La Campanella - für Freunde und Spieler

nehmen wir doch gleich die letzten fünf und freuen uns, dass da "Technikfreaks" bitterlich buhu machen werden, weil darin Sätze vorkemmen, gegen welche die C. manuell (!!) ein Spaziergang ist :):)

Oh, wenn die "Technikfreaks" erst mit der Bearbeitung dieser Sätze nach der Heumannschen Methode fertig sind, sind diese Sätze gegen die C. manuell ein Kinderspiel.:D:D

Terri
 
nehmen wir doch gleich die letzten fünf und freuen uns, dass da "Technikfreaks" bitterlich buhu machen werden, weil darin Sätze vorkemmen, gegen welche die C. manuell (!!) ein Spaziergang ist

Ich wollte auch nichts gegen die großen Beethoven-Sonaten sagen, Gott bewahre, ich:kuss: sie - - seit meiner Jugend.

Dieser geniale, aggressive, trotzdem auch lyrische, ideenreiche Komponist...! ;)
 
Lieber kreisleriana,

warum spielst du dann den "Mittelteil" (unklar was das ist) nicht?

ich wollte die Zeit dafür (bisher) nicht aufwenden. Irgendwie haben die Dinge im mittleren Drittel für mich persönlich nicht soviel klanglichen Reiz...

Ein wichtiger Grund ist aber auch der, daß ich meine Metronommethode austesten wollte. Bei fiesen Sprügen, auseinanderlaufenden Oktaven u.ä. haben vor allem meine Augen viel zu tun. Wenn ich falsch schaue (oder nicht richtig zu schauen gelernt habe), mißlingen diese Sachen. Ich war neugierig, ob die MM auch dazu taugt. Die Antwort ist: ja.

campanella ist eine sehr hübsche, technisch anspruchsvolle und feuriges Etude, (...) "aufregender" höchstens was pianistische Brillianz betrifft

Diese "Brillanz" gefällt mir besonders: spätromatische Zutaten, Oktavläufe, Sprünge, quer über die Klaviatur ;)

Viele Grüße
Dreiklang
 
ich wollte die Zeit dafür (bisher) nicht aufwenden. Irgendwie haben die Dinge im mittleren Drittel für mich persönlich nicht soviel klanglichen Reiz...

also hab ich da was überlesen? aber ich weiß noch immer nicht, was für dich das "mittlere Drittel" ist :confused:

meinst du die beiden Abschnitte mit den repetierten Tönen, oder die Laufkette mit dem Triller zum Schluß oder die Stelle vorm piu mosso ? oder all das ?? Da gibts nämlich Sachen mit erheblichem klanglichen Reiz.
 
Hallo kreisleriana,

also hab ich da was überlesen? aber ich weiß noch immer nicht, was für dich das "mittlere Drittel" ist :confused:

meinst du die beiden Abschnitte mit den repetierten Tönen, oder die Laufkette mit dem Triller zum Schluß oder die Stelle vorm piu mosso ? oder all das ?? Da gibts nämlich Sachen mit erheblichem klanglichen Reiz.

hier hatte ich es genau beschrieben:

(...) Ich spiele übrigens den nächsten Takt auch noch, dann eine eigene kleine Überleitung, und dann weiter ab dem piu mosso bis zum Ende.

Im Moment also: Takt 1 bis 36, kleine Überleitung, dann piu mosso bis Ende.

Natürlich ist es immer subjektiv, was man wie empfindet. Und ich spreche der C. (sicher eines der schönsten Klavierstücke überhaupt) keine klanglichen Reize ab. Da man aber, wie Du auch mal erwähntest, im Rahmen seines Hobbies nicht alles machen kann, würde ich statt der ausgelassenen Teile wohl lieber den dritten Satz der Appassionata üben. Mit dem Laufwerk r.H. dort habe ich Ausdauer- und Sauberkeitsprobleme, und es wäre interessant für mich, wie der Lern- und Übeprozeß mittels MM in diesem Fall ablaufen wird.

Viele Grüße
Dreiklang

______

p.s. phan-tas-tisch dieser dritte Satz, finde ich :kuss: gehört zu den Sachen, die ich mein Leben lang gespielt habe...
 
..wie se alle zum Klavier rennen und üben..ich SEH sie förmlich :D:D

:D laß' uns mal keine Campanella-, Appassionata-, Waldstein-, Pathetique- oder Mondschein-Hysterie auslösen :D

Das ist nicht das Ziel dieses Fadens. Neben Verletzungs- und Frustrationsgefahr ist die vielleicht größte Gefahr die der sinnlos vertanen Zeit, wenn man nicht in die Puschen kommt...

Viel Feind, viel Ehr', - aber: zuviel Feind, dann verliert man in der Regel (außer, man macht schön brav einen nach dem anderen nieder).

Diese Dinger werden nicht umsonst als schwer bis sehr schwer gelistet...
 
hier hatte ich es genau beschrieben:

Im Moment also: Takt 1 bis 36, kleine Überleitung, dann piu mosso bis Ende.


...

hatte es also doch überlesen,sorry.

1-36 und dann ab piu mosso.....:o:o

mann-o-mann also eigentlich nur Anfang und Schluß, bin da ein wenig sprachlos....

oK, also ein paar ganz ganz einfache Tips:

die Etude,wenn man sie jetzt mal ganz wörtlich nimmt, hat nach Takt 36 eine Unzahl von didaktischen Herausforderungen, diese technisch gemeistert ergeben doch klanglich äußerst reizvolle Gestaltungsmöglichkeiten! warum beginnst du denn nach 1 1/2 Jahren nicht (endlich) damit, diese zu erkunden, der piu mosso Teil ist recht giftig, aber von dem was davor -also eigentlich der Großteil der Etude(!!)- steht, könntest du viel lernen, von mir aus sogar mit deinem Metronom..

sieh dir doch die Wellenbewegung der rechten Hand über 2 Oktaven gleich nach 36 etc an mit der charmanten Melodieführung in der linken, das ist doch ein ausgesprochen hübscher Einfall von Liszt, was gefällt dir denn dabei nicht, man kann- wenn man will- bei der Gelegenheit das Motiv ein wenig anders gestalten als am Beginn der Etude, man kann's spaßig nehmen, lyrisch,sogar aggressiv wenn man mal grantig ist,wie auch immer, denn NOCH ist's relativ leicht (im Vergleich was dann kommt).

