Meine ersten Klavierstücke

Krebs, Kirnberger und Marpurg sind sooo unbekannt nicht.
Es gibt eine Website, die sich mit Bachschülern befasst mit dem passenden Namen bachschueler.de
Über Kirnberger meine ich mal gelesen zu haben es sei unbekannt, ob dieser auch Unterricht von JSB bekam. :denken:
Weiß jemand da mehr zu?

Bzw. würde es mich freuen, wenn jemand das ein oder andere Zitat von ihm bezüglich JSB reinstellen könnte, da ich seinerseits noch nichts dazu finden konnte. Wenn er von "Bach" schrieb, war damit in der Regel ja der Sohn CPE Bach gemeint, der während dieser Zeit mehr Bekanntheit hatte...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dorforganistin
Es gibt unterschiedliche Berichte, aber keiner sichert, dass Kirnberger bei Bach (in Altenburg) gelernt hat.
Bitte korrigieren, falls ich falsch liege.
Im englischen Wiki steht, dass Kirnberger ein Student von Bach war, im deutschen Wiki steht, dass das nicht nachgewiesen ist.
So viel zur Encyclopedia Galactica :blöd:

Kirnberger hat viele Werke von Bach gesammelt, die ohne sein Engagement verloren gegangen wären.
 
Andere berühmte Komponisten wiederum hatten Schüler, die sie präferierten, die aber weniger bekannt wurden. Zb Liszts "Lieblingsschüler" Carl Tausig. Den kennt leider kaum jemand.
zwei Denkfehler:
1. bei Liszt nahm keiner Kompositionsunterricht, sondern - erraten: Klavierunterricht.
2. und seine Pianistenschüler wurden teils sehr berühmt: z.B. Hans von Bülow kannte man weltweit als Virtuosen, er spielte die Uraufführungen von u.a. der Lisztsonate, dem ersten Tschaikowskikonzert (Tausig hatte das Pech, schon mit 29 zu sterben)

aber Bach, Liszt, Tausig haben eigentlich eher wenig mit #1 und nachfolgenden Überlegungen zu tun ;-)
 
zwei Denkfehler:
1. bei Liszt nahm keiner Kompositionsunterricht, sondern - erraten: Klavierunterricht.
Ja

2. und seine Pianistenschüler wurden teils sehr berühmt:
Ja, ist auf alle Fälle beeindruckend.

z.B. Hans von Bülow kannte man weltweit als Virtuosen, er spielte die Uraufführungen von u.a. der Lisztsonate, dem ersten Tschaikowskikonzert (Tausig hatte das Pech, schon mit 29 zu sterben)
Leider - aber das Geisterschiff kennt wirklich keiner, obwohl das ein wirklich irres Werk ist.

aber Bach, Liszt, Tausig haben eigentlich eher wenig mit #1 und nachfolgenden Überlegungen zu tun ;-)
Ach, ich wollte einfach etwas senfen. Wenn es dann mal bissle off topic geht, davon leben die Threads doch. :003:
 

Es kommt mir fast so vor, als würde man die tieferen Stimmen damit versklaven, da sie nur als Stütze der Oberstimme dienen, der es als Einzige erlaubt ist, sich als Melodie zu bewergen
Das ist schön ausgedrückt. Genau deswegen liebe ich auch polyphone Musik und Bach ganz besonders.

Wie schön, dass es Menschen gibt, die wieder so komponieren möchten!
Mir haben deine Stücke gut gefallen!
 
Hallo Wilhelm,

ich störe nur ungern in dieser heiligen Stille, wollte aber nur mal kurz nachfragen, wann Du weitere deiner Kompositionen veröffentlichst?
Bin schon auf weitere Veröffentlichungen von dir sehr gespannt, weil es wirklich was besonderes ist, in heutiger Zeit so zu komponieren.
Ich habe mir in deinem Youtube-Kanal auch die Doku über Willem Retze Talsma angeschaut.
Seine Auffassung über das Aufführungs-Tempo finde ich ebenfalls sehr interessant.

Grüße,
Miron
 
Ich glaube nicht, dass ich in der heutigen Zeit einen Lehrer finden könnte, der mir dabei hilft, da diese alte Kunst gewissermaßen verloren gegangen scheint.
Falls du wirklich einen Lehrer suchen solltest, versuch es mal eher bei Musiktheoretikern. Je nach Ausrichtung gibt es da welche, die sehr gut bis phänomenal in allen möglichen alten Stilen schreiben können und das auch gut lehren können. Bei "normalen" Kompositionsstudiumsabsolventen findet man sowas (nach meiner Erfahrung und auch nach Erfahrung von Leuten, die ich kenne und denen ich vertraue) wesentlich seltener.
 
