Lernmethode von Wei Tsin Fu

  • Ersteller des Themas chrzaszczyk
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Lieber progschorsch, (lustiger Nick! :) )

danke für deinen ausführlichen Bericht, der vor allem deswegen interessant ist, weil er von der Lehrerseite stammt.

Du scheinst ja vor allem den ersten Band von "Schneemann's Traum" zu nutzen und beziehst dann viel andere Literatur mit ein, was ich sehr positiv finde.

Ich möchte gern beschreiben, wie es mir ergangen ist, als ich deine Beiträge gelesen habe:

anfangs war ich ganz offen und dachte, 'na ja, man kann mit Klavierschulen allerhand anstellen und oft kommt es darauf an, was der Lehrer draus macht - bis auf die Tatsache mit dem Beginn mit Akkorden (darauf komme ich später zurück) war ich also ganz frohgemut. Transponieren ist auch wunderbar, da sind wir ganz zusammen.

Wei Tsin Fu hat nach deutschem akademischem Recht keinen Prof. Titel, der in D gültig wäre, SOWEIT MIT BEKANNT IST. Dies macht aber seine Klavierschule nicht schlecht.

Absolut richtig!

Leider habe ich dann dies gelesen:


Ich bin kein Freund von sexuellen Übergriffen im Unterricht - nochmal, wer das macht, erhält auch die Strafe, die dem gebührt. KARMA eben. (ach ja, ich habe auch knackige Mädels, die schon mit 14 sehr heiß sind, kann aber meine Gedanken kontrollieren).
...........................................................................................
Was soll ich noch sagen? Auch kluge Menschen können Sch... bauen (auch Autoren guter Klavierschulen), Franz Liszt war auch ein Schwein, und ein bekannter rumänisch-ungarischer Klavierprof. aus Trossingen hat vor fast 10 Jahren seine knapp 40 Jahre jüngere Studentin geheiratet. Sowas gibts halt (aber im Universum herrscht das Gesetz von Ursache und Wirkung, und jede Tat bekommt ihrer Antwort).

Nicht nur das Fettgedruckte finde ich ganz furchtbar - ich finde, hier wird wieder alles relativiert. Ja, auch kluge Menschen können Scheiße bauen, aber wie kommst du auf Liszt???? Hat der über Jahrzehnte hin 12-jährige Schüler missbraucht??? Wie alt war denn die jüngere Studentin des Professors? Sicher volljährig! Ich bin wirklich erschüttert, wie man solche Dinge gleichsetzen kann!!! Hier geht es um minderjährige Schüler und um echte Vergewaltigung!

Ach ja - ich bin ja gerade an der MuHo Köln - unser Starpianist Aimard hat auch nicht den besten Ruf, weil man munkelt, dass er nicht (oder selten) selbst unterrichtet, sondern Assistenten hat - weil er immer auf Tour ist. Ist ja auch nur ein Mensch.
Ich bin sicher, dass auch der total sympathische Hamelin eigentlich voller Schattenseiten ist - Musiker sind doch eh krank, oder?

Natürlich unterrichtet Aimard selten - das ist wirklich ein großer Nachteil und man kann sich fragen, ob die Musikhochschule bzw. ihre Studenten wirklich von seiner enormen Qualifikation profitieren können. Seine Assistentin muss aber phantastisch sein, ein Mitglied dieses Forums hatte neulich bei ihr Unterricht.

Jeder hat Schattenseiten - ich auch. Und? Was soll das aussagen? Soll das Wei Tsin Fu's Taten relativieren? Er hat seine Schattenseiten vehement ohne Rücksicht auf Verluste ausgelebt und behauptet auch jetzt noch, nichts getan zu haben. Er wähnt sich im Recht. Merkst du den gewaltigen Unterschied?

Und wieso sollen alle Musiker krank sein???

Weiter habe ich Folgendes gelesen:

Musik ist nur ein Werkzeug - fragt Eure Schüler, wer Klavier spielt wegen der MUSIK als solcher (l´art pour l´art, absolute Musik) - ich wette, KEINER tut das. Alle wollen entspannen.
.....................................
Im besten Fall ist Klavier spielen für mich eine sehr gute Entwicklung der Aufmerksamkeit.
..................... und Musik bringt auch nur etwas fürs Hirn, wenn damit die Aufmerksamkeit stark geschult wird. Dass wir Musik mögen und daran klammern schafft als solches Leiden. Wenn wir sie als Mittel benutzen, um unsere Aufmerksamkeit zu schulen und damit auch im Leben achtsamer sind, ist sie was wert, sonst nix.

