheater sind", sind die Preise für das Pausengesöff so hinaufgegangen, daß auch der älteste Schwede sich irgendwann resigniert dem Mäßigkeitsgebot zuwendet. Aber von irgendwas müssen die Tausende von Plastikflaschen, die die avantgardistischen österreichischen Regisseure den verschüchterten fränkischen Biedermännern auf die Bühne schmeißen, ja bezahlt werden. Dabei weiß der Schmiedleitner doch, wie's billig ginge: beim Don Giovanni hat er die Bühne ja einfach britschnackert gelassen!
 
Naja, seitdem "wir Staatstheater sind", sind die Preise für das Pausengesöff so hinaufgegangen, daß auch der älteste Schwede sich irgendwann resigniert dem Mäßigkeitsgebot zuwendet. Aber von irgendwas müssen die tausende von Plastikflaschen, die die avantgardistischen österreichischen Regisseure den verschüchterten fränkischen Biedermännern auf die Bühne schmeißen, ja bezahlt werden. Dabei weiß der Schmiedleitner doch, wie's billig ginge: beim Don Giovanni hat er die Bühne ja einfach britschnackert gelassen!
Britschnackert, das Wort schon lang nicht mehr gehört.
 
Heute Abend La Traviata in der rheinoper :)
 
Viel Vergnügen!
 

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