@Viva la musica
Vielen Dank für deinen Lob! Bevor ich aber versuche wie Bach zu komponieren, müsste ich erstmal das Niveau eines Buxtehude oder Pachelbel erreichen...

@Klavier Miron
Ich arbeite gerade an meiner Klaviermechanik (die bekannten Probleme bei alten Yamaha Klavieren...) , da ansonsten beim Klavierstück, welches ich hoffentlich am Wochenende veröffentliche, die 16-Noten nicht ausfühbar sind.
So sieht das momentan aus:
IMG_20230111_213452_182.jpg
Nicht gerade wenig Arbeit...

Ich habe mir in deinem Youtube-Kanal auch die Doku über Willem Retze Talsma angeschaut.
Seine Auffassung über das Aufführungs-Tempo finde ich ebenfalls sehr interessant.
Falls du englisch gut vestehst, empfehle ich den Kanal von Authentic Sound. Ich würde das aber hier nicht laut diskutieren. Viele setzen dieses Thema mit Flacherdlern gleich... Wobei ich hier eh nichts mehr zu verlieren habe :-D

@alibiphysiker
Auf einem kleinen Barockkonzert hatte mal ein Cembalospieler seine Komposition vorgetragen, die mir ganz gut gefiel. So jemanden könnte man sicherlich auch fragen
 
Ja. Die Klavierkordel ist mir ausgegangen, ich benutze jetzt Bändchen von Kleidungsetiketten. Hoffe das hält
Die habe ich entfernt, weil sie mir zu schäußlich klangen.(Ist ja Problem Nr. 2 bei Yamaha)
Ich sehe momentan keine Notwendigkeit diese zu ersetzen, da sie eigentlich laut genug sind
 
@Viva la musica
Vielen Dank für deinen Lob! Bevor ich aber versuche wie Bach zu komponieren, müsste ich erstmal das Niveau eines Buxtehude oder Pachelbel erreichen...

@Klavier Miron
Ich arbeite gerade an meiner Klaviermechanik (die bekannten Probleme bei alten Yamaha Klavieren...) , da ansonsten beim Klavierstück, welches ich hoffentlich am Wochenende veröffentliche, die 16-Noten nicht ausfühbar sind.
So sieht das momentan aus:
IMG_20230111_213452_182.jpg

Nicht gerade wenig Arbeit...

Falls du englisch gut vestehst, empfehle ich den Kanal von Authentic Sound. Ich würde das aber hier nicht laut diskutieren. Viele setzen dieses Thema mit Flacherdlern gleich... Wobei ich hier eh nichts mehr zu verlieren habe :-D

@alibiphysiker
Auf einem kleinen Barockkonzert hatte mal ein Cembalospieler seine Komposition vorgetragen, die mir ganz gut gefiel. So jemanden könnte man sicherlich auch fragen

Sehr beeindruckend! Wünsche dir viel Erfolg bei deinem Klavier.
Und danke für den Hinweis zu Authentic Sound. Werde ich mir bei Gelegenheit anschauen. Englisch sollte für mich kein Problem sein.
 
Eine kurze Bemerkung/Meinung zum Aufführungstempo und zu einem Video von Authentic Sound (Beethoven, Mondscheinsonate ... ich dachte erst, das wäre hier verlinkt, aber es war dann doch in einem anderen Fred).
Egal, hier kam ja auch eine Empfehlung.
Um Unklarheiten zu vermeiden, es geht um dieses Video:


Ich bin mir unsicher, ob es nur an Gewöhnung liegt, aber in dem Tempo würde ich mir den 2. Durchgang durch die Exposition im 3. Satz sparen.
Ich finde es stinklangweilig in diesem Tempo ... die Aufnahme hat die passenden Töne an den passenden Stellen (zumindest bei diesem niedrigen Tempo) ... ansonsten hat das aber nichts vom 3. Statz der Mondscheinsonate.
Da steht "presto agitato" drüber, da sollte man da meiner Meinung nach nicht so "durchschnarchen".
Das Tempo in diesem Video liegt sogar deutlich unter meiner präferierten Übegeschwindigkeit für dieses Stück (ca. 110 für die Viertel), und auch das ist mir auf Dauer einfach zu langsam.