:shock: - ich muss leider feststellen, dass wir so weit in unseren Ansichten auseinander liegen, wie ich es bei Musikern (!) nicht für möglich gehalten habe. Was meinst du, warum es dieses Forum gibt? Wollen die Leute alle hier entspannen? Meinst du nicht, dass es möglich ist, eine tiefe Liebe zur Musik zu entwickeln? Diese tiefe Liebe zur Musik ist der Grund, warum ich Musik studiert habe, warum ich Klavierlehrerin geworden bin, warum ich mich schon an einem schön gespielten Ton erfreue. Ich leide nicht, ich bin glücklich darüber! Meine Schüler wollen nicht entspannen, die wollen Musik machen! Im Tun liegt die innere Befriedigung etc.. Zum Entspannen empfehle ich Wellness. Warum hast du Musik studiert?

Es tut mir leid, wenn ich gleich so direkt sage, was ich denke. Ich möchte dich nicht persönlich angreifen, bin aber in keinster Weise mit deinen beiden Statements einverstanden!

Zu den einzelnen Punkten:


Es macht sehr wohl Sinn, den Klavierunterricht akkordisch beginnen zu lassen - ich weiß das nur zu gut, da ich davor sehr stark das Gegenteil gemacht habe (total auf Linearität ausgerichtet).

Man kann doch beides machen. Wenn Lieder nach Gehör gespielt werden, werden die zunächst mit einfachen Quinten, dann Dreiklängen begleitet..... . Ich finde es aber sehr wichtig, mit Melodien zu beginnen! Die Gründe sind im Faden nachzulesen. Nur eins noch:

lies dir doch mal diesen Faden durch https://www.clavio.de/forum/forum-fuer-anfaengerfragen/16030-akkorde.html

Hier wird ein sehr sinnvoller Umgang mit Akkorden dokumentiert. Er basiert in erster Linie auf dem Hören - z.B. was den Leitton angeht. Die Spannung des Leittons, der sich in den Grundton der entsprechenden Tonart auflöst, ist - da wirst du mir Recht geben - sehr zentral für unser Tonsystem (Dur-/moll-Tonalität).

Wenn man Akkorde einführt, müssen die Beziehungen von Spannung - Entspannung etc. gehört werden, sonst bringt das alles nichts. Denkt man nur in Griffbildern, wird diese für musikalisches Spiel so wichtige Voraussetzung eliminiert. Der Sehsinn ist bei Menschen nun einmal sehr ausgeprägt. Ich habe nichts gegen die vielen Metaphern der Schule und finde diese manchmal ganz gelungen. Aber es reicht nicht, zu erkennen, das ist ein 'Schneemann auf einem Skateboard' (Sekundakkord). In erster Linie sollte man seine Spannung wahrnehmen, dass sich die Septime nach unten auflösen will, der Leitton nach oben. Dazu muss man aber die Intervalle kennen, und um die zu kennen, muss man Skalen kennen und die sind eben horizontal orientiert.

Schau dir mal die "Klavierboutique" von Uli Molsen an oder die "Russische Klavierschule". Die bieten ein erheblich vielfältigeres Spektrum als der Schneemann. Nur weil auf S. 94 (!) der Schule mal in den letzten vier Takten eine Imitation als bisher einziges polyphones Element (vorher wird dieses Lied ganz homophon begleitet) erscheint, ist die Schule kein Paradebeispiel für solche Strukturen.

Ich sage nicht, dass dies anders nicht auch erlernbar wäre - nur für mich selbst habe ich gemerkt, dass Schüler so tatsächlich diese Dinge schneller lernen.

Hoffentlich auch gut!

