Krankschreibung aushändigen?

  • Ersteller des Themas johannes2012
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Ich weiss nicht. Ich möchte so einen Vertrag nicht. Habe immer deutlich mehr als 25 Euronen pro Unterrichtsstunde bezahlt, dafür gab es aber bei Krankheit oder sonstiges immer Ersatz/ Verschiebung. Und nichts von wegen bezahlen während Ferien. Das finde ich bei Erwachsenenunterricht auch komisch, denn wer fährt denn ohne Notwendigkeit genau in den Schulferien in Urlaub? Und sollen dann etwa alle Stunden ersatzlos wegfallen wenn man während der "Unterrichtszeit" nicht da ist? Habe mich immer mit mein Lehrer abgesprochen. Ich bezahlte 50 Unterrichtseinheiten, und genau 50, und nicht 48 oder 49 Stunden, bekam ich für mein Geld.
Bei Konzerte Lehrerseits, Urlaub und Krankheiten den Unterricht verschoben, von beiden Seiten auch mal kurzfristig und nie Probleme. Ganz ohne schriftlichen Vertrag, aber das scheint wohl echt eine Ausnahme gewesen zu sein.
 
Es muss ja auch niemand einen Vertrag machen, der das nicht will. Was mich ratlos lässt und auch einen kränkenden Beigeschmack hat (ich hoffe mal, es ist nicht so gemeint), ist die Meinung, dass Klavierlehrer mit Vertrag NICHT kulant und eher auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Falls ich das falsch verstehe, lasse ich mich gern eines Besseren belehren.

Natürlich wird man Regelungen finden - die man übrigens als individuell vereinbarte Regelung in jeden Vertrag schreiben kann - , mit denen beide Parteien glücklich sind. Denn, man glaubt es kaum :004: , - uns Klavierlehrern sind die Schüler, ihre Bedürfnisse und ihre pianistische Entwicklung wichtig!

Also werden Stunden, die ausfallen, weil der erwachsene Schüler lieber außerhalb der Ferien in Urlaub fährt, zumindest zum größten Teil nachgegeben/vorgeholt. Es werden Regelungen gefunden werden, die den Bedürfnissen von Schüler UND Lehrer entgegen kommen. Und die können sehr vielfältig sein, denn die Lebensumstände sind sehr unterschiedlich. Wer kleine Kinder hat, kann z.B. nicht dauernd Unterricht verschieben. Ich musste früher für jeden Unterricht immer einen Babysitter bestellen.

Was die Rechnung von @Curby angeht, kann ich das zu einem Teil nachvollziehen. Der andere Teil sieht allerdings darauf, was ich für meine Schüler außerhalb des Unterrichts an Zeit und Geld aufbringe. Das beinhaltet nicht nur das Bekochen und Grillen nach Schülerkonzerten, sondern auch vieles andere. So etwas wird nicht immer gesehen, auch wenn viele KL sich sehr für ihre Schülerkonzerte, auch Wettbewerbe etc. engagieren. Dann wirken solche Rechnungen natürlich als vollkommen fehl am Platz.

Liebe Grüße

chiarina
 
Mein Anspruch als Schülerin ist wie folgt: Ich bezahle eine Einzelstunde, welche teurer ist, als die "Kinderverträge" - dafür halt nur für die erbrachte Stunde. Es sollte auf beiden Seiten fair zugehen: ich sage nicht kurzfristig ab, weil mir was besseres eingefallen ist (nur bei Krankheit) - Klausurenphasen kündige ich sehr zeitig vorher an. Dafür mecker ich nicht, wenn mein Lehrer krank ist, Auftritte hat oder auf Lehrgänge, etc. ist. Eine Bescheinigung vom Lehrer würde ich mir niemals einholen, musste selber auch noch keine abgeben.

Nach meinem Studium benötige ich leider viel Flexibilität (am liebsten sogar Unterricht am Wochenende), wäre aber auch bereit, einen entsprechenden Stundenpreis zu bezahlen, der sich von den üblichen Preisen abhebt. Ob sich da dann jemand findet muss ich halt schauen.. :016: Im Endeffekt finde ich es aber sehr gut, dass eine solche Vertragsfreiheit zugunsten des Lehrers möglich ist. Es wird keine gezwungen Klavierunterricht bei Lehrer xy zu nehmen und ich gönne den Klavierlehrern, dass sowas in iher Branche noch "normal" zu sein scheint.
 
