Libermanns Blaupausen: Practicing: Level II

Halleluja!!!
...wurde aber auch Zeit: fast 2000 Jahre lang hat der sich rar gemacht...
Doch nun, nachdem die Durststrecke vorüber, wird alles besser: die blinden werden sehen (obwohl das am Klavier wie mancher sagt nicht viel nützen soll), die lahmen werden gehen, die tauben werden hören, die Tauben werden weiter auf den Venediger Markusplatz kacken, die Forianer werden den einzig wahren Zugang zum Tasteninstrument erlangen, der Teufel ist geprellt und folglich ist die Welt gerettet.
Halleluja!!
 
HMM, ich muss sagen, wir schweifen etwas ab.

Zur Etüde op. 25, 6 gibts schon Fäden, ebenso, wie auch zum Thema "Terzenläufe".

Vor allem frage ich mich folgendes: Mick, wenn Du die Etüde ( so wie auch andere Werke dieser Größenordnung ) schon gleich kannst, warum fragst Du dann danach? Oder hat Dein Papi die Frage für Dich getippt? Schau mal, es gibt doch bestimmt viele Bücher, mit Rutschfingersätzen, Einheitsfingersätzen, mehrteiligen Fingersätzen, dem ganzen Brei, aus dem man sich die Früchte rausklauben kann, wenn man keinen Zugang findet zu einem Werk. Dazu noch mit der richtigen Strategie an Werke herangehen - und die Probleme sollten doch verschwinden.

@ Peter: Was ist wo los ? Hab ich was verpasst ? Wenn ich die bisherigen Ausführungen ab Deiner Frage lese - wohl nicht.

Rolf, in Deinen Ausführungen kann ich nichts erkennen, was gegen Libermanns Practicing-Methoden sprechen könnte. Wie ich Dir bereits sagte, verfängt leeres Gerede bei mir nicht. Hast Du sachliche Kommentare beizutragen ? Das wäre eigentlich doch wünschenswert. Wenn nicht, muss ich davon ausgehen, dass auch dieses Mal Libermann nicht widerlegt wurde.

Ich Frage daher nochmals: Gibt es erwähnenswerte, zitierbare gegenteilige Ansichten zu denen, die Libermann vertritt ?

Wenn nicht, muss ich davon ausgehen, dass er auch diesmal unwiderlegt bleibt. Also ?

LG, Olli !
 
Ich Frage daher nochmals: Gibt es erwähnenswerte, zitierbare gegenteilige Ansichten zu denen, die Libermann vertritt ?

Wenn nicht, muss ich davon ausgehen, dass er auch diesmal unwiderlegt bleibt. Also ?

Keine Ahnung, ob es Dich interessiert ;) aber das:

"auf Deibel komm raus Stücke im Tempo durchspielen" und "darauf hoffen, daß nach ein paar Jahren das Stück dann perfekt klappt" habe ich 25 Jahre lang auch so betrieben, mit Teilen der Mondscheinsonate, Appassionata, Pathetique, und Waldstein-Sonate...

Ich hatte zwar meinen Spaß, aber anhören konnte man die Ergebnisse nicht (jedenfalls guten Gewissens). Wie man solche Stücke spielt, das machen ein paar große Pianisten vor, bzw. haben es vorgemacht, und das, was ich da tat, hatte absolut nichts mehr damit zu tun.

Irgendwann haben mich die Ausführungen rolfs und chiarinas dann doch neugierig gemacht. Ich hatte begonnen, konsequent langsam und sauber aufbauend, Stücke einzuüben.

So, und seitdem hatte ich zum erstenmal in meinem Leben (!), nach 25 Jahren des ergebnislosen Herum-Klimperns, greif- und spürbare Erfolge bei schwierigen Sachen erzielt.

Langsam und sauber beginnen, schön brav Geduld haben... mit Geduld und Spucke, fängt man jede Mucke. Gut, vielleicht nicht jeden Brummer, aber nicht jeder ist auch ein Arrau, oder Gould, oder...