Ich sehe aber KEINEN Widerspruch zwischen "auditiv" orientiertem Unterricht und "Griffbildern" - JEDER bessere Pianist erlernt einen Notentext nach Griffbildern, ABER ER HAT DAS STÜCK VORHER IM OHR (gilt auch für Frauen - um genderkorrekt zu sein). Diese Klavierschule baut aber eben (im ersten Band) die Verbindung Noten - Griffbild klar auf. ICH HASSE ES, wenn ein Schüler beim Blattspiel auf die Finger schaut, weil er sich unsicher ist - das geschieht aber kaum, wenn er von Anfang an richtig aus den Noten spielen lernt.

Ich glaube, du verstehst nicht, was auditiv orientierter Unterricht ist. Es bedeutet NICHT, dass man irgendwie auf die Finger schaut. Lies doch noch einmal die Anfangsposts auch von hasenbein hier durch.

Liebe Grüße

chiarina
 
Ich benutze sie seit knapp zwei Jahren, und es ist nicht alles Gold, was glänzt, aber meine Schüler kommen wesentlich besser voran, als vorher im Vergleich die Anfänger, die ich betreute (u.a. mit Emonts, Fritz Walter usw. die ersten zwei Jahre lang).

Nee klar - wenn man vorher SEHR schlecht unterrichtet hat und nun (aufgrund eines Schneemannbuchs) nur noch schlecht unterrichtet, kommt es einem quantensprungartig toll vor :D :D :D
 
Ach so, und übrigens:
(ach ja, ich habe auch knackige Mädels, die schon mit 14 sehr heiß sind, kann aber meine Gedanken kontrollieren)
Wenn Du schon hier groß "rumphilosophierst" über Universum, Gott etc. pp., dann solltest Du nicht so einen total unüberlegten Unsinn schreiben!

Niemand kann nämlich seine Gedanken kontrollieren. Wie sollte das auch gehen? Weder gibt es irgendeine Instanz, die bewußt wollend beschließt, einen bestimmten Gedanken zu denken (oder gar: nicht zu denken - da sieht man die Absurdität solch einer Vorstellung besonders gut), noch gibt es neben der Instanz, aus der die Gedanken kommen, im menschlichen Organismus eine zweite Instanz, die erstere "überwacht" oder so.

Gedanken passieren einfach.

Das einzige, was man also berechtigt ist zu sagen ist: "Glücklicherweise ist in mir (bis jetzt) noch nicht das Bedürfnis aufgestiegen, Kinder sexuell zu belästigen." Dies ist aber weder "eigenes Verdienst", weil man es "unter Kontrolle" hätte, noch kann man in irgendeiner Weise kontrollieren, daß es auch in Zukunft so bleibt wie es momentan ist.

LG,
Hasenbein
 
Niemand kann nämlich seine Gedanken kontrollieren. Wie sollte das auch gehen? Weder gibt es irgendeine Instanz, die bewußt wollend beschließt, einen bestimmten Gedanken zu denken (oder gar: nicht zu denken - da sieht man die Absurdität solch einer Vorstellung besonders gut), noch gibt es neben der Instanz, aus der die Gedanken kommen, im menschlichen Organismus eine zweite Instanz, die erstere "überwacht" oder so.

Gedanken passieren einfach.

Das einzige, was man also berechtigt ist zu sagen ist: "Glücklicherweise ist in mir (bis jetzt) noch nicht das Bedürfnis aufgestiegen, Kinder sexuell zu belästigen." Dies ist aber weder "eigenes Verdienst", weil man es "unter Kontrolle" hätte, noch kann man in irgendeiner Weise kontrollieren, daß es auch in Zukunft so bleibt wie es momentan ist.
Es ist bestenfalls möglich, den Sexualtrieb unter Kontrolle zu haben. Vielleicht war der zitierte "weise" Satz so gemeint - Gedanken und Empfindungen lassen sich nicht so ohne weiteres kontrollieren. Das ist nicht nur kein "eigenes Verdienst", sondern eine der elementarsten Grundvoraussetzungen, um als Lehrkraft überhaupt auf minderjährige Schüler(innen) losgelassen werden zu dürfen. Schlimm genug, dass es nach vielen Vorfällen mit sexueller Belästigung und Missbrauch Schutzbefohlener mancherorts schon erforderlich geworden ist, vor Aufnahme einer Lehrtätigkeit erst mal ein polizeiliches Führungszeugnis beibringen zu müssen. Offensichtlich ist das Vertrauen in die charakterliche Integrität von (Musik-)Pädagogen allzu oft nachhaltig erschüttert worden - und Personen wie Wei Tsin Fu haben durch ihr Verhalten entscheidend dazu beigetragen, dass mitunter ganze Berufsstände unter Generalverdacht gestellt worden sind, obwohl sich vermutlich die allermeisten Kolleg(inn)en einwandfrei verhalten.
 