Hier kann man 3 mal im Jahr kündigen. Das passt immer jeweils so, daß auch die Ferien bezahlt sind.
...das sind dann die vertraglichen Kündigungsfristen, die den Curbys dieser Welt nicht schmecken ;-):-D

Stellen sich eigentlich die Leute, die kostenpflichtig VHS-Kurse belegen oder kostenpflichtig Tennis/Golf im zuständigen Verein lernen, genauso an und greinen da wegen Ferien? Die VHS bei uns nimmt Halbjahresgebühren, die Kurszeiten entsprechen den Schulwochen (d.h. in Schulferien ist kein Unterricht) und da heult keiner...
 
Apropos heulen: Ich habe tatsächlich noch nicht verstanden, warum private. Musikschulen und -lehrer den Schulferien folgen müssen. Vielleicht kann mich ja Mal jemand erhellen. Danke.
 
@chiarina, es gibt auch Lehrer bei denen es nicht so korrekt läuft....
 
Was mich ratlos lässt und auch einen kränkenden Beigeschmack hat (ich hoffe mal, es ist nicht so gemeint), ist die Meinung, dass Klavierlehrer mit Vertrag NICHT kulant und eher auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Falls ich das falsch verstehe, lasse ich mich gern eines Besseren belehren.

Liebe Chiarina,
natürlich verstehe ich eure Seite auch, es wäre nur überhaupt nicht meins. Als erwachsene Schülerin lasse ich nicht jeden zweiten Unterricht wegen Kindergeburtstag und anderer Kram ausfallen. Wenn dann mal was passiert (Notfall!), kann man in meiner Welt zusammen reden und eine Lösung finden, und hat dafür keine Ausfallklausel.
Ich erinnere mich aber noch an die Geschichten in einem anderen Faden über Schülern die gefühlt jeden zweiten Unterricht nicht da waren, in solche Fällen sind Verträge bestimmt sinnvoll. Das ist aber meiner Meinung nach bei vielen Erwachsenen nicht der Fall.
 
Apropos heulen: Ich habe tatsächlich noch nicht verstanden, warum private. Musikschulen und -lehrer den Schulferien folgen müssen. Vielleicht kann mich ja Mal jemand erhellen. Danke.

Wo steht das?

Niemand muss das

Sogar mein Professor hat mich an der Hochschule in den Ferien unterrichtet

Es macht halt wenig Sinn, wenn in den Ferien nur 10-30% kommen würden. Dann sitzt der Lehrer da und wartet in den Pause oder er müsste einen neuen Ferienstundenplan machen und kann nicht wegfahren.

Wie soll das abgerechnet werden?

Seinen Urlaub müsste er dann aber in der Schulzeit nehmen...

Auch wenn man in einer privaten Musikschule angestellt ist, hat man darauf ein Recht
 
Es gibt ein grundlegendes Missverständnis: es werden bei entsprechenden Verträgen nicht "die Ferien durchbezahlt". Musikschulen und auch die meisten (?) Privatlehrer berechnen einen Jahresbetrag, der in 12 gleiche Beträge geteilt wird.
Einzelstunden sind i.d.R. im Verhältnis teurer, weil der Lehrer nicht planen kann, wie oft der Schüler tatsächlich kommt und die Einnahmen nicht so regelmäßig sind.
Jeder vernünftige Lehrer wird bei rechtzeitiger Absage den Unterricht nachholen.
Andererseits: man hat z.B. ein Abo für den Tennisplatz und geht nicht hin: Was dann? Ersatzansprüche?
Apropos heulen: Ich habe tatsächlich noch nicht verstanden, warum private. Musikschulen und -lehrer den Schulferien folgen müssen. Vielleicht kann mich ja Mal jemand erhellen. Danke.
Weil: wenn ich das so mache, sind die meisten Schüler, die faulen Säcke, in Urlaub, und ich hab einen zerstückelten pausendurchsetzten Stundenplan und bin dennoch gebunden.
 