Auch die anderen beiden Sätze fand ich etwas zu langsam ... aber die können das noch weit besser ab, als der dritte.

Ob ich historisch korrekte Tempi spiele, ist mir ziemlich egal ... aber ich will mich beim Spielen nicht so dermaßen langweilen, wie beim Ansehen des Videos von AS zur Mondscheinsonate.

Wie gesgt. Nur meine Meinung ... ob die Tempi eventuell genau das sind, was Beethoven wollte, kann und will ich nicht beurteilen. Es geht mir nur darum, das ICH es so für viel zu langsam halte.
Die 180+ meiner Aufnahme (ich meine es wäre Glenn Gould gewesen) müssen es für mich aber eben auch nicht dringend sein.
Begründen kann ich beides aber nur mit meinem persönlichem Empfinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine kurze Bemerkung/Meinung zum Aufführungstempo und zu einem Video von Authentic Sound (Beethoven, Mondscheinsonate ... ich dachte erst, das wäre hier verlinkt, aber es war dann doch in einem anderen Fred).
Egal, hier kam ja auch eine Empfehlung.
Um Unklarheiten zu vermeiden, es geht um dieses Video:


Ich bin mir unsicher, ob es nur an Gewöhnung liegt, aber in dem Tempo würde ich mir den 2. Durchgang durch die Exposition im 3. Satz sparen.
Ich finde es stinklangweilig in diesem Tempo ... die Aufnahme hat die passenden Töne an den passenden Stellen (zumindest bei diesem niedrigen Tempo) ... ansonsten hat das aber nichts vom 3. Statz der Mondscheinsonate.
Da steht "presto agitato" drüber, da sollte man da meiner Meinung nach nicht so "durchschnarchen".
Das Tempo in diesem Video liegt sogar deutlich unter meiner präferierten Übegeschwindigkeit für dieses Stück (ca. 110 für die Viertel), und auch das ist mir auf Dauer einfach zu langsam.

Auch die anderen beiden Sätze fand ich etwas zu langsam ... aber die können das noch weit besser ab, als der dritte.

Ob ich historisch korrekte Tempi spiele, ist mir ziemlich egal ... aber ich will mich beim Spielen nicht so dermaßen langweilen, wie beim Ansehen des Videos von AS zur Mondscheinsonate.

Wie gesgt. Nur meine Meinung ... ob die Tempi eventuell genau das sind, was Beethoven wollte, kann und will ich nicht beurteilen. Es geht mir nur darum, das ICH es so für viel zu langsam halte.
Die 180+ meiner Aufnahme (ich meine es wäre Glenn Gould gewesen) müssen es für mich aber eben auch nicht dringend sein.
Begründen kann ich beides aber nur mit meinem persönlichem Empfinden.

Mit Beethoven kenne ich mich nicht gut genug aus, ich fand es jedoch witzig, wie er Lisitsa mit seinen Videos triggern konnte. :-D

Es geht mir vor allem um Musik mit mehr als 2 unabhängigen Stimmen, wo spätestens nach 20 Minuten bei mir Kopfschmerzen einsetzen. Es ist als ob mir jemand Goethes Faust in zweifacher und dreifacher Geschwindigkeit vorliest und mir versucht vorzugaukeln, er wäre emotional bei jedem Satz dabei.
Das geht nicht nur mir so, ich habe schon häufig von 'Kopfschmerzen' in Youtube Kommentaren gelesen oder dass Leute gar meinten, Bach habe die Goldberg Variationen als Übungsstücke geschrieben, weil ihnen dort das musikalische fehlte…
Dass der Komponist sich diese Melodien nicht in dieser Geschwindigkeit im Kopfe erdacht hat, darauf kommen sie erst gar nicht.

Ich habe gestern erst folgendes Video entdeckt:




Nicht ohne Grund werden die einzelnen Stimmen auch Stimmen genannt. Ließe sich z.B. das hier mit Stimmen nachsingen? :



Aus meiner Sicht hat das ganze mehr mit Fingerakrobatik zu tun. Vergleichen kann man dasselbe Stück, von Wim Winters gespielt:



Eine völlig andere Welt, die Fuge vor allem. Jede Stimme lässt sich musikalisch nachvollziehen. Aber wie du schon sagtest, jeder kann so spielen oder hören, wie er persönlich empfindet.
 

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