Weder gibt es irgendeine Instanz, die bewußt wollend beschließt, einen bestimmten Gedanken zu denken (oder gar: nicht zu denken - da sieht man die Absurdität solch einer Vorstellung besonders gut), noch gibt es neben der Instanz, aus der die Gedanken kommen, im menschlichen Organismus eine zweite Instanz, die erstere "überwacht" oder so.
Manche Menschen nennen die zweite Instanz "Gewissen", oder so ähnlich...

Ansonsten kann ich diese Argumentation nur unterschreiben.

LG von Rheinkultur
 
Offensichtlich ist das Vertrauen in die charakterliche Integrität von (Musik-)Pädagogen allzu oft nachhaltig erschüttert worden - und Personen wie Wei Tsin Fu haben durch ihr Verhalten entscheidend dazu beigetragen, dass mitunter ganze Berufsstände unter Generalverdacht gestellt worden sind

Es gibt zweifellos diese schwarzen Schafe, und das ist auch sehr schlimm.

Allerdings ist weltweit generell ein Trend zu beobachten, aufgrund einzelner Täter alle Männer unter Generalverdacht zu stellen.

Ein Mann, der mit seinem Kind auf den Spielplatz geht und sich dann vom Rand aus das lustige Treiben der Kleinen anschaut, wird heute oft genug als potentieller Kinderschänder angeschaut.
Ein Fluglinie hat schon eine Richtlinie herausgegeben, daß alleinreisende Männer nicht mehr im Flugzeug neben Kindern sitzen dürfen.
Und vieles mehr.

Das finde ich sehr schlimm! Als Mann kann man nicht mehr unbefangen mit Kindern umgehen, seien es nun die eigenen oder fremden, weil man immer Angst haben muß, als Pädophiler hingestellt zu werden. Da reicht es ja schon aus, daß irgendwer einfach was über einen behauptet - schon ist der Ruf oder sogar die Karriere völlig ruiniert! Oberkrass!

Und, wie gesagt, das alles wegen Einzelfällen. Im Grunde kein bißchen anders als die Art von "Rassismus", die orientalische Männer mit Bärten grundsätzlich schief anschaut, weil das ja "potentiell Terroristen" seien.

Aber im Zuge des überbordenden Feminismus und des "Gender"-Wahns muß man sich als Mann ja alles mögliche bieten lassen heutzutage, denn die Männer sind ja die Arschlöcher, denen man Rechte wegnehmen muß und die man ungestraft verächtlich machen darf...

LG,
Hasenbein
 
Allerdings ist weltweit generell ein Trend zu beobachten, aufgrund einzelner Täter alle Männer unter Generalverdacht zu stellen.
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Aber im Zuge des überbordenden Feminismus und des "Gender"-Wahns muß man sich als Mann ja alles mögliche bieten lassen heutzutage, denn die Männer sind ja die Arschlöcher, denen man Rechte wegnehmen muß und die man ungestraft verächtlich machen darf...

Das sollte natürlich auf keinen Fall so sein. In meinem Umfeld ist mir das auch noch nicht aufgefallen. Übrigens gibt es ja auch weibliche Sexualstraftäter, nur sind die m.W. nicht so häufig.

Ich für mich bin jedenfalls auf Kooperation aus! Ich kann es nicht leiden, wenn Männer und Frauen gegeneinander ausgespielt werden. Da sind schon in letzter Zeit einige entsprechende Bücher auf den Markt gekommen, leider, leider. Ich finde es auch wichtig, den Kindern Vertrauen in die Menschen beizubringen. Wenn die Gefühle von Kindern ernst genommen werden, ihnen beigebracht wird, diese zu artikulieren und das Kind auch "Nein" sagen darf, kann m.E. nicht mehr allzuviel passieren, zumindest nicht über so einen langen Zeitraum wie bei Wei Tsin Fu.. Und ein bisschen kritischer Menschenverstand kann auch nicht schaden - die Verehrung Wei Tsin Fu's hat sicher dazu geführt, dass er so lange machen konnte, was er wollte.

