Mögt ihr Oper?

Mögt ihr Oper


  • Umfrageteilnehmer
    369
So mal wieder was zum Topic:D

Nein, mir gefallen Opern nicht, denn allein der Aufwand das man das Buch eigentlich schon davor durch lesen muss, dass man etwas von der Handlung kapiert, oder sich da mit den Operngucker rein hocken muss, wäre mir schon zu groß...
Und dann noch dauernt dieses in meinen Augen "geplärr" anhören zu müssen, dass wäre dann noch der krönende I

Musikals gefallen mir schon besser, da wird wenigstens nicht die ganze Zeit gesungen und man versteht den Text:D.

...genau das ist das typische VOR-Urteil!!:D:

Das ist ungefähr die Ebene: Klaviermusik ist mir fast immer zu laut. Und dann diese schrecklichen schwarzen Flügel!!:rolleyes:
 
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eine Belehrung dieser Sorta war lange fällig... :rolleyes:

wie dem auch sei, im aus dem Zusammenhang gerupften Zitieren hast Du eine gewisse Geschicklichkeit :) ...

ehe Du Dich aufregst (gerade Du, der Du ja andere aufzuregen pflegst) lies einfach nach...

amüsierte Grüße, Rolf

Wiederum rege ich mich nicht auf oder woraus könnte man das schliessen?

Ich wundere mich nur ein wenig, dass mir hier von deiner Seite nur wenig Unterstützung zufällt. Denn bei Opern und überhaupt bei Musik bin ich gerne etwas streng.

Ich konstatiere, dass die sogenannte Fraktion der Musical, Gospel - und Rockkonzert Anhänger Vorurteil über Vorurteil abgeben und sich die Opern Leute ständig in einer Verteidigungshaltung befinden. Über die Zukunft der Oper ist mir nicht bang, denn es ist fast alles immer gut verkauft.

Dass wir Kultur subventionieren ist ein gesellschaftlicher Auftrag genau wie die Erhaltung des Öffentlichen Personenverkehrs duch Trams, Busse und Züge.
Museen und Bibliotheken könnten ebenso wenig vom Eintrittsgeld überleben. Insofern sind diese Argumente obsolet.

Musiktheater ist ein Gesamtkunstwerk und es ist natürlich, dass sich dieses besser erschliesst, wenn man vorbereitet hineingeht.

Ich möchte mir garnicht vorstellen, wie es in einem Land aussieht, in dem nur noch die Marktwirtschaft das Angebot regelt.
 
Ich bin absolut begeistert von der Oper:cool:!

Meiner Meinung nach:

1. Hat man im Gegensatz zum Schauspiel etwas musikalische Unterhaltung.
2. Man hat eine Kombination aus Gesang und ebenfalls Orchester.
3. Man hat ein eindrucksvolles Bühnenbild (zumindest sollte es so sein).
4. Es ist eine Enorme Leistung der Sänger.
5. Und wenn man die Handlung nicht versteht oder den Text, so hat man wenigstens eine Melodie die man "mitnimmt".

MFG
Rodrigo
 
So mal wieder was zum Topic:D

Nein, mir gefallen Opern nicht, denn allein der Aufwand das man das Buch eigentlich schon davor durch lesen muss, dass man etwas von der Handlung kapiert, oder sich da mit den Operngucker rein hocken muss, wäre mir schon zu groß...
Und dann noch dauernt dieses in meinen Augen "geplärr" anhören zu müssen, dass wäre dann noch der krönende I Punkt:D.

Musikals gefallen mir schon besser, da wird wenigstens nicht die ganze Zeit gesungen und man versteht den Text:D.

...schöner hättest Du es nicht darstellen und formulieren können...

aber bitte sei mir nicht böse - natürlich ist es leicht, ironische Kommentierungen an allerlei aufzuhängen. Ich habe stattdessen, nach der Demonstration, wie man kommentieren kann, eine Frage an Dich: wenn Dir Musicals gefallen - wie findest Du Bernsteins Westside Story? Und ich frage das freilich mit einem prekären Hintergrund, denn musikalisch ist dieses "Musical" über alle Zweifel erhaben und man findet dort eine gelungene Fortsetzung der Leitmotivik, die sogar darin gipfelt, dass man fünf (!!!) zentrale Themen simultan hört (das findet sich nicht mal bei Wagner und Puccini!!) ---- also meine Frage: ist die Westside Story überhaupt "noch" ein Musical, oder ist sie eher ein fantastisch perfektes Musikdrama?

