Dass ich ein Sonderling bin, wusste ich schon mit 13: Ich habe die Konfirmation abgelehnt und wurde Atheist. Dann erst recht kurz danach: Ich war als einziger in der Klasse an Musik interessiert (im tieferen Sinn). Ich kam dann eben einige Jahre später an die erste Musikhochschule... wo es, wie du richtig siehst, viele Sonderlinge gibt. Lieber sonderbar sein als angepasst. Ich brauche keinerlei Bestätigung für meine Interessen, dass du dich für Bach, Beethoven, Chopin und Co. interessierst, ist doch auch unabhängig davon, ob andere das toll finden oder nicht. Bestenfalls machst du mit deinem Interesse andere glücklich. Dann ist es schön. Bei mir ist es genauso: Die wenigsten Menschen wissen, dass ich Buddhist bin (unter meinen Schülern). Es stimmt, an der MuHo Köln gibt es schon einige, die es wissen, aber auch da die wenigsten. Besonders bei Lehramtsstudenten, die schon länger da sind, wirst du welche finden, die mich kennen samt meiner sonderbaren Interessen. Ein paar mögen mich ganz und gar nicht - ist aber nicht mein Problem. Einige haben tiefen Respekt vor mir, ist schön, aber macht mich weder besser, noch schlechter, noch hilft mir oder ihnen das. Besonders manche Profs (die für Lehramt zuständig sind) haben auch Respekt vor mir, kannst du hingehen und fragen - weil ich einige Seminare argumentativ zerstört habe (auch an der Uni Köln, frag mal PD Dr. Wisbert von der Uni Köln). Ich gebe Dir Namen für beides: die, dich mich doof finden und micht mögen: Frag mal Helena, ob sie einen Buddhisten kennt, den sie doof findet, der Klavier spielt - frag sie, warum sie ihn doof findet (HEY ALTER, FÜR DEN ICH DURCH BIN, ich entblöße mich - für mich als Buddhisten kein Problem); kannst aber auch einen Prorektor Prof. Dr. Geuen fragen, was er von mir denkt oder eine Prof. Dr. Annette Kreutziger-Herr. AKH (Kreutziger-Herr in der Sprechstunde) zu mir über mich "Herr L., Sie sind sich darüber bewusst, dass manche Studenten vor Ihnen Angst haben?" (eben weil ich bei Prof. Dr. Geuen mal ein Seminar argumentativ zerstört habe - ein Kommilitone hat sich dann geweigert, in Seminaren teilzunehmen, in denen ich bin - was sich aber von selbst gegeben hat: In einem reinen Pädagogikseminar saßen wir zusammen und er hat dann gemerkt, dass ich auch ganz normal mitarbeiten kann). AKH weiter: "Herr L., lassen Sie uns an Ihrer Klugheit teilnehmen, aber erklären Sie Ihre Position so, dass alle sofort mit Ihnen mitkommen können" Gesagt, getan. In ihrem folgenden Seminar war ich dann diplomatischer in der Argumentation, und alle konnten mir folgen. Ich habe sogar nach dem Seminar Flyer verteilt von Meditationsseminaren (aber nur an die Studenten, von denen ich dachte, sie hätten Interesse und an AKH eben) - und siehe da, 5 sind tatsächlich gekommen - hat ihnen auch gefallen. Tanja (verstehe mich super mit ihr): "Du bist doch nicht in einer Sekte?" Bin ich ja auch nicht, werde ja weder finanziell noch psychologisch ausgenommen. Also, wenn du wissen willst, wer ich bin, kannst du es leicht rausfinden - das schadet mir aber nicht. Und wenn du es bevorzugst, KEIN Sonderling zu sein, widersprichst du dir erstens, weil du als Sonderling vielleicht wie ich annehme Musik studiert hast, und andererseits wärst du eine bedauernswerte, traurige Nummer, wenn du konventionell bist und dich allem unterordnest... in dem Sinne: Liebe Grüße!