hier hatte ich es genau beschrieben:
Im Moment also: Takt 1 bis 36, kleine Überleitung, dann piu mosso bis Ende.
...
hatte es also doch überlesen,sorry.
1-36 und dann ab piu mosso.....:o:o
mann-o-mann also eigentlich nur Anfang und Schluß, bin da ein wenig sprachlos....
oK, also ein paar ganz ganz einfache Tips:
die Etude,wenn man sie jetzt mal ganz wörtlich nimmt, hat nach Takt 36 eine Unzahl von didaktischen Herausforderungen, diese technisch gemeistert ergeben doch klanglich äußerst reizvolle Gestaltungsmöglichkeiten! warum beginnst du denn nach 1 1/2 Jahren nicht (endlich) damit, diese zu erkunden, der piu mosso Teil ist recht giftig, aber von dem was davor -also eigentlich der Großteil der Etude(!!)- steht, könntest du viel lernen, von mir aus sogar mit deinem Metronom..
sieh dir doch die Wellenbewegung der rechten Hand über 2 Oktaven gleich nach 36 etc an mit der charmanten Melodieführung in der linken, das ist doch ein ausgesprochen hübscher Einfall von Liszt, was gefällt dir denn dabei nicht, man kann- wenn man will- bei der Gelegenheit das Motiv ein wenig anders gestalten als am Beginn der Etude, man kann's spaßig nehmen, lyrisch,sogar aggressiv wenn man mal grantig ist,wie auch immer, denn NOCH ist's relativ leicht (im Vergleich was dann kommt).
Nachdem diese sanfte Wellenbewegung zur Ruhe gekommen ist, kommt eine der wichtigsten Aufgaben, die in dieser Etude zu trainieren ist: das Thema in schnellen Repetitionen, erst kommt der Bewegungsimpuls von oben , wie der erste der beiden repetierten Töne anzuschlagen ist, dem widmet Kratzert in seinem Buch ein ganzes Kapitel! Dann solltest du intensiv dran arbeiten, nicht nur die Töne alle korrekt zu treffen (cave:im Tempo nicht so ohne, da geht sehr leicht was daneben!), sondern wieder die melodie trotz aller Schwierigkeit schön zu gestalten.
Im nächsten Teil kommen drei repetierte Töne "von unten",Kratzert schreibt, das wäre so einfach, dass er darüber nichts zu schreiben braucht, ganz und gar nicht meine Meinung, ich finde gerade diese Stelle äußerst fies.
Die darauf folgenden Figuren der rechten Hand mit dem staccato Thema in der linken leicht und luftig hin zu kriegen und auch noch sauber, wird dich jede menge Arbeit kosten, das versprech ich dir ! Und klanglich kannst du natürlich VIEL herumfeilen dran, da wird dir die nächsten 1 1/2 Jahre bestimmt nich langweilig ;)
Naja dann kommen einige chromatische Läufe rauf und runter und der Triller mit r.H-l.H. abwechselnd zum Verschnaufen, bevor es wieder so richtig lustig wird: Triller mit den äußeren Fingern der r.H. während der rechte Daumen zum Thema in der linken Hand munter dazu hüpft, viel Spaß dabei.
Dann kommt noch ein toller Spannungsaufbau mit den kräftigen Bässen, der in den ins pp mündenden Lauf vor dem piu mosso führt.
Du siehst mein Lieber, die nächsten paar Jahre bist du beschäftigt :D
liebe Grüße und Kopf hoch trotz allem