Gruß, Rolf
 
Ich wundere mich nur ein wenig, dass mir hier von deiner Seite nur wenig Unterstützung zufällt. Denn bei Opern und überhaupt bei Musik bin ich gerne etwas streng.

Ich konstatiere, dass die sogenannte Fraktion der Musical, Gospel - und Rockkonzert Anhänger Vorurteil über Vorurteil abgeben und sich die Opern Leute ständig in einer Verteidigungshaltung befinden. Über die Zukunft der Oper ist mir nicht bang, denn es ist fast alles immer gut verkauft.

Dass wir Kultur subventionieren ist ein gesellschaftlicher Auftrag genau wie die Erhaltung des Öffentlichen Personenverkehrs duch Trams, Busse und Züge.
Museen und Bibliotheken könnten ebenso wenig vom Eintrittsgeld überleben. Insofern sind diese Argumente obsolet.

Musiktheater ist ein Gesamtkunstwerk und es ist natürlich, dass sich dieses besser erschliesst, wenn man vorbereitet hineingeht.

Ich möchte mir garnicht vorstellen, wie es in einem Land aussieht, in dem nur noch die Marktwirtschaft das Angebot regelt.

lieber Klavigen,

da sind wenigstens wir uns inhaltlich völlig einig.

mich hat lediglich etwas gestört, dass Du aus meiner Reaktion auf einen Beitrag ein paar Sätze isoliert und aus dem Zusammenhang gerissen zitierst und diese dann zum Anlaß für un poco belehrende Kommentare verwendest - das ist methodisch nicht ganz fair... (und hier bleibe ich dabei: lies es halt nach)

und ich bin überzeugt, dass Du das nicht nötig hast -- und auch auf die entsprechende Reaktion verzichten kannst :p

streng sein - gerne! Belehren? ...ach, wenn ich lesen darf, dass die Subventionierung von Opernhäusern nicht gerne gesehen wird... was soll man da noch groß sagen?... wer in der Gattung "Oper" kein kulturelles Erbe über Jahrhunderte hinweg erkennen kann oder will, der mag sich gerne auf den populistischen Standpunkt "sprengt die Opernhäuser in die Luft" stellen - - und danach kann man sich ja kundig machen, wie der Neutöner Pierre Boulez es damit gehalten hat... :D jaja, der wollte die auch mal sprengen...

ich ginge niemals so weit, zu verlangen, dass jedem die Oper gefallen muss - aber wenn ich unreflektierte (!!) Ablehnung dieses Kulturguts sehe, dann neige ich dazu [zensiert zensiert zensiert]...

Verdi, Wagner, Richard Strauß, Puccini - noch bedürfen die keiner Verteidigung --- eher sollten mal deren "Ablehner" den ulkigen Versuch unternehmen, nachzuweisen, dass sie über qualitativ oder künstlerisch überhaupt adäquate Alternativen verfügen... darauf freue ich mich jetzt schon... (((jaja, das hätte ich mir besser auch zenieren sollen... aber mir war g´rad danach)))

belustigte Grüße, Rolf
 
@ gubu:
Kann durch aus sein das es "nur" Vorurteile sind, aber was mir bisher mein Vater erzählt hat von den Bayreuther Festspielen, da ist mir das für mein Alter etwas zu "blöd";).

Ich bin auch nicht ablehnend gegen Opern, denn jeder hat einen anderen Geschmack, vielleicht gefällt es mir mal besser, wenn ich mich mehr mit den "klassischen" Musikstücken befasse, aber zur Zeit gefällt mir eben der Musikstil nicht.

@ rolf:
Unter Musicals verstehe so etwas wie "ABBA" oder "König der Löwen" oder die "Blue Man Group" wobei die "Blue Man Group" schon etwas von Musical abdriftet in Richtung Konzert mMn. Oder "Tarzan" oder "Ich war noch nie mals in NY", sowas empfinde ich als Musical.
Was die "Westside Story" weiß ich nicht...

mMn muss ich mich, dass ich mal in eine Oper rein gehe, erstmal mehr mit den Thema "Oper" beschäftigen. Aber jetzt in den Alter habe ich es nicht vor.

