Hallo Miba.
Ihre Fragen kann ich hervorragend verstehen. Bin selbst Familienvater mit 2 Töchtern in einer musikalischen Familie, seit 26 Jahren Klavierbauer, seit meinem 3. Lebensjahr spiele ich Klavier dank meines Vaters, ein Musikprofessor.
Ich glaube, mehr Curriculum bedarf es nicht.
Sie sind eine musikalische Familie. Sie haben dementsprechende Ansprüche sowohl was das Klangerlebnis des zukünftigen Instruments angeht als auch die Qualität, die ein solches Klavier mitbringen soll.
Auf deutsch: Sie suchen mehr oder weniger für 10TDE die eierlegende Wollmilchsau.
Warum schielen Sie in Ihrer Frage besonders auf die Asiaten?
Das ist tatsächlich meine erste Frage an Sie. Nicht daß ich von vorne herein K und Y ausklammern möchte aber gerade wir in Deutschland haben eine so hervorragende Klavierbaukunst und Tradition daß es in dem Preisrahmen, den Sie vorgeben eigentlich überflüssig ist auf die Billigmarken zu schauen. In dieser Größenordnung können Sie sich tatsächlich wirkliche Qualität ins Haus holen von der Sie langfristig höchste Präzision erwarten können.
Die Idee Miete oder Mietkauf ist wirklich keine schlechte Idee allerdings auch die Investition in einen Kauf eines hochwertigen Klaviers ist genausowenig rausgeschmissenes Geld denn wenn es sich nicht um die o.g. Billigware handelt werden Sie immer einen angemessenen Wert auf dem Markt bei einem evtl. Verkauf erzielen.
Zu Stummschaltsystemen: In jedes (wiederhole: JEDES) Klavier oder Flügel läßt sich ein hochwertiges Stummschaltsystem in der preislichen Größenordnung von 1300-1600 € einbauen. Ein Stummschaltsystem welches bereits in der Fabrik eingebaut wurde ist in keinem Fall besser als ein nachträglich eingebautes. Sie können sich also beruhigt Ihr Klavier aussuchen und nachträglich durch einen Experten sich dieses Stummschaltsystem einbauen lassen. Wichtig dabei ist, daß es eine optische und keine mechanische Tastenabtastung hat.
Bezüglich Y und K ist besonders darauf zu achten mittels der Seriennummer die tatsächliche Herkunft bei Y-Deutschland oder K-Deutschland zu ergründen denn gerade auf diesem Markt herrschen keine Sitten!
Übrigends: Ein gebrauchtes Klavier keinesfalls schlechter als ein neues Klavier. Es gibt Firmen die sich auf die Renovierung von gebrauchten Instrumenten spezialisiert haben und Ergebnisse erzielen, die besser sind als diese Instrumente waren als sie die Fabrik verlassen haben.
Für solch ein Unternehmen bin ich als Betriebsleiter tätig.
Auch mein Text war lang aber ich denke für das was Sie suchen ist es auch entscheidend alle Seiten abzuklopfen.
Gruß aus Langenfeld