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: Übrigens stört mich an dem oben zitierten Satz ganz besonders "knackige Mädels, die schon mit 14 sehr heiß sind...). Geht euch das nicht so?
 
P.S.: Übrigens stört mich an dem oben zitierten Satz ganz besonders "knackige Mädels, die schon mit 14 sehr heiß sind...). Geht euch das nicht so?
Ich vermute, weil es schlicht ein Widerspruch ist:

1)

2)
ich habe auch knackige Mädels, die schon mit 14 sehr heiß sind

Für mich zumindest liest sich das so, als wären die Gedanken da nicht so kontrolliert, wie behauptet wird.

lg marcus
 
P.S.: Übrigens stört mich an dem oben zitierten Satz ganz besonders "knackige Mädels, die schon mit 14 sehr heiß sind...). Geht euch das nicht so?

Nun, es war sicherlich unklug von ihm, das so flapsig zu formulieren.

Aber die Wahrheit ist: Tatsächlich gibt es nicht wenige junge Frauen im "noch verbotenen Alter", die nichtsdestotrotz körperlich voll entwickelt sind und sich zudem auch noch sehr aufreizend zurechtmachen (man bedenke: mit gleichaltrigen Jungs haben ja auch einige von ihnen schon - erlaubten - Sex, und es ist ein Alter, in dem man nun mal seine Wirkung aufs andere Geschlecht austestet). Es ist völlig normal und hat nichts mit Pädophilie zu tun, wenn der männliche Körper aufgrund seiner biologischen Programmierung darauf ganz spontan mit "sieht geil aus" reagiert. Es wäre nur dann Pädophilie, wenn einen die "Unentwickeltheit" bzw. "Kindlichkeit" eines Mädchens anmachen würde; was Schorsch meint, sind jedoch die Mädchen, die erst 14 sind, äußerlich jedoch vollentwickelte Frauen zu sein scheinen.

Gedanken wie "die sieht schon lecker aus" kann und sollte man nicht unterdrücken / zu "kontrollieren" versuchen, weil das schlicht nicht geht; das Sexualsystem des Mannes ist nun mal reiz-reaktions-orientiert mit dominanter optischer Komponente. Lediglich alles, was über diesen reinen Gedanken hinausgeht, sollte man als Alarmzeichen und rote Linie auffassen.

LG,
Hasenbein
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo progschorsch!

ich danke dir für deine Mühe, deine Erfahrungen hier so ausführlich aufzuschreiben. Mir ging es beim Lesen ähnlich wie Chiarina - ich habe deine fachlichen Beiträge sehr interessiert gelesen, aber was am Ende kam, fand ich nicht besonders toll... in unserem
Forum muss man sich nicht durch Coolness oder besonderes Auftreten behaupten, wir lesen auch ganz normale Beiträge von gewöhnlichen Nutzern ;)

Ich unterschreibe deine Meinung, dass man fachliches von persönichem und charakterlichem trennen muss. Wenn man eine Weile nachdenkt, fallen einem sicher viele Menschen ein, die überirdisches geleistet haben, sich aber menschlich unterirdisch verhalten haben... Das wurde hier auch schon oft genug gesagt.

Allerdings
Musik ist nur ein Werkzeug - fragt Eure Schüler, wer Klavier spielt wegen der MUSIK als solcher (l´art pour l´art, absolute Musik) - ich wette, KEINER tut das. Alle wollen entspannen.
-- scheinst du ein wirklich bemitleidenswerter Klavierlehrer zu sein, wenn du ausschließlich bequem geparkte Kinder unterrichtest und erwachsene bespaßt...
Ich versichere dir, dass es auch Menschen gibt, denen Musik gefällt. Seit ich in der Schule den Symbolismus durchgenommen habe, wurde dein zitierter Ausspruch "l'art pour l'art" zu meinem Lebensmotto (schau mal in meine Signatur ;) die ist da schon ziemlich lange).
Klavierspielen entspannt ungefähr so gut wie Bergsteigen. Es ist anstrengend, aber es tritt trotzdem ein Gefühl ein, was der Mensch umgangssprachlich als "entspannend" beschreibt - auch wenn er hinterher fix und alle ist! Gemeint ist wohl eine angenehmere Selbstwahrnehmung, inneres Gleichgewicht, Zeit für etwas haben, in Ruhe gelassen werden, etwas tun, was einem gefällt, ..................