Aber es kann sich auch schlagartig ändern, denn vor kurzen war ich noch gegen Rollerfahrer, jetzt hab ein Roller vor der Tür stehen und hab den Mofaschein in der Tasche, darf zwar noch nicht fahrn, aber egal:D.
Oder klassische Musik, wie Bach oder Mozart hat mich richtig kalt gelassen, aber seit neuestens hör ich es gerne mal, seitdem sucht mein Vater die Mozart CD in sein CD Schrank:D.

Geschmäcker können sich ändern, mal schaun was in paar Jahren ist:D.
 
Ich konstatiere, dass die sogenannte Fraktion der Musical, Gospel - und Rockkonzert Anhänger Vorurteil über Vorurteil abgeben und sich die Opern Leute ständig in einer Verteidigungshaltung befinden. Über die Zukunft der Oper ist mir nicht bang, denn es ist fast alles immer gut verkauft.

Dass wir Kultur subventionieren ist ein gesellschaftlicher Auftrag genau wie die Erhaltung des Öffentlichen Personenverkehrs duch Trams, Busse und Züge.
Museen und Bibliotheken könnten ebenso wenig vom Eintrittsgeld überleben. Insofern sind diese Argumente obsolet.

Lieber Klavigen

Ich hab mir meinen Beitrag jetzt noch ein paarmal durchgelesen und nach den von dir scheinbar gefundenen "Vorurteilen über Vorurteilen" gesucht - also ich kann mir gar nicht denken, was Du da meinst (und ich bin doch scheinbar der einzige aus der "Gospelfraktion"?)??

Ich hab doch nur ausgesagt, dass sich auch nach einigen (etlichen?) Opernbesuchen meine Begeisterung in Grenzen hält, ich gerne mal nach Verona zum Verdi gehen würde aber sonst andere Vorlieben habe -

Weiter scheinst Du meinen Beitrag vielleicht "etwas flüchtig" gelesen zu haben. Denn es steht ja nicht drin, dass man "Kultur" nicht fördern soll, sondern dass mir die Förderung der Oper im Vergleich zu manch anderen Stilrichtung etwas aus dem Gleichgewicht erscheint. Auch diesen Passus hab ich mir nochmal durchgelesen und halte ihn nach wie vor in der gewählten Formulierung für recht verständlich.

Ein "obsoletes Argument" kann ich dabei gar nicht finden, da ich ja nur meine persönliche Meinung geäußert habe (Zitat: Was mich schon ein wenig stört -). Ich befürchte da eher, dass deine heftige und pauschalisierende Antwort, die eigentlich an meinem Geschriebenen ziemlich vorbei geht, von ner ganzen Menge Vorurteilen geprägt ist gegen "die anderen Fraktionen" und Leuten, denen Oper aus welchen Gründen auch immer gar nicht gefällt. Schade!! Denn das macht eine weiterführende und konstruktive Diskussion natürlich schwer.

Martin alias Hebi . edit 2 Rechtschreibfehler
 
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matzelo94, das klingt ja schon etwas versöhnlicher.

Aber ich war auch mal jung, und in die Oper zu gehen wahrscheinlich mindestens so wenig :cool: wie heute. Ich habe mich von den Vorurteilen anderer nicht beirren lassen und bin einfach reingegangen. Und das war gut so! :) Allerdings gebe ich gerne zu, dass zu viele der heutigen Opernaufführungen eher zum Abgewöhnen sind. Das liegt aber nicht an der Oper, sondern einer bestimmten Spezies an Opernmachern :evil:, die , durch ein paar Dutzend "professioneller" Opernkritikschreiber ermuntert , Opern verhunzen und meinen, damit besonders genial zu erscheinen...:rolleyes: Man sollte sich daher vorher gut informieren, was es für eine Inszenierung ist...
 
