Metronom... (meine Methode)

*) besonders drollig wird es dann, wenn der klassische Opernschreihals das Wort so singt, wie du meinst. Den Kopf ebenfalls voller Konventionen und Schablonen "weiß" er ja, daß nur Vokale klingen und man die unbedingt bis zum nächsten Wort aushält und die Konsonanten so knapp wie möglich dazwischenquetscht. Da wird dann aus der Mücke (mit ck!) schonmal die Mööööööke. Jo - klardoch.

Und ganz besonders drollig wird es, wenn der klassische Forenschreihals glaubt, er hat auch nur die geringste Ahnung von Musik. Er "weiß" ja, dass man Vokale nicht aushalten darf und grübelt nun bis an sein Lebensende darüber, warum es beschissen klingt, wenn Sophie im Rosenkavalier singt: "Ist wie ein Gruß vom Himmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmel".
 
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Natürlich nicht. Du bist vollends damit ausgelastet, gegen die Forenregeln zu kämpfen. Deine Historie in dieser Hinsicht liest sich jedenfalls beeindruckend:

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Heute wurde für 3 Tage gesperrt:
Barbie
Grund: Trotz wiederholter Verwarnung weiterhin Trollerei

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Grunz wegen Fäkalsprache für ne Woche gesperrt.

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Freddyboy dauerhaft geperrt. Grund: Permanenter Verstoß gegen Netiquette.
 
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Oh nein, wie kann eine solche Diskussion nur so entgleisen? Ich komme mir inzwischen wie der Zauberlehrling vor,

"Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!
Ach, das Wort, worauf am Ende
er das wird, was er gewesen."

Bitte, maeszigt Euch doch, es geht doch nur um eine kleine Meinungsverschiedenheit mit Vokallaengen, das ist doch gar nicht solcher Toene wert! Ich habe doch immer versucht, sachlich zu argumentieren, jeder kann meinen was er will, selbst wenn ich oder andere es falsch finden. Und bitte, immer freundlich bleiben!!! In diesem Sinne,
Jannis.
 
Nein, eine amerikanische. Ich will nur Russen und Ruszen (Kerze!) unterscheiden, ja, ja, die langen und kurzen "u"... Gruesze,
Jannis
 
@jannis, kannst du deine Tastatur nicht auf "DE" umstellen? Dann hättest du alles am gewohnten Platz (auch wenn die Tastenbeschriftungen dann nicht mehr alle stimmen, aber das ist ja wurscht).
 
Fips, was stört Dich denn dran? Dass man beim Lesen mal kurz umdenken muss? Ist doch nicht unleserlich.
 
Na ja, ist stolpere halt jedesmal über dieses "sz" und muss diese Wörter immer zweimal lesen.
 
Nein, eine amerikanische. Ich will nur Russen und Ruszen (Kerze!) unterscheiden, ja, ja, die langen und kurzen "u"...
@jannis falls dir das schwerfällt ein kleiner Merkvers:
rußende Kerzen von Russen entflammt
nimmt
unser jannis nicht gern in die Hand

natürlich gibt es unterschiedliche Vokallängen, unterschiedliche Silbenlängen, betonte und unbetonte Silben, auch differierende Aussprache von Vokalen (das o in Rose wird anders als das o in Roß gesprochen) und sogar noch weitaus verblüffenderes gibt es wie z.B. das Menzerathsche Gesetz - - - in der Lyrik allerdings wird die gesprochene Sprache in ein strafferes rhythmisches Korsett gekleidet: Jambus, Daktylus und wie die Versfüße alle heißen. Und es ist kein Problem, (lyr.) Texte mit gleichlangen Silben (streng rhythmisch) zu sprechen - und das wiederum ist hilfreich beim erarbeiten vom rhythmisch richtig spielen: man kann zu musikalischen Rhythmen passende (rhythmisch, nicht frei gesprochene) Wörter/Texte erfinden. Und wir haben im deutschen kein Problem damit, zwei- und dreihebige Texte streng rhythmisch zu sprechen, es lassen sich passende Wortfolgen finden.

natürlich ist es ein Unterschied, ob man frei spricht oder ein Gedicht vorträgt - irgendwo bei Rilke (Weise von Liebe und Tod...?) wechselt der Erzähltext zwischen Prosa und Lyrik, ohne dass das Druckbild einen Unterschied macht: da kann man prima ins stolpern geraten, wenn man das zum erstenmal laut vorliest.

im Unterschied zum normalen täglichen sprechen ist also die meiste Lyrik rhythmisch strenger - das kann man übrigens prima merken, wenn man ein Gedicht liest, welches mit Rhythmen unerwartet spielt: (wie so oft eignet sich da Heine)
Ich weiß nicht was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.

(versuch, nicht an Silchers Melodie zu denken - würdest du trotzdem den dritten Vers ändern wollen?)
 