Ich sehe gerade mehr als deutlich, was viele Menschen auf sich nehmen, um Klavier (/Musik) studieren zu können! Da fragt man sich sicher mehr als einmal - was soll der Blödsinn, werd doch lieber Sekretärin und hab ein einfaches Leben. Aber wenn man dann wieder am Instrument sitzt und übt, fällts einem wieder ein! Il n'y a rien d'autre!
Im besten Fall ist Klavier spielen für mich eine sehr gute Entwicklung der Aufmerksamkeit.
m.E., tut mir leid das sagen zu müssen, aber mit dieser Aussage bist du für mich als Klavierlehrer durchgefallen...
Für mich wäre das umgekehrt - Klavierspielen entwickelt im besten Fall auch die Auferksamkeit.
Die Idee dessen, dass es sowas wie "Absolute Musik" überhaupt gäbe, ist falsch,
Zitat Wikipedia, was Absolute Musik ist:
Absolute Musik (lat. absolutus, "unabhängig, losgelöst") ist Musik, die frei von nicht-musikalischen Einflüssen und Vorgaben (wie Dichtkunst, Malerei, Bildhauerei, Tanz, Natur, Technik) ganz ihrem eigenen Ideal als Kunst verpflichtet ist. Die Idee des Absoluten in der Musik ging hauptsächlich von den Sonaten und Symphonien des späteren 18. und des 19. Jahrhunderts aus. Als Absolute Musik wird meist Instrumentalmusik bezeichnet, die keine Programmmusik ist.
Das hat mit deiner Widerlegung gar nichts zu tun. Weiterhin ist es merkwürdig, eine Definition als "falsch" zu bezeichnen - eine Definition ist eine Definition, basta. Man kann sie höchstens als merkwürdig, unbrauchbar, inexistent usw. deklamieren.
und Musik bringt auch nur etwas fürs Hirn, wenn damit die Aufmerksamkeit stark geschult wird.
Auch hier möchte ich widersprechen - du vergisst da noch ganz viele andere Dinge die entwickelt werden, z.B. die Motorik, das Gehör, das Körpergefühl, das Selbstbewusstsein, die Auffassungsgabe und noch ganz viel mehr.
Dass wir Musik mögen und daran klammern schafft als solches Leiden.
Ich verstehe nicht ganz, warum du das schreibst. Ich lese da heraus - Genuss schafft Leiden. Das mag vielleicht zutreffen - Genuss und Leidenschaft ist natürlich ein zweischneidiges Schwert, und auch ich habe schonmal Nächte schlaflos verbracht, weil ein Ohrwurm mich gequält hat und hatte schlechtes Gewissen, weil ich zuviel Schokolade gegessen habe.
Aber wenn es keinen Genuss gäbe, bliebe nur Kühle, Gleichgültigkeit und Funktion übrig, sämtliche Individualität ginge verloren, das Leben wäre ein Trauerspiel,....

soweit meine Meinung. Irgendwann muss ich mir auch mal einen Schneemans Traum zur Hand nehmen.
besten Gruß
Stilblüte
 

Was soll ich noch sagen? Auch kluge Menschen können Sch... bauen (auch Autoren guter Klavierschulen), Franz Liszt war auch ein Schwein, und ein bekannter rumänisch-ungarischer Klavierprof. aus Trossingen hat vor fast 10 Jahren seine knapp 40 Jahre jüngere Studentin geheiratet. Sowas gibts halt (aber im Universum herrscht das Gesetz von Ursache und Wirkung, und jede Tat bekommt ihrer Antwort).
...lassen wir mal das Universum besser außen vor...

...aber der Liszt, das "Schwein", der interessiert mich: hat der ne ultrablöde Privatinsolvenz hingelegt?, hat der von einem Gericht fünf Jahre Bau wegen sexuellem Mißbrauch aufgebrummt gekriegt? ... nein?... na sowas... ... da ist einem Schlauberger wohl gerade das tertium comparationis flöten gegangen...