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Gekreisch - Sopran - Gesinge usw usf

hallo,

ich komme noch mal darauf zurück, dass einige mitteilen, dass ihnen der Gesang in den Opern - vornehmlich die Sopranpartien - Unbehagen bereitet.

das ist ja ganz ok, wem´s nicht gefällt, der muss sich nicht damit peinigen lassen. aber diejenigen sollten dann gerechterweise auch mitteilen, dass ihnen jegliche Sorte von großformatiger Kirchenmusik (Matthäus Passion, Krönungsmesse, Mesa da Requiem und viele andere) sowie weltliche Oratorien etc ebenso nicht gefällt. Denn die Anzahl und Häufigkeit von Sopranarien und - rezitativen in der Kirchenmusik ist nicht geringer als in der Oper!!!

das, was mir negativ an solchen Urteilen auffällt, ist halt, dass "die Oper" in diesem Fall hinhalten muss - aber sie ist ja nicht allein.

also z.B. Opern ablehnen, aber Verdi-Requiem prima finden, das wäre eine inakzeptable Haltung :D

Gruß, Rolf
 
.... dass einige mitteilen, dass ihnen der Gesang in den Opern - vornehmlich die Sopranpartien - Unbehagen bereitet.

Hallo Rolf

ich kann nicht ganz nachvollziehen, wie Du hier auf Plural kommst. Ich habs eigentlich nur von Matzelo94 so gelesen, er brachte dazu eine Fromulierung. Später eine Erklärung dazu - und ich gestehe ihm zu, sich in seinem jugendlichen Alter etwas drastisch auszudrücken. Vor allem, wenn er es dann noch relativiert und erklärt.

Ich konnte bisher bei den eher kritischen Bemerkungen keine Argumentation finden, die irgendwie darauf deutet, dass die Oper "herhalten muss". Auch deine vorgehende Weiterführung bis hin zum "Opern sprengen" hat sich ja über die Mittelkürzungen definiert, welche als erstes Klavigen "in den Ring warf" - selbst mein Beitrag hat ja nur ein gewisses "Ungleichgewicht angedeutet", wie ich bereits erklärt habe - woraus Klavigen scheinbar die "Streichung kultureller Förderung" konstruierte.

In dieser Form finde ich es leider ziemlich schwierig, sachlich zu diskutieren.

Da ich mich ja bisher gar nicht in irgendwelcher Form zu Sopranarien geäussert habe, fühle ich mich vom restlichen Inhalt deines Beitrags nicht betroffen. Ich finde aber auch keinen Beitrag (ausser eben den von Matzelo, der ja seine Einstellung genauer erklärt hat), auf den sie bezogen sein könnte....????
 

Hallo Rolf

ich kann nicht ganz nachvollziehen, wie Du hier auf Plural kommst.

dieses Verständnisproblem kannst Du durch nachlesen der vorliegenden Beiträge lösen.

aber ich bleibe gerne bei meiner Beobachtung bzgl der Wahrnehmung von sakraler Musik (Kirchenmusik im weitesten Sinn) im Vergleich zur "verschrieenen Oper" und warte gerne auf sachliche Beiträge...
 
dieses Verständnisproblem kannst Du durch nachlesen der vorliegenden Beiträge lösen.
...

Ich bleibe auch gerne bei meiner Beobachtung der letzten 73 Beiträge dieses Fadens, welche ich gerade nochmal durchgegangen bin -
Neben unserem jugendlichen Freund Matzelo habe ich drei weitere Fadenteilnehmer gefunden, welche zumindest "in etwa" in der von dir vertretenen Richtung geschrieben haben - allerdings sehr vorsichtig und erklärend, in meinen Augen durchaus konstruktiv und sachlich. Als Beispiel
ein Zitat von fips aus Beitrag #44:
"Ich zolle den Sängern und Sängerinnen zwar großen Respekt... aber genießen kann ich das leider nicht."
Änliches erklärt auch GSTLP (Beitrag #42) und Wiedereinsteigerin.

Dieses wird von Gubu aufgegriffen und als "recht pauschale Ablehnung" zusammengefasst (Beitrag #51) - dazu habe ich dann als erstes Stellung genommen.

Den von Dir in der Beitragsüberschrift verwendeten Begriff "Gekreisch" konnte ich auch mit Textsuche nicht finden.

Mein Verständnisproblem konnte ich mit dem von dir empfohlenen Durchlesen dier Beiträge also nicht lösen.