Wegen genau so seltsamen Verträgen hab ich auf eine Musikschule verzichtet. Mein KL kommt zu mir und wenn ich nicht kann und weis es rechtzeitig, bekommt er Nachricht, wenn es zu kurzfristig ist dann kann er sich eine schöne bezahlte Std. machen dann ist es selbstverständlich die Std. zu bezahlen.. Ich verstehe viele der Ansichten hier nicht, Vertrag ist noch lange nicht Vertrag, wenn ein Vertrag gegen das Gesetzt verstößt oder gegen die guten Sitten ist ist er Nichtig.
Ich habe mir solche Verträge vorher durchgelesen und mich so machmal gefragt wer das unterschreibt?
 
Ich prostituiere mich allerdings auch nicht für $30 die Stunde.
Aber für einen wesentlich höheren Betrag prostituierst Du Dich schon? :005:
Denn - Hand aufs Herz - was ist das denn schon anderes, wenn man sich von einer dieser nervigen und /oder sehr mäßig befähigten Sängerinnen als Übe- und Begleitsklave, der (natürlich immer sehr vorsichtig und verklausuliert, um das fragile Ego der zahlenden Madame nicht zu verletzen) auch mal Hinweise und Tipps geben darf, engagieren lässt? :005:
 
Stellen sich eigentlich die Leute, die kostenpflichtig VHS-Kurse belegen oder kostenpflichtig Tennis/Golf im zuständigen Verein lernen, genauso an und greinen da wegen Ferien? Die VHS bei uns nimmt Halbjahresgebühren, die Kurszeiten entsprechen den Schulwochen (d.h. in Schulferien ist kein Unterricht) und da heult keiner...
Das ist deswegen, weil Klavierunterricht - selbst wenn der KL viel zu niedrige Preise nimmt - immer noch von den meisten als "sehr teuer" empfunden wird.

Dass nun mal Einzelbetreuung IMMER den Einzelnen erheblich mehr kostet als Gruppenbespaßung, wird oft nicht gesehen.

Nach meiner Erfahrung sind es aber eher nicht die Leute, die knapsen müssen, die so kleinlich draufkommen, sondern eher diejenigen, die den Unterricht völlig problemlos bezahlen können, jedoch so "typisch deutsch" darauf bestehen, dass "alles seine Richtigkeit haben muss" (und in dem einen oder anderen Fall vermutlich auch klarstellen wollen, wie die Sozialhierarchie aussieht - hier der Zahler aus dem Mittelmanagement, dessen Frau die Kids mit dem Cayenne zum Unterricht fährt, da die kleine KL-Wurst, die es leider ja nicht so richtig geschafft hat im Leben).
 
Nein, aber so sieht der oben beschriebene Kunde einen KL (wenn er nicht Hochschulprofessor ist).
 
Wegen genau so seltsamen Verträgen hab ich auf eine Musikschule verzichtet. Mein KL kommt zu mir und wenn ich nicht kann und weis es rechtzeitig, bekommt er Nachricht, wenn es zu kurzfristig ist dann kann er sich eine schöne bezahlte Std. machen dann ist es selbstverständlich die Std. zu bezahlen.. Ich verstehe viele der Ansichten hier nicht, Vertrag ist noch lange nicht Vertrag, wenn ein Vertrag gegen das Gesetzt verstößt oder gegen die guten Sitten ist ist er Nichtig.
Ich habe mir solche Verträge vorher durchgelesen und mich so machmal gefragt wer das unterschreibt?
Hä?

Spazierenfahren? Hausbesuche ? Es gibt Klavierlehrer ( und andere Musiker), die haben Zeit. Es gibt andere, die haben keine.
 
Ich arbeite nicht mit

Sängerinnen, sondern mit professionellen Sängerinnen und Sängern, die beispielsweise eine Partie für ein Vorsingen oder Gastspiel lernen müssen. Das ist zwar auch mitunter mühsam, hat aber mit Hausfrauenbespaßung nichts zu tun. ;-)

Mein Hochschulprof., der einer von den guten war, hat es grundsätzlich abgelehnt, mit Sängerinnen zu arbeiten. Er fand das psychisch zu anstrengend.
Zum Glück bin ich in dem Punkt einigermaßen verwöhnt...
 

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