...ist schon merkwürdig: als der selbsternannte Hirneremit noch in U-Haft saß, da trompeteten einige, die sich jetzt in Schweigen hüllen, hier groß herum, er seie sowas wie Einstein... jetzt, da er sitzt, kommt der nächste, und tutet was in der Art, dass der Liszt und der Hirnbla als "Schweine" irgendwie vergleichbar seien - das ist völlig indiskutabel.

oh weh - die 40 Jahre jüngere Gattin eines Trossinger Professors: hat die Anzeige erstattet? Nein? ja warum denn nicht? ...ist da womöglich ein Unterschied zum Knäblein, welches halt nicht vom Eremiten erklommen werden wollte?

was den Rest betrifft, speziell musikalisches: dass Rhythmen und Klangfiguren versprachlicht werden können, ist ein uralter Hut - jambische, daktylische usw. Figuren kommen schlicht aus der Poetik, und das ist seit Jahrhunderten nicht nur bekannt, sondern wird auch praktiziert. ...hierbei ist zu konstatieren, dass "Kirsche Kirsche Kirsche Kirsche" schon ein wenig sehr geistlos ist...

kurzum mein Eindruck: trotz der gegenteiligen Behauptung mal wieder eine verklausulierte Eloge auf den Einsitzenden
 
Nicht nur das Fettgedruckte finde ich ganz furchtbar - ich finde, hier wird wieder alles relativiert. Ja, auch kluge Menschen können Scheiße bauen, aber wie kommst du auf Liszt???? Hat der über Jahrzehnte hin 12-jährige Schüler missbraucht??? Wie alt war denn die jüngere Studentin des Professors? Sicher volljährig! Ich bin wirklich erschüttert, wie man solche Dinge gleichsetzen kann!!! Hier geht es um minderjährige Schüler und um echte Vergewaltigung!
so ist es richtig: alles schonungslos beim Namen nennen!!
 
und das in fünfundfuffzig Fällen? runtergerechnet?


Halt doch einfach Dein blödes Maul

Ich hoffe, lieber Stephan, ich habe das jetzt nicht richtig verstanden... da jetzt zu sagen "Shit happens!", wäre wohl ein wenig lapidar...

Ich spreche jetzt mal ein Machtwort: das mit dem sexuellen Mißbrauch hört mir jetzt auf in Deutschland. Morgen hat das Vergangenheit zu sein!

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Dieser Wei Tsin Fu, ist, so habe ich mir vorhin überlegt, der fleischgewordene "Teufel des Klavierspiels". Er ging wie ein Rattenfänger (übers Internet) auf Seelenfang, machte den Menschen leere Versprechungen, und nahm ihnen dann durch den Mißbrauch einen Teil ihrer Seele.

Und immer noch schwirren seine Jünger in der Gegend herum. Wie Du sehr richtig sagest, rolf:

Zitat von rolf:
als der selbsternannte Hirneremit noch in U-Haft saß, da trompeteten einige, die sich jetzt in Schweigen hüllen, hier groß herum, er seie sowas wie Einstein... jetzt, da er sitzt, kommt der nächste, und tutet was in der Art, dass der Liszt und der Hirnbla als "Schweine" irgendwie vergleichbar seien

Ich persönlich empfinde allein schon "vertraulich an der Schulter berührt" zu werden als ein Affront - wenn das jemand macht, der sich nicht schon einen sehr hohen Respekt von mir verdient hat.

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Und als kleine Kraft- und Trostpille, für alle die es gebrauchen können, und auch für diejenigen, die sich dieser Diskussion mit "progschorsch" weiter widmen:







...;)
 
Naja... ähem... damals gab's allerdings auch noch nicht den Tatbestand... räusper... *duck und weg*
ah ja - und das sagt uns, dass damals alle, besonders auch der Liszt, sich scharenweise wie der Eremit aufgeführt haben?
...schau mal nach, was im 19. Jh. denen wiederfuhr, die sich an Knaben vergingen - und dann zeig uns allen, wo das Herrn Liszt betraf...
 

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