Meine PERÖNLICHE EINSTELLUNG zur "großformatigen Sakralmusik" deckt sich schon ziemlich mit meiner Aussage in Beitrag #59 zur Opernmusik - wobei da (wie bei Oper auch) die "Großformatigkkeit" eine recht große Rolle spielt.
Mit "einzelnen" oder einer "überschaubaren Anzahl" von Arien und vergleichbaren Vorträgen von Kunstgesang hab ich keine Probleme und ich fühl mich wohl - aber wenn dann dieser Stil über eine Stunde geht wirds für mich in beiden Formen schwierig, da hast Du schon recht, dass das vergleichbar ist.

Ich hoffe, ich darf trotzdem auch längere Konzertabende besuchen von Stilrichtungen, welche mir gefallen. Und vor allem hoff ich auch, dass ich trotzdem selber weiter singen darf, auch wenns einzelne, nicht zu "großformatige" Kirchenlieder sind ??

Wochenendliche Grüße von Hebi

P.S.: ich hab mal mit Freunden 6 Jahre lang ein Jazz-Bistro betrieben, in welchem wir 1 mal im Monat ein Live-Konzert oder Kulturevent hatten. Einmal hatten wir ein SAXOPHON-QUARTETT. Das war wirklich interessant und es waren sehr schöne Stücke dabei. Aber nach 1 1/2 Stunden ging fast jedem das Saxophonquartett "auf die Nerven".....es quäckt halt doch ziemlich....also mit "großformatigen Saxophonquartettvorträgen" ists bei mir auch ähnlich.
 
Ich bleibe auch gerne bei meiner Beobachtung der letzten 73 Beiträge dieses Fadens, welche ich gerade nochmal durchgegangen bin -
Neben unserem jugendlichen Freund Matzelo habe ich drei weitere Fadenteilnehmer gefunden, welche zumindest "in etwa" in der von dir vertretenen Richtung geschrieben haben - allerdings sehr vorsichtig und erklärend, in meinen Augen durchaus konstruktiv und sachlich. Als Beispiel
ein Zitat von fips aus Beitrag #44:
"Ich zolle den Sängern und Sängerinnen zwar großen Respekt... aber genießen kann ich das leider nicht."
Änliches erklärt auch GSTLP (Beitrag #42) und Wiedereinsteigerin.

(...)

Den von Dir in der Beitragsüberschrift verwendeten Begriff "Gekreisch" konnte ich auch mit Textsuche nicht finden.

Mein Verständnisproblem konnte ich mit dem von dir empfohlenen Durchlesen dier Beiträge also nicht lösen.

Meine PERÖNLICHE EINSTELLUNG zur "großformatigen Sakralmusik" deckt sich schon ziemlich mit meiner Aussage in Beitrag #59 zur Opernmusik - wobei da (wie bei Oper auch) die "Großformatigkkeit" eine recht große Rolle spielt.
Mit "einzelnen" oder einer "überschaubaren Anzahl" von Arien und vergleichbaren Vorträgen von Kunstgesang hab ich keine Probleme und ich fühl mich wohl - aber wenn dann dieser Stil über eine Stunde geht wirds für mich in beiden Formen schwierig, da hast Du schon recht, dass das vergleichbar ist.

Ich hoffe, ich darf trotzdem auch längere Konzertabende besuchen von Stilrichtungen, welche mir gefallen. Und vor allem hoff ich auch, dass ich trotzdem selber weiter singen darf, auch wenns einzelne, nicht zu "großformatige" Kirchenlieder sind ??

Wochenendliche Grüße von Hebi

P.S.: ich hab mal mit Freunden 6 Jahre lang ein Jazz-Bistro betrieben, in welchem wir 1 mal im Monat ein Live-Konzert oder Kulturevent hatten. Einmal hatten wir ein SAXOPHON-QUARTETT. Das war wirklich interessant und es waren sehr schöne Stücke dabei. Aber nach 1 1/2 Stunden ging fast jedem das Saxophonquartett "auf die Nerven".....es quäckt halt doch ziemlich....also mit "großformatigen Saxophonquartettvorträgen" ists bei mir auch ähnlich.

hallo,

erst mal Respekt vor der Uhrzeit! Sonntags vor 7 Uhr morgens über 70 Beiträge lesen, also Hut ab!

vielleicht liegt´s an der Uhrzeit? :) In #3. #20,#42 (auch #44), #47 und #61 findest Du die Haltung, dass (sinngemäß) das Singen als weniger schön empfunden wird.

