@ Rolf, ich kann die eigenwillige Faschismus"benennung" von Oswin nachvollziehen (ich bediene mich mal bei Nica, danke!)
a) eine charismatische, autoritäre Führerfigur, b) die strikte Unterwerfung unter das Führerprinzip und c) der hierarchische Aufbau der politischen Organisation; weiterhin d) das rechtsextreme, offen rassistische und fremdenfeindliche Gedankengut und e) die (in Bezug auf andere politische Überzeugungen) negative Eigendefinition (als antidemokratisch, anti-parlamentarisch, antiliberal, anti-humanistisch etc.)
Im Bezug auf "die vermeintliche geistige Elite" kann ich Oswin sehr gut verstehen. Man krate an einem "Führer"bild (Mahler/Debussy) und man wird als "fremd/beschränkt/krank"eingestift und antikultureller Umtriebe/Führerbeleidigung bezichtigt. Da ist was dran. Liberal ist das auf jeden Fall nicht - auch nicht das, was hier abgeht.
Nachtrag: Sorry, nicht persönlich nehmen, aber Troubadix spielte gerade dieser Argumentation "in die Hände". Meldung beim ...
Bewußt die Frage nach dem Huhn oder Ei außer acht lassend, muss ich feststellen, dass auch, mein Freund, in der Sprachwahl nicht besonders liberal bist
seit wann definieren irgendwelche osos ...
. Ein wenig mehr Sachlichkeit a la Chiarina wäre geboten.
@ Nica:
Stundenlanges Üben - Überforderung des Menschen (über ihn hinaus gehen) - Übermensch - Nietzsche - Faschismus (faschistische Überforderung). Das Natürliche, das wirklich Menschliche überfordert nicht, nur das Künstliche und Entfremdete. Das Gleiche gilt übrigens auch für den Sport ...
Wenn Du verstehen willst, dann schau Dir mal die Videos nordkoreanischer Kleinmusiker oder Jungsportler an. Natürlich ist bei uns in der Summe nicht halb so schlimm, im Einzelschicksal aber sehr wohl bemerkbar. Selbst hier. Wo sind denn die Einspielungen, wo jemand einfach sagt, da, das ist meine Musik. Sie mag nicht gut sein. Sie hebt mich nicht auf den Olymp. Aber sie macht mir einfach Freude? Und Eure Harmonielehre kann mich mal? Statt dessen verzweifeln immer wieder Anfänger, weil sie eben nicht gut genug sind. Weil sie sich mit Ausnahmetalenten, mit "Übermenschen" vergleichen und danach trachten, so zu werden wie diese.
Ob man das nun gleich als faschistoid bezeichnen sollte, sei dahingestellt, aber gesund ist das allemal nicht. Das zu solcherlei Überlegungen ein Kulturbetrieb, der von diesem Streben noch Vollkommenheit lebt und dies auch lehrt, von Oswins (etwas ausufernden) Gedankengängen nicht begeistert ist, liegt auf der Hand. Ob allerdings Oswin web-basierter Lernansatz hier etwas aufbricht oder verändert? Schließlich geht es auch bei ihm letztendlich darum, so gut zu spielen wie ...