Olli, Du hast gern mal auf die Schwierigkeit von Appassionata etc. stolz hingewiesen, und daß Du sie spielst. Ich habe mir mal was von Deinen Einspielungen angehört. Wirklich anhören konnte man das nicht, vernünftig einstudierte Stücke klingen anders. Bei Dir klang das im Prinzip wie bei mir früher.

Und davon hab' ich mich verabschiedet, endgültig. Vor allem auch deshalb, weil ich jetzt weiß und erlebt habe, wie man voran kommt, und wie man es richtig macht.

Und weil mir klargeworden ist, daß rolf und chiarina vollkommen recht hatten. Vielleicht läßt Du Dich ja auch mal überzeugen (und mick tutet ja auch in's gleiche Horn, und der muß es genauso wissen...).

Es muß ja nicht heute, oder morgen, sein. Aber vielleicht irgendwann...

Viele Grüße
Dreiklang
 
Ich Frage daher nochmals: Gibt es erwähnenswerte, zitierbare gegenteilige Ansichten zu denen, die Libermann vertritt ?

Wenn nicht, muss ich davon ausgehen, dass er auch diesmal unwiderlegt bleibt. Also ?

Hallo Olli,

warum soll denn Libermann unbedingt widerlegt werden?

Ist doch völlig ausreichend, wenn hier andere schreiben, was sie gut daran finden und was nicht.

Ich habe im Regal Bücher von Gieseking/Leimer, Wessel, Mantel, Dichler, Bach, Neuhaus, Kratzert und Georgii stehen. Von allen Autoren/Pianisten kann man sich gute Tipps herauspicken. Warum dann nicht auch von Libermann? Da ich außer deinen Zitaten nichts von ihm gelesen habe, bin ich allerdings nicht imstande das Gegenteil zu beweisen ;-) Ich hoffe du magst mich trotzdem noch und verbannst mich nicht ins Tal der Dummköpfe, Ignoranten und Ahnungslosen.

Was ich übrigens überhaupt nicht verstanden habe, ist: Warum die Empfehlung 1-2x zu Beginn das Werk im Tempo durchspielen, nötigenfalls völlig falsch und mit nur einem Viertel der Noten? Wozu denn? Für was ist das gut?

Wie bist du eigentlich auf Libermann Aufmerksam geworden?

LG, Sesam
 
*lol* Olli, das Problem ist nicht, dass Libermann solchen Käse geschrieben hätte, sondern dass du aus seinen Aussagen Käse herausinterpretierst.
Ein- bis zweimal anfangs durchspielen - des Gesamtüberblicks wegen - das hat noch lange nichts mit deiner idiotischen Forderung zu tun, immer durchspielend zu üben ^^

Tut mir echt leid, da hat sich der werte Musikbibliothekar verrannt.

Übrigens nicht weiter erstaunlich: ich würde ja genausowenig davon ausgehen, dass die Bibliothekarin unserer Unibibliothek mir auch nur annähernd so viel (richtiges) über - sagen wir Biochemie - erzählen kann, wie ein Biochemie-Dozent, der vorteilhafterweise beim Lesen von Hintergrundliteratur auch noch die Spreu vom Weizen trennen kann...
Denn ganz ehrlich: nur weil jemand ein Buch schreibt, muss er noch keine Ahnung von der Materie haben (siehe die gesamte Ratgeberliteratur...) Oft ist das unmotivierte Schreiben eines Buches sogar Anzeichen davon, dass man etwas noch immer nicht durchblickt und sich deshalb chronisch damit aueinanderzusetzen pflegt :D
Und nur weil jemand ein Buch zu einem Thema gelesen hat, muss er noch lange nichts davon verstanden haben. Dazu bist du hier das beste Beispiel.

Aber ich stimme rolf absolut zu: vielen Dank für die hervorragende Unterhaltung! :D
 
nur weil jemand ein Buch schreibt, muss er noch keine Ahnung von der Materie haben (siehe die gesamte Ratgeberliteratur...)