übrigens ist dieser Faden hier eingerichtet worden, weil woanders schon eine Operndiskussion im Gange war (vgl. #1)

ich habe mir erlaubt, etwas pointiert auf den Umstand hinzuweisen, dass eine Ablehnung speziell der hohen Stimmen eigentlich nicht nur die Gattung Oper betreffen sollte, da Arien für jede Stimmlage in Sakralmusik und weltlichen Oratiorien etc (auch in Orchesterliedern, ja Sinfonien) vorkommen.

wenn ich nun, lieber Hebi, den mal in spaßigem Kontext hier verwendeten Begriff "geplärr" aufgreife und mit "Gekreisch" variiere, dann habe ich eigentlich nichts böses getan.

übrigens mal so am Rande: wenn man eine Oper nahezu ohne Sopran hören will, dann die erste Fassung von Mussorgskis "Boris Godunow" - der Mussorgski musste das ändern, weil man von einer Oper auch Sopranpartien erwartet hatte. :)

Deine Beobachtung bzgl. Saxophonquartett: kann ich nachvollziehen. Und natürlich lässt sich in Sachen Vorlieben/Ablehnungen/Geschmack nicht viel mehr tun, als konstatieren, wie das jeweils ausschaut (der eine mag´s, der andere mag´s nicht) - aber wenn Gründe angegeben werden (a la ich mag das "geplärr" oder den "singsang" nicht), kann man sich mit diesen auseinandersetzen.

sonntägliche Spätaufstehergrüße, Rolf
 
ich komme noch mal darauf zurück, dass einige mitteilen, dass ihnen der Gesang in den Opern - vornehmlich die Sopranpartien - Unbehagen bereitet.

das ist ja ganz ok, wem´s nicht gefällt, der muss sich nicht damit peinigen lassen. aber diejenigen sollten dann gerechterweise auch mitteilen, dass ihnen jegliche Sorte von großformatiger Kirchenmusik (Matthäus Passion, Krönungsmesse, Mesa da Requiem und viele andere) sowie weltliche Oratorien etc ebenso nicht gefällt. Denn die Anzahl und Häufigkeit von Sopranarien und - rezitativen in der Kirchenmusik ist nicht geringer als in der Oper!!!

das, was mir negativ an solchen Urteilen auffällt, ist halt, dass "die Oper" in diesem Fall hinhalten muss - aber sie ist ja nicht allein.

Ich hab die nachfolgenden Beiträge nach diesem hier nur überflogen, aber scheinbar war ich auch damit angesprochen:D.

Ich habe nichts gegen die hohe Sopran Stimme gesagt, sondern das man fast nichts versteht. Und das ist ein Unterschied;).
Denn bei uns in der Kirche wenn da mal ein Chor singt die Sopran singen empfind ich es anders, da man da alles versteht;).
 
Als Beispiel
ein Zitat von fips aus Beitrag #44:
"Ich zolle den Sängern und Sängerinnen zwar großen Respekt... aber genießen kann ich das leider nicht."
Änliches erklärt auch GSTLP (Beitrag #42) und Wiedereinsteigerin.

Das obige Zitat ist nicht von mir, sondern von GSTLP (HIER nachzulesen). Ich hatte mich erst im Anschluss daran geäußert und sinngemäß gesagt, dass mir professioneller klassischer Gesang - und damit sind nicht nur Opern gemeint - oft nicht so gefällt, wie es eigentlich in den gesungenen Stücken angelegt wäre. Aber da ich hier zu der Fraktion der Opernablehner gezählt zu werden scheine, muss ich das vielleicht noch etwas präzisieren.

Ich lehne den klassischen Gesang nicht grundsätzlich ab, auch keine Opern und auch keine Sopranstimmen. Ich finde nur, dass die Stimmen in vielen Fällen viel zu wenig "Natürlichkeit" mehr haben, sie wirken auf mich zu künstlich bis hin zur völligen Unnatürlichkeit in manchen Fällen. Deshalb bin ich der Meinung, dass die klassische Gesangsausbildung ihre ästhetischen Kriterien hinterfragen oder zumindest überprüfen sollte.