Lyrik heißt ja nicht umsonst "gebundene Sprache" und nicht einfach "Text".

Dass nicht jeder hochhonorige Dichter mit bändefüllendem OEuvre jeden einzelnen Vers mit einem "echten" Reim und "natürlichen" Hebungen/Senkungen versehen hat, kann man ja auch einfach mal so hinnehmen.

Beim "Prometheus" tut der Purist sich natürlich schwer - trotzdem genial.

Der "Zauberlehrling" ist aber korrekt gereimt, die weiter oben zitierte Stelle lautet:

Ach, das Wort, worauf am Ende
Er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!

"Vergessen" reimt korrekt auf "vollgemessen".

Tatsaechlich habe ich nicht das Gefuehl, dass sich "Huete" und "Huette" gut reimt. Selbst den Artikel "das" und die Konjunktion "dass" unterscheide ich durch einen kleinen Laengenunterschied im "a".

"Hütte" und "Hüte" hingegen reimt sich überhaupt nicht (Vokalquantität), das ist allenfalls eine Reimassonanz, und eine unbeholfene obendrein. "Hütte" und "Schnitte" hingegen geht, das wäre ein unreiner Reim, aber bei Umlauten absolut tolerabel.

Hinsichtlich der Aussprache von "das" und "dass" irrst Du. Hier könnte es allerdings evtl. dialektale Unterschiede geben, das mag sein.
 
@rolf
P.S. Vokalquantität natürlich nicht zu verwechseln mit der Silbenquantität der quantitierenden Metrik. ;-)
 
Zum Glueck gibt's also doch lange und kurze Vokale. In der Dichtung sollten diese moeglichst zwanglos in die Metrik "eingepasst" sein, sonst klingt es holprig. Meistens ist es das auch, die ein oder andere Abweichung ist ertragbar. Man koennte ja jetzt den ganzen Faust daraufhin untersuchen :-D.
Was "das" und "dass" betrifft, so liegt das sicher am Dialekt, wir haben eben zwei voellig verschiedene Woerter dafuer und wollen auch im Hochdeutschen einen Unterschied hoerbar machen (es gibt auszerdem neben dem Artikel "das" auch noch "das" als Demonstrativpronomen, im Dialekt "dees"). Im "Standarddeutschen" faellt das alles zu einem Wort "das" zusammen. Ich wohne ja jetzt ganz im Norden, da gibt es noch weitere Besonderheiten fuer mich. Z.B. dass "ae" und "ee" nicht unterschieden wird. "Saele" und "Seele" wird exakt gleich ausgesprochen. Auszerdem die Vokalisierung von "r" nach Konsonanten ("schaaf" statt "scharf", ja, ja, ganz im Sueden wird nicht vokalisiert, sonst im Bairischen "schoaf").
Viele Gruesze,
Jannis
 
Mein Großvater seligen Angedenkens hatte eine Französischlehrerin, die den Eleven einredete, an den Nasalen "-in" und "-un" (bzw. ihre verschiedenen Schreibweisen) solle man hören können, welcher geschriebene Vokal ihnen zugrunde liegt. Von dieser Irrlehre ließ er sich zeitlebens nicht mehr abbringen.
 
Ich habe mal ein deutsch-französisches Pärchen getroffen. Das erste, was sie ihrem Freund beigebracht hat, war: in, un, on, an differenzieren zu lernen. Allerdings gehört sie damit wohl zu einer schrumpfenden Minderheit: http://www.arte.tv/magazine/borgen/de/die-sprache-die-nasale-karambolage
Wikipedia schreibt auch, dass die Opposition on-an und in-un "im Verschwinden begriffen" sind und dadurch Minimalpaare zu Homophonen werden. Hier wird aber gut erklärt, wie man den Unterschied üben kann: http://lingalog.net/dokuwiki/ressources/francais/autres/nasales

Ich würde also vermuten, dass Dein Großvater zu einer Zeit Französischunterricht hatte, als dieser Sprachwandel noch nicht so weit fortgeschritten war.
 
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Mein Großvater seligen Angedenkens hatte eine Französischlehrerin, die den Eleven einredete, an den Nasalen "-in" und "-un" (bzw. ihre verschiedenen Schreibweisen) solle man hören können, welcher geschriebene Vokal ihnen zugrunde liegt. Von dieser Irrlehre ließ er sich zeitlebens nicht mehr abbringen.

Was ist daran falsch, genaugenommen ist es richtig aber die Unterschiede sind gering, da gibt sich die heutige (franz.) Jugend einfach keine Mühe mehr, das zu unterscheiden. War die Französischlehrerin Franzosin?
 
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1. Es gibt keinen Unterschied. (auch hier, wie immer, evtl. dialektale Unterschiede ausgenommen)
2. Mein Großvater ... überleg mal, wann der wohl zur Schule gegangen ist. :idee: Das erübrigt denke ich Deine Frage.
 

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