Nachdem diese sanfte Wellenbewegung zur Ruhe gekommen ist, kommt eine der wichtigsten Aufgaben, die in dieser Etude zu trainieren ist: das Thema in schnellen Repetitionen, erst kommt der Bewegungsimpuls von oben , wie der erste der beiden repetierten Töne anzuschlagen ist, dem widmet Kratzert in seinem Buch ein ganzes Kapitel! Dann solltest du intensiv dran arbeiten, nicht nur die Töne alle korrekt zu treffen (cave:im Tempo nicht so ohne, da geht sehr leicht was daneben!), sondern wieder die melodie trotz aller Schwierigkeit schön zu gestalten.
Im nächsten Teil kommen drei repetierte Töne "von unten",Kratzert schreibt, das wäre so einfach, dass er darüber nichts zu schreiben braucht, ganz und gar nicht meine Meinung, ich finde gerade diese Stelle äußerst fies.

Die darauf folgenden Figuren der rechten Hand mit dem staccato Thema in der linken leicht und luftig hin zu kriegen und auch noch sauber, wird dich jede menge Arbeit kosten, das versprech ich dir ! Und klanglich kannst du natürlich VIEL herumfeilen dran, da wird dir die nächsten 1 1/2 Jahre bestimmt nich langweilig ;)

Naja dann kommen einige chromatische Läufe rauf und runter und der Triller mit r.H-l.H. abwechselnd zum Verschnaufen, bevor es wieder so richtig lustig wird: Triller mit den äußeren Fingern der r.H. während der rechte Daumen zum Thema in der linken Hand munter dazu hüpft, viel Spaß dabei.
Dann kommt noch ein toller Spannungsaufbau mit den kräftigen Bässen, der in den ins pp mündenden Lauf vor dem piu mosso führt.

Du siehst mein Lieber, die nächsten paar Jahre bist du beschäftigt :D

liebe Grüße und Kopf hoch trotz allem
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Lieber kreisleriana,

danke für Deine Ausführungen ;) ich werde darüber nachdenken. Mir ist völlig klar: ich kann nicht behaupten, die C. zu spielen, weil ich das eben auch nicht (vollständig) tue ;)

Vielleicht hast Du ja jetzt auch mal wieder Lust bekommen, sie durchzuspielen?

Viele Grüße
Dreiklang
 
hi Dreiklang ;)

hab pn erhalten und freu mich auf Deinen App -Faden !!

LG, Olli !
 

Lieber nochmal nachrechnen bzw. nachzählen...

piu mosso: 44 Takte
Beginn: 36 Takte

Zwischensumme: 80 Takte.

Gesamt-Taktzahl: 142

Macht 56,3 %, also über die Hälfte. Uff - hab ich mich doch nicht verrechnet/verzählt :)

Andere Betrachtungsweise: die Notenblätter.

Sind bei mir insgesamt neun Blätter (zusammengeklebt zu je drei Einheiten à 3 Blätter)

piu mosso: 2,5 Seiten
Beginn: 2 Seiten

Zwischensumme: 4,5 Seiten, also in etwa die Hälfte. Käme dann auch hin.

---

rolf, bist Du eigentlich sicher, daß Liszt schon tot ist...? Nicht, daß er bald hier ein wütendes Post schreibt, nach dem Motto "Hört sofort auf, solche Sachen mit meiner Komposition anzustellen" :D:D
 
*duckflitzundweg*

(für's erste ;))
 
Es hat vorhin bei mir "klick" gemacht...

bzgl. der Form ist Campanella eine Folge von figuralen Variationen, wobei die letzte als Coda schneller sein muss (Klanghöhepunkt), alles vor der Coda sollte möglichst grazioso gespielt sein

bezüglich dieses "grazioso": wie kommst Du zu dieser Einschätzung? Oder anders gefragt: hätte Liszt es "grazioso" haben wollen, hätte er das dann nicht drübergeschrieben? :cool:

(allerdings fragt das wieder genau der richtige :D der "Partituren-Verbieger" Dreiklang... :D:D)
 
Es hat vorhin bei mir "klick" gemacht...



bezüglich dieses "grazioso": wie kommst Du zu dieser Einschätzung?
meinetwegen hau es martellato durch :D wirst ja sehen, welche Ernte du damit einfährst :D

allegretto
piano
scherzando
ma sempre ben marcato
dazu das graziös-tänzerische Thema aus Paganinis Violinkonzert

fällt noch ein Groschen bzw. machts nochmal "klick"? ;):D
 

bitte nicht... ich hab die Einspielungen gefressen, wo der Diskant z.B. am Anfang viel zu hart herauskommt in den Oktaven oben...

"grazioso" schmeckt mir nicht... ein möglicher Freibrief für in meinen Augen möglicherweise zu langsames Spielen... kantabel: ja, aber kantabel (musikalisch) muß selbstredend alles gespielt werden...

Vom "Durchhauen" mit der Sicherheit, Klangschönheit und Schnelligkeit guter Konzertpianisten bin ich leider noch ein gutes Stück entfernt, auch wenn das definitiv mein Ziel ist...
 

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