Nichtsdestotrotz gibt es aber Sänger/innen bzw. bestimmte Gesangsleistungen, die mich ungeheuer berührt haben und wo mir klar wurde, dass es auch anders geht. Ich glaube fast, dass der Unterschied zwischen dem Zu-viel und dem Gerade-richtig nicht groß ist. Zum Beispiel die Verwendung des Vibrato ist hier ein wichtiger Punkt. Das macht so viel an Schönheit kaputt, wenn man nicht genau das richtige Maß erwischt. Das können aus meiner Sicht die wenigsten.

Grüße von
Fips
 
Ich finde nur, dass die Stimmen in vielen Fällen viel zu wenig "Natürlichkeit" mehr haben, sie wirken auf mich zu künstlich bis hin zur völligen Unnatürlichkeit in manchen Fällen. Deshalb bin ich der Meinung, dass die klassische Gesangsausbildung ihre ästhetischen Kriterien hinterfragen oder zumindest überprüfen sollte.

Nichtsdestotrotz gibt es aber Sänger/innen bzw. bestimmte Gesangsleistungen, die mich ungeheuer berührt haben und wo mir klar wurde, dass es auch anders geht. Ich glaube fast, dass der Unterschied zwischen dem Zu-viel und dem Gerade-richtig nicht groß ist. Zum Beispiel die Verwendung des Vibrato ist hier ein wichtiger Punkt. Das macht so viel an Schönheit kaputt, wenn man nicht genau das richtige Maß erwischt. Das können aus meiner Sicht die wenigsten.

Grüße von
Fips

Das ist hervorragend ausgedrückt und trifft ziemlich genau mein Befinden.

Ich denke, dass es notwendig ist, die ästhetischen Kriterien des Gesangs neu zu überdenken. Dies kann sicher nicht schaden sondern fördert vielleicht wichtige Erkenntnisse zu Tage.

auch zum Rest des Post kann ich nur völlige Zustimmung äussern.
 
Ich lehne den klassischen Gesang nicht grundsätzlich ab, auch keine Opern und auch keine Sopranstimmen. Ich finde nur, dass die Stimmen in vielen Fällen viel zu wenig "Natürlichkeit" mehr haben, sie wirken auf mich zu künstlich bis hin zur völligen Unnatürlichkeit in manchen Fällen. Deshalb bin ich der Meinung, dass die klassische Gesangsausbildung ihre ästhetischen Kriterien hinterfragen oder zumindest überprüfen sollte.

hallo,

ob hier ein zwingender und notwendiger Grund für so eine "Reform" vorliegt, will ich nicht entscheiden müssen.

aber wie Du selber ja schreibst, gibt es auch gelungene (schön klingende, kurzum sehr gekonnte) Aufnahmen - ehe man die Gesangsausbildung reformiert, könnte man sich ja daran orientieren, was so an gekonntem und gelungenem vorliegt.

mal ein paar Beispiele für Sopran:
Wagner "Isoldes Liebestod" - Birgit Nilsson
Wagner "Brünnhildes Antrittsarie" (Walküre) - Gwynneth Jones
Verdi "sempre libera" (aus La Traviata) - Victoria de los Angeles
Verdi "numi pieta" (aus Aida) - Maria Chiara

ich halte es gerade bzgl. der Melodiegestaltung für sehr informativ und lehrreich, solche Aufnahmen anzuhören (mit den Noten).

was die "Natürlichkeit" betrifft im Gegensatz zum "gekünstelt": sind grausam schwierige Arien (eine Isolde zu singen ist wie Petrouchka spielen!) überhaupt mit einem Begriff wie "Natürlichkeit" zu erfassen, oder sind solche gesanglichen Virtusennummern nicht gewissermaßen "unnatürlich"?

Gruß, Rolf
 
Gerade habe ich gelesen, das Cecilia Bartoli eine neue CD mit "nahezu unbekannten Arien unbekannter Barockkomponisten, die meisten davon zum ersten Mal für Tonträger aufgenommen, einige nach Jahrhunderten zum ersten Mal überhaupt aus dem Notenschlaf gerissen", aufgenommen hat.

Vielleicht interessiert das ja den einen oder anderen Opernfan.

Hier der Link zum Reinhören.

http://www.amazon.de/Sacrificium-Lt...=sr_1_1?ie=UTF8&s=music&qid=1257669368&sr=8-1
 

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