Und außerdem: soll man sich in Sachen Bücher diejenigen raussuchen, die von hinten bis vorne nur Sinnvolles und Gutes enthalten. rolf weist ab und zu auf solche hin.
(was brauche ich denn "Suboptimales", wenn ich "Optimales" haben kann...)
 
Keine Ahnung, ob es Dich interessiert[...]:

Hi Dreiklang,

ehrlich gesagt, nein, denn Du sprichst z.B. von meinen Aufnahmen, und beziehst Dich dabei z.B. auf die Appassionata: Ich hatte schonmal gesagt, dass ich die damals praktisch nur aus Jux nochmal hervorgeholt hatte, und sie lange nicht mehr angeschaut hatte davor.

Was die Waldsteinsonate z.B. betrifft, verlasse ich mich nat. nicht auf Dein Urteil, sondern lieber auf das meines Freundes, der sie, wie bereits andernorts gesagt, gut fand. Wobei er DURCHAUS auch Kritik walten ließ, z.B. wenn ich mal Dinge hingeschickt hatte, wo ich komische Sachen mache. Daann war er mit "I DISLIKE..." zur Stelle, wie nachzulesen ist im Thread "Asynchroner Anschlag".

Demgemäß sind Leute wie Rolf und chiarina nat. nicht maßgeblich. Von deren überirdischer Technik wird nichts zu hören sein, was in irgendeiner Form überdurchschnittlich wäre, und bisher habe ich den Eindruck, Rolf ist zwar eine Person ( manchmal fährt er ja zum Flügel anschauen durch die Welt ), jedoch würd ich nach dem von ihm bisher hier eingebrachten, meist unsachlichen Einwürfen zur Einschätzung gelangen: "Halbgermanisten-Luftballon", der ab und an mal einen brauchbaren Fingersatz aus kleinen Beethoven-Vademecums abtippen kann.

Und sonst nichts, denn bekannte Pianisten mit Namen "Rolf" gibts in Deutschland im Moment nicht. Bedenke das. Wenns über Mittelmaß hinausgehen soll, z.B. bei der Bewertung ganz fundamental wichtiger Ideen wie denen Libermanns, dann kommt nichts. Allerdings stört mich das nicht weiter, da ich das erwartet hatte und nun mittlerweile kenne. *ggg*

Ach, wo wir grad über Einspielungen sprachen: Wo sind denn DEINE ? Damit es nicht ungerecht bleibt, und ich einen Eindruck von den bisher von Dir gespielten Sonaten bekomme.

Hallo Olli,

warum soll denn Libermann unbedingt widerlegt werden?

Ist doch völlig ausreichend, wenn hier andere schreiben, was sie gut daran finden und was nicht.

Ich habe im Regal Bücher von Gieseking/Leimer, Wessel, Mantel, Dichler, Bach, Neuhaus, Kratzert und Georgii stehen. Von allen Autoren/Pianisten kann man sich gute Tipps herauspicken. Warum dann nicht auch von Libermann? Da ich außer deinen Zitaten nichts von ihm gelesen habe, bin ich allerdings nicht imstande das Gegenteil zu beweisen ;-) Ich hoffe du magst mich trotzdem noch und verbannst mich nicht ins Tal der Dummköpfe, Ignoranten und Ahnungslosen.

Was ich übrigens überhaupt nicht verstanden habe, ist: Warum die Empfehlung 1-2x zu Beginn das Werk im Tempo durchspielen, nötigenfalls völlig falsch und mit nur einem Viertel der Noten? Wozu denn? Für was ist das gut?

Wie bist du eigentlich auf Libermann Aufmerksam geworden?

LG, Sesam

Hi Sesam,

Libermann muss schonmal erst einmal deswegen widerlegt werden, da im "Rückwärts-üben-thread" vertreten wurde, Stücke von HINTEN anzufangen. Das reicht erstmal aus, als erster Grund. Zweitens muss er widerlegt werden, da auch die im Rückwärts-Üben-Thread genannte Sache mit "Zuerst ein Segment rauspicken" Unsinn ist.

Natürlich ist das mit 1-2 Mal "in Tempo" durchspielen nicht falsch. Libermann sagt aber: "Lieber EIN mal ( beim ersten Mal, egal wie, siehe Zitate ), weil man dann, z.B. wenn der Kompromissfall auffällig geworden wäre, nach diesem ersten Mal gleich zügig an die "langsame" Variante rangehen sollte.

Bitte aber - um drauf zurückzukommen- nochmals das Augenmerk darauf zu richten, wie die Libermann-Methode ansetzt: Mit dem KONZEPT ( Blaupause bzw. audiation), worauf die Sight-playing-Durchgänge kommen. Das ist das wichtigste, können die wenigsten, wird aber von Leuten, die nicht gut vom Blatt spielen können, schnell sich "zu Eigen" gemacht, indem sie hier proklamieren: "jaaaa, genau so mach ich das doch, und ich kann das gleich alles schon". Was ich bezweifeln würde.

Warum sollte ich Dich zu "Ahnungslosen" rechnen ? Du schreibst doch klar und verständlich und sachlich ? Und Du hast doch vollkommen Recht: Warum sollte man sich nicht aus Libermann gute Sachen herauspicken ?

Wichtig - ganz klar -: Ein Gesetzbuch oder eine Doktrin ist das aber natürlich nicht. Aber die Methode auf eigene Fähigkeiten, aber auch Unzulänglichkeiten anwenden, könnt man schon mal versuchen, denk ich. Denn: Sie zu missachten, dazu ist sie zu wichtig, vor allem hat Libermann noch ein paar andere Dinge in petto, die - natürlich - einigen nicht schmecken werden, anderen aber schon. Muss ich mit leben.

Die Sache ist nur die:....wie ich schonmal sagte: Das Ding ist schwierig zu besorgen. Das steht aber bei einigen meiner Beiträge im Forum auch schon.

Wie ich auf den gekommen bin ? Durch meinen Freund aus den USA. Als direkter Libermann-Schüler schenkte er mir die Version, die ich jetzt habe, der 11 Lectures.

Mein Freund hatte BESTIMMT seine Gründe, warum er mir das Ding schenkte, denn ich nehme an, dass er..um es vorsichtig auszudrücken, einige Dinge bei mir vorhanden sah, die sich exakt mit den Ansätzen Libermanns decken... ( beispielsweise das sight-playing. ). In gewisser Weise war ich vielleicht...ein "fruchtbarer Boden" ;). Und somit habe ICH nun also diese Version. ;)

*lol* Olli, das Problem ist nicht, dass Libermann solchen Käse geschrieben hätte, sondern dass du aus seinen Aussagen Käse herausinterpretierst.
Ein- bis zweimal anfangs durchspielen - des Gesamtüberblicks wegen - das hat noch lange nichts mit deiner idiotischen Forderung zu tun, immer durchspielend zu üben ^^

Tut mir echt leid, da hat sich der werte Musikbibliothekar verrannt.

Das glaube ich kaum. Wie gesagt: Wende es an, oder lass es. Ich hatte ausgeführt, dass je besser die Konzepte klappen, ( desto besser also Du audiation und sight-playing betreiben kannst ), desto weniger Kleinkram man hinterher ergänzen muss.

Was ich vermute, ist: Du hast Schwierigkeiten mit sight-playing. Ist es so ? Libermanns Methode setzt das voraus, und je besser man es kann, desto weniger muss man "üben", und desto eher kann man das Werk ALS GANZES studieren.

Ob Du das nun machst oder nicht ? Das ist mir eigtl. ziemlich egal. Außerdem hoffe ich, dass Deine Migräne bald wieder abklingt. Hab ehrlich gesagt keine Lust, Dir immer dasselbe erneut erläutern zu müssen.

Viele Grüße vom: Olli !! :cool:
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Olli,

also ich werde rolf nicht "verteidigen". Das sehe ich nicht als meine Aufgabe, und das kann der ggf. auch selbst... nur würde ich mir überlegen, ob ich mir jemand mit solchen Einwürfen zum Freund mache oder nicht ;)

Vernünftige Einspielungen, die ich hier vorstellen könnte, hab' ich keine auf Lager (und "Wunder" wirst Du aller Wahrscheinlichkeit nach sowieso nicht erwarten dürfen). Ich arbeite aber gegenwärtig daran (einfache Stücke wirklich vorzeigbar einzuspielen).

Viele Grüße.
 
Demgemäß sind Leute wie Rolf und chiarina nat. nicht maßgeblich. Von deren überirdischer Technik wird nichts zu hören sein, was in irgendeiner Form überdurchschnittlich wäre, und bisher habe ich den Eindruck, Rolf ist zwar eine Person ( manchmal fährt er ja zum Flügel anschauen durch die Welt ), jedoch würd ich nach dem von ihm bisher hier eingebrachten, meist unsachlichen Einwürfen zur Einschätzung gelangen: "Halbgermanisten-Luftballon", der ab und an mal einen brauchbaren Fingersatz aus kleinen Beethoven-Vademecums abtippen kann.

Und sonst nichts, denn bekannte Pianisten mit Namen "Rolf" gibts in Deutschland im Moment nicht. Bedenke das.

Hallo Olli,
Rolf hat sich ja auch mit absoluter Sicherheit mit realem Namen hier angemeldet... ;)
Wenn Rolf also eine Person sein sollte, die ab und an einen Fingersatz abtippt, dann wundere dich bloß nicht, was man JETZT über dich denkt! Wie heißt es so schön, wer anderen eine Grube gräbt...

Und es ist schon wirklich erstaunlich, wie viele Erkenntnisse du uns in diesem Faden mitteilst....Man wird förmlich von der Fülle erschlagen...
 

Hi Olli,

also ich werde rolf nicht "verteidigen". Das sehe ich nicht als meine Aufgabe, und das kann der ggf. auch selbst... nur würde ich mir überlegen, ob ich mir jemand mit solchen Einwürfen zum Freund mache oder nicht ;)

Vernünftige Einspielungen, die ich hier vorstellen könnte, hab' ich keine auf Lager (und "Wunder" wirst Du aller Wahrscheinlichkeit nach sowieso nicht erwarten dürfen). Ich arbeite aber gegenwärtig daran (einfache Stücke wirklich vorzeigbar einzuspielen).

Viele Grüße.

@ schwarz Markiertes: Ich hätte da ne Methode anzubieten. :D:D:D

@ Dein erster Satz: Für mich zählen hauptsächlich Sach-Argumente. Wer keine bringt, den kann niemand in einem Diskurs für voll nehmen. Der Rest ( "zum Freund machen" ) interessiert auf einem Forum n blauen Dunst.

LG, Olli!
 
HMM, ich muss sagen, wir schweifen etwas ab.

Zur Etüde op. 25, 6 gibts schon Fäden, ebenso, wie auch zum Thema "Terzenläufe".

Vor allem frage ich mich folgendes: Mick, wenn Du die Etüde ( so wie auch andere Werke dieser Größenordnung ) schon gleich kannst, warum fragst Du dann danach? Oder hat Dein Papi die Frage für Dich getippt? Schau mal, es gibt doch bestimmt viele Bücher, mit Rutschfingersätzen, Einheitsfingersätzen, mehrteiligen Fingersätzen, dem ganzen Brei, aus dem man sich die Früchte rausklauben kann, wenn man keinen Zugang findet zu einem Werk. Dazu noch mit der richtigen Strategie an Werke herangehen - und die Probleme sollten doch verschwinden.

1. Ich habe nirgendwo behauptet, dass ich die Etüde "schon gleich kann". Ich kann sie inzwischen auswendig, und in sehr langsamem Tempo kann ich sie sogar fehlerfrei von vorne bis hinten spielen.

2. Es gibt unterschiedliche Fingersätze für diese Etüde - ich habe Ausgaben von Henle, Cortot, Badura-Skoda, außerdem eine alte russische Ausgabe mit Fingersätzen meiner Lehrerin. Aber welche Fingersätze die richtigen sind für meine rechte Hand, kann ich nur durch geduldige Beschäftigung mit dem Stück allmählich herausfinden. Es gibt Stellen, da übe ich zunächst mehrere verschiedene Fingersätze - und erst, wenn ich das endgültige Tempo annähernd erreicht habe, kann ich entscheiden, welcher davon für mich der günstigste ist.

Es ist schön für Dich, dass Du solche Sachen vorab festlegen kannst und dann die Etüden offensichtlich nur ein paarmal schnell durchspielen muss, um sie konzertreif vorzutragen. Ich kann das nicht, und ich kenne auch sonst niemanden, der das kann. Wahrscheinlich konnte das nicht einmal Herr Libermann. Aber es ist auch egal: In einigen Monaten, vielleicht auch erst in einem Jahr, werde ich auch diese Etüde spielen können. Und wenn ich sie im Konzert oder bei der Eigungsprüfung oder in einem Wettbewerb vortrage, fragt doch niemand danach, wie lange ich daran geübt habe. Es ist überhaupt nicht wichtig.

Gruß, Mick
 
Hallo Olli,
Rolf hat sich ja auch mit absoluter Sicherheit mit realem Namen hier angemeldet... ;)
Wenn Rolf also eine Person sein sollte, die ab und an einen Fingersatz abtippt, dann wundere dich bloß nicht, was man JETZT über dich denkt! Wie heißt es so schön, wer anderen eine Grube gräbt...

Und es ist schon wirklich erstaunlich, wie viele Erkenntnisse du uns in diesem Faden mitteilst....Man wird förmlich von der Fülle erschlagen...

Das mag sein, aber wie siehts denn mit z.B. Deiner Herangehensweise an Stücke aus ( um im Sach-Bereich zu bleiben ) ? Da finde ich bisher keine Aussagen von Dir. Fängst Du auch "von hinten" an ? Wäre z.B. so eine Frage.

@ Name "rolf": Ob der sich mit seinem richtigen Namen hier anmeldet oder nicht, ist mir so egal wie ne Harzkiepe.

Wer in Deutschland einen "Gelehrten" *gggg* unbedingt finden möchte, der findet ihn. ( Z.B., um seine Qualifikationen, Habilitationen, Dissertationen usw. ) zu lesen. Das sei Dir gesagt...

LG, Olli
 
Das mag sein, aber wie siehts denn mit z.B. Deiner Herangehensweise an Stücke aus ( um im Sach-Bereich zu bleiben ) ? Da finde ich bisher keine Aussagen von Dir. Fängst Du auch "von hinten" an ? Wäre z.B. so eine Frage.

Nun, das kommt natürlich aufs Stück an. Ich wähle immer zwischen verschiedenen Methoden. Momentan fange ich z. B. bei einem Stück in der Mitte an, weil es dort für mich eine schwierige Stelle gibt, die ich motorisch trainieren muss. Wenn ich sonst von vorne bis hinten durchspiele, verliere ich viel zu viel Zeit.
Und das Üben in kleinen Sinneinheiten ist für mich unabdingbar, um musikalisch weiterzukommen.

Soweit schon mal dazu.

Grüße,
pp
 
Nun, das kommt natürlich aufs Stück an. Ich wähle immer zwischen verschiedenen Methoden. Momentan fange ich z. B. bei einem Stück in der Mitte an, weil es dort für mich eine schwierige Stelle gibt, die ich motorisch trainieren muss. Wenn ich sonst von vorne bis hinten durchspiele, verliere ich viel zu viel Zeit.
Und das Üben in kleinen Sinneinheiten ist für mich unabdingbar, um musikalisch weiterzukommen.

Soweit schon mal dazu.

Grüße,
pp

Na das ist doch immerhin eine Aussage. Du sagst, zusätzlich dazu, dass Du Methoden auch mal wechselst, dass Du im Moment bei einem Stück in der Mitte anfängst, weil es dort für Dich eine schwierige Stelle gibt:

Aber den Bereich VOR der Mitte des Stückes ( also alles, was davor kommt ), den müsstest Du Dir ja demnach schonmal angesehen, vielleicht sogar im Kopf vorgesungen haben ( audiation ). Insofern bliebe eigtl. nur ne kurze Nachfrage meinerseits: Du fängst MOMENTAN das Stück in der MITTE an, vorher jedoch hast Du es evtl. gar von BEGINN an gelesen / gespielt ?

Fragt neugierig: Olli, mit vielen Grüßen!!
 
Na das ist doch immerhin eine Aussage. Du sagst, zusätzlich dazu, dass Du Methoden auch mal wechselst, dass Du im Moment bei einem Stück in der Mitte anfängst, weil es dort für Dich eine schwierige Stelle gibt:

Aber den Bereich VOR der Mitte des Stückes ( also alles, was davor kommt ), den müsstest Du Dir ja demnach schonmal angesehen, vielleicht sogar im Kopf vorgesungen haben ( audiation ). Insofern bliebe eigtl. nur ne kurze Nachfrage meinerseits: Du fängst MOMENTAN das Stück in der MITTE an, vorher jedoch hast Du es evtl. gar von BEGINN an gelesen / gespielt ?

Fragt neugierig: Olli, mit vielen Grüßen!!

Das ist soweit korrekt. Aber das haben ja auch andere (Rebecca, Rolf, etc.pp). hier schon geschrieben, dass sie das Stück einmal vorher durchlesen, um einen ersten Eindruck zu bekommen.

Worauf möchtest du hinaus?
 
Demgemäß sind Leute wie Rolf und chiarina nat. nicht maßgeblich. Von deren überirdischer Technik wird nichts zu hören sein, was in irgendeiner Form überdurchschnittlich wäre, und bisher habe ich den Eindruck, Rolf ist zwar eine Person ( manchmal fährt er ja zum Flügel anschauen durch die Welt ), jedoch würd ich nach dem von ihm bisher hier eingebrachten, meist unsachlichen Einwürfen zur Einschätzung gelangen: "Halbgermanisten-Luftballon", der ab und an mal einen brauchbaren Fingersatz aus kleinen Beethoven-Vademecums abtippen kann.

Hey Olli, wenn das alles ein Scherz ist, dann beherrscht Du das Füllen eines Sommerloches wirklich prima :D:D, leider befürchte ich, Du meinst es ernst... :rolleyes: Was ist los?

Pass übrigens auf, wenn Du etwas über Clavios schreibst, die schon länger hier schreiben, Du könntest etwas überlesen haben, schau z.B. mal hier:

https://www.clavio.de/forum/treffen/11237-herbstreffen-2010-mainz-nachbericht-8.html

Das, was Du finden sollst, beginnt schon im dritten Beitrag. Viel Spaß beim Lesen!:D
 
Das ist soweit korrekt. Aber das haben ja auch andere (Rebecca, Rolf, etc.pp). hier schon geschrieben, dass sie das Stück einmal vorher durchlesen, um einen ersten Eindruck zu bekommen.

Worauf möchtest du hinaus?

@ schwarzgedrucktes: jaa, haben sie. Fragt sich nur, WANN :D

Zusätzlich: Das erste "Lesen" nur um "einen ersten Eindruck" zu bekommen ist gemäß Libermann's eindeutigem Zitat "we can adjust EVERYTHING before we even begin." noch nicht so ganz im Sinne des Erfinders. Mit dem 1. Lesen ist demnach wohl mehr zu erreichen, als einen bloßen Eindruck zu gewinnen!

Ich möchte auf Folgendes hinaus: Nehmen wir mal an, beim ersten Durchlesen UND bei den ersten Durchspiel-Aktionen Deinerseits...wäre es nicht zu den Schwierigkeiten im Mittelteil gekommen, bzw. nehmen wir an, sie wären nicht in Erscheinung getreten: Würdest Du dann zum MOMENTANEN ZEITPUNKT auch noch in der Mitte anfangen wollen ?

That's it.

Fragt: Olli